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Gärtner-Glossar – gärtnerische Begriffe einfach erklärt

In unserem Glossar finden Sie alle wichtigen Begriffe rund um das Thema Garten. Im Gartenbereich gibt es einige Bezeichnungen, die nicht jedem auf Anhieb etwas sagen. Hier können Sie Ihr Gärtnerwissen aufbauen und anwenden. Nach und nach wird unser Glossar weiterausgebaut. Sollten Sie Fragen, zu einem nicht hinterlegten Begriff haben, so stehen wir Ihnen gerne per Mail zur Verfügung. Nutzen Sie hierfür gerne unser Kontaktformular.

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Gärtnerglossar

A

Ableger

Ableger werden auch als Kindel bezeichnet. Es sind kleine Pflanzen, die der Mutterpflanze entnommen werden. Bei dieser Art der vegetativen Vermehrung haben die Jungpflanzen häufig bereits Wurzeln gebildet und können direkt eingepflanzt werden. Grünlilien sind bekannte Beispiele, die durch Ableger vermehrt werden. Grundsätzlich kann jeder Steckling als Ableger bezeichnet werden.

Absenker

Die Vermehrung von Pflanzen kann durch Absenker erfolgen. Hierbei wird der ausgesuchte Trieb zunächst abgeblättert, nur die Triebspitze bleibt. Der Zweig wird mit Pflanzerde bedeckt und mit einem Holzstück oder Stein beschwert. Die Triebspitze schaut aus der Erde. Wichtig ist, dass der Trieb an der Pflanze belassen und nicht geknickt wird. Absenker sind eine gängige Methode bei der Vermehrung von Obst wie Johannisbeeren oder Stachelbeeren. Sobald neues Wachstum stattfindet, kann der Absenker von der Mutterpflanze getrennt werden und eine identische Pflanze ist entstanden.

Abmoosen

Das Abmoosen ist eine Technik zur vegetativen Vermehrung von Pflanzen. Dies wird besonders bei Gehölzen und Zimmerpflanzen (zum Beispiel Gummibaum) angewendet.

Absonnig

Als Absonnig bezeichnet man einen Standort, der hell und nach oben nicht abgeschirmt ist, jedoch keine volle Sonneneinstrahlung erhält. Dies kann zum Beispiel im Laubwald im zeitigen Frühjahr der Fall sein, wenn die Sonne zwar Licht durch die Krone lässt, jedoch die Pflanzen nicht direkt bescheint.

ADR Rosen

ADR steht für Allgemeine Deutsche Rosenneuheiten-Prüfung, welche eine unabhängige Organisation darstellt. Sie finden den Hinweis ADR Rose auf den Etiketten der Rosen. Die Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung (ADR) ist ein Arbeitskreis aus Vertretern des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) e.V., Rosenzüchtern und unabhängigen Experten. Rosensorten, die das ADR-Prädikat tragen, wurden zuvor einer strengen Prüfung unterzogen, um den Gartenwert von Rosenneuheiten zu bewerten.

Im Rahmen der ADR werden neue Rosensorten auf ihren Gartenwert geprüft. Größte Bedeutung hat dabei die Widerstandsfähigkeit gegenüber Blattkrankheiten, wie Mehltau, Rost und Sternrußtau. So steht die ADR seit der Gründung Mitte des letzten Jahrhunderts für höchste Qualitätsansprüche bei Gartenrosen und gilt auch als eine der härtesten Rosenprüfungen der Welt. Der Arbeitskreis ADR hat sich zum Ziel gesetzt, die Auswahl von attraktiven und gesunden Rosensorten zu vereinfachen. So wird nicht nur der umwelt- und ressourcenschonende Anbau, sondern auch der Züchtungsfortschritt gefördert.

Alternanz

Als Alternanz wird das rhythmische Tragen von Obstbäumen bezeichnet. Im zweijährigen Rhythmus schwankt der Ertrag an Obstbäumen. Vor allem bei Apfelbäumen und Birnenbäumen kommt es zur Alternanz, jedoch ist es auch stark von der Sorte abhängig ob auf ein Jahr mit hohem Ertrag ein Jahr mit geringem Ertrag folgt. Verantwortlich für die Alternanz sind Pflanzenhormone, die aufgrund vom Nährstoffgehalt im Boden oder Temperaturschwankungen mehr oder weniger stark wirken. In Jahren mit großer Anzahl an Blüten empfiehlt es sich, bei bestimmten Sorten einige Blüten auszubrechen und geringere Erträge zu tolerieren. So wird einem Totalausfall im Folgejahr vorgebeugt.

Anhäufeln

Anhäufeln dient zum Schutz von jungen Pflanzen vor Frost oder bei Kartoffeln zur Anregung der Knollenbildung. Hierbei legt man um die Pflanze herum einen kleinen Erdhaufen an, wobei die jungen Stängel bis zur Hälfte mit Pflanzerde angeschüttet werden. Dabei bilden sich Wurzeln mit weiteren Knollen. Durch das Anhäufeln werden freiliegende Knollen mit Erde überschüttet, was zu einem höheren Ertrag führen kann und die Kartoffeln vor dem Vergrünen schützt. Das Anhäufeln bei Rosen im Herbst schützt die Veredlungsstelle vor tiefen Temperaturen und intensiver Wintersonne.

Antreiben von Chicorée

Chicorée wird durch Aussaat vermehrt. Nach der Keimung wächst die Pflanze und bildet unterirdisch dicke Wurzeln. Diese Wurzeln werden im Herbst im Garten ausgegraben und dunkel und feucht gelagert. Nach Einpflanzen der Wurzeln in feuchte Erde wird das Gefäß mit einem Eimer abgedeckt, denn bei Licht werden die Chicoréesprossen grün. Je nach Temperatur dauert es 6 bis 8 Wochen bis die Sprossen fertig zur Ernte sind.

Anzucht

Unter Anzucht wird im gärtnerischen Sprachgebrauch das Heranziehen junger Pflanzen verstanden.

Anzuchttabelle

Übersicht, wann junge Pflanzen herangezogen werden sollten. In einer Anzuchttabelle sind unter anderem Temperaturen zur Keimung und Keimdauer sowie der Aussaatmonat enthalten.

Auf Stock setzen

Vor allem bei alten Sträuchern und Hecken wird das „auf Stock setzen“ durchgeführt. Die Gehölze werden handbreit bis etwa 20 cm über dem Boden abgesägt. Wichtig ist, dass diese Pflegemaßnahme nur von 1. Oktober bis Ende Februar durchgeführt werden darf. Aus Rücksicht auf die Tierwelt sollte auf den Radikalschnitt jedoch verzichtet werden und maximal ein Drittel der Gehölze zurückgeschnitten werden. Das Ziel des „auf Stock setzen“ ist vor allem ein Verjüngen von alten oder ungepflegten Gehölzen. Achtung, nicht alle Arten tolerieren den Radikalschnitt und treiben wieder aus. Die Fähigkeit der Regeneration haben vor allem Weiden, Hainbuchen und Robinien.

Ausgeizen

Das Entfernen von Seitentrieben beispielsweise bei Tomaten oder Weintrauben. Hier werden die Nebentriebe aus den Blattachseln entfernt, um die Blattmasse zu reduzieren und Fruchtgröße zu steigern.

Austriebsspritzung

Unter Austriebsspritzung versteht man das Bekämpfen von Schadinsekten auf Obst- und Ziergehölzen im zeitigen Frühjahr. Dies sind Spritzbehandlungen (meistens ölhaltige Präparate), die zum Zeitpunkt des Austriebs mit Pflanzenschutzmittel bekämpft werden. Hierdurch werden Schädlinge reduziert, die an Bäumen und Sträuchern im Eistadium überwintert haben.

B

Bauernkalender

Sammlung von Bauernregeln, die je nach Jahreszeit Voraussagen zum Wetter treffen.

Baumanstrich

Kalkhaltige, weiße Farbe. Dient dazu, dass die Baumrinde im Winter nicht aufplatzt und keine Insekten und Schädlinge in die Rinde gelangen. Zudem wird die Rinde mit wichtigen Mineralstoffen versorgt.

Baumschnitt

Unter Baumschnitt wird der Erziehungs- und Pflegeschnitt bei Bäumen verstanden. Hierbei ist es wichtig, dass je nach Art der Zeitpunkt variiert. So erfolgt der Baumschnitt bei Kirschen direkt nach der Ernte, Kernobst wird dagegen im zeitigen Frühjahr geschnitten.

Bedarfsorientiertes Wässern/Gießen

Unter bedarfsorientiertem Wässern versteht man, dass die Pflanze genau so viel Wasser bekommt, wie sie benötigt. Diese Wassermenge variiert nach Pflanzenart, Sonneneinstrahlung, Temperatur und Düngegehalt im Boden.

Bienennährgehölz

Gehölze, die Blüten besitzen die für Bienen und andere Insekten als Nahrungsquelle dienen. Wichtige Vertreter sind beispielsweise FelsenbirneKätzchenweideHibiskus oder Wildrosen.

Bienentrachtpflanze

Pflanzen, die besondersviel Nektar und Pollen erzeugen. Bienen fliegen diese Pflanzen daher besonders gerne an. Beispielsweise: Phacelia, Thymian, LavendelSalbei, Borretsch und Efeu

Biologischer Pflanzenschutz

Der biologische Pflanzenschutz basiert auf natürlichen Gegenspielern (Nützlinge) von Schädlingen und Krankheitserregern. Er verhindert frühzeitig die Vermehrung von Schädlingen. Aber auch Pflanzenstärkungsmittel kräftigen das Pflanzengewebe, so das Schädlinge und Pilzbefall reduziert werden. Biologische Pflanzenschutzmittel sind neben Rapsöl, Neemöl auch Nematoden oder Netzschwefel. Die biologischen Mittel sind nützlingsschonend und somit optimal für den naturnahen Garten und Balkon. 

Blattlausfresser

Bestimmte Gegenspieler fressen Blattläuse, hierbei sind besonders Florfliegen-Larven, Marienkäfer, Spinnen und Raubwanzen hervorzuheben.

Blattlausmittel (natürlich)

Blattläuse können auf natürliche Weise reduziert werden, indem sie mit einem Wasserstrahl abgespritzt werden. Aber auch Extrakte aus Kräutern und Pflanzen (Pflanzenjauchen) stärken die Pflanzen. Kräftige und vitale Pflanzen sind weniger anfällig gegen Schädlings- und Pilzbefall.

Blindtrieb

Vor allem bei Rosen kann es zu sogenannten Blindtrieben kommen. Blindtriebe entstehen, wenn die Blütenanlage der obersten Knospe absterben. Folglich ist am Trieb kein Knospenwachstum zu erkennen und der Vegetationspunkt trocknet häufig ein. Diese blütenlosen Triebe werden Blindtriebe genannt. Beim Rosen schneiden im Sommer können die Blindtriebe entfernt werden.

Blumenerde

Als Blumenerde wird homogenes Pflanzsubstrat bezeichnet. Ein anderer Begriff ist Substrat oder Pflanzerde. Die Zusammensetzung ist genau festgelegt und wird regelmäßig kontrolliert. Blumenerde ist genau auf die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzenart abgestimmt, kann bestens Wasser und Nährstoffe speichern, ist strukturstabil und frei von Unkrautsamen.

Blumenwiese

Artenreiche Wiese mit Blumen, die durch die Vielfalt als Biotop zu sehen ist. Zahlreiche Insekten und Kleintiere profitieren vom Nektar, daher ist eine Blumenwiese ökologisch wertvoll. Maximal ein bis zwei Mal im Jahr sollte gemäht werden, um die Selbstaussaat sicherzustellen.

Bodenbearbeitung

Unter dem Begriff Bodenbearbeitung versteht man, dass der Boden mechanisch bearbeitet und somit gelockert wird. Ziel ist es durch Bodenbearbeitung, den Wasserhaushalt zu optimieren, die Nährstoffverfügbarkeit für Pflanzen zu erhalten und zu verbessern und unerwünschte Unkräuter zu entfernen.

Bodenbeschaffenheit

Der Zustand des natürlichen Bodens. Sie variiert je nach Ebene des Bodens und wird unterschieden in Sandboden, Lehmboden, Tonboden und Moorboden.

Bodenfruchtbarkeit

Bodenfruchtbarkeit ist die Fähigkeit des Bodens, Pflanzennährstoffe zu speichern und bei Bedarf an die Pflanzen abzugeben. Weiter stehen Bodenwasser und Bodenluft im optimalen Verhältnis den Pflanzen zur Verfügung. Wesentlich verantwortlich für die Bodenfruchtbarkeit ist der Gehalt an organischem Material. Verbessert wird die Bodenfruchtbarkeit durch Gründung, Fruchtfolge und sorgsame Bodenbearbeitung.

Bodenmüdigkeit

Bei wiederholtem Anbau von bestimmten Pflanzen können Wuchs- und Ertragsminderungen auftreten. Höhere Krankheitsbereitschaft und das Nachlassen der Bodenfruchtbarkeit sind die Folgen. Fruchtfolge und Mischkultur sind geeignete Maßnahmen Bodenmüdigkeit entgegenzuwirken.

Bodenoberfläche

Oberste Schicht des Bodens.

Bodenorganismen

Lebewesen, die dauerhaft im Boden leben. Dienen der Bodenfruchtbarkeit und können durch Zugabe von organischem Material aktiviert werden. Bodenorganismen sind die Voraussetzung für ein gesundes Pflanzenwachstum.

Bodenprobe

Bei der Bodenprobe können der pH-Wert und die Leitfähigkeit des Bodens bestimmt werden. So lassen sich Rückschlüsse auf die Nährstoffverfügbarkeit ziehen. Über spezielle Labore können auch einzelne Nährstoffe analysiert werden. Gerne führen wir für Sie zahlreiche Analysen durch.

Bodenuntersuchung

Gibt wichtige Rückmeldung zur Nährstoff- und Humusversorgung. Wichtig ist eine Bodenuntersuchung vor Neuanlage und Neupflanzung sowie bei Mangelernährung die trotz Düngung keine Verbesserung bringt.

Botanik

Die Botanik bezeichnet die Wissenschaft von Pflanzen. Entwicklung, Wachstum, Ordnung und Fortpflanzung werden wissenschaftlich untersucht.

Bottom Watering

Unter das Blumen gießen von unten bzw. Pflanzen ins Wasser stellen statt gießen, wird auch als 'Bottom Watering' bezeichnet. Bei dieser Methode werden die Wurzeln stärker da sie sich in Richtung Feuchtigkeit entwickeln. Viele Pflanzenliebhaber praktizieren die Bodenbewässerung als effiziente Methode um ihre Zimmerpflanzen optimal mit Wasser zu versorgen. Alpenveilchen, Bubiköpfen, Usambaraveilchen und Echeverien sollten Sie ausschließlich von unten gießen.

Breitwürfig

Bei der breitwürfigen Aussaat wird das Saatgut mit der Hand flächig ausgestreut. Beispielsweise wird Spinat, Feldsalat oder Gründüngung breit gewürfelt ausgesät.

C

Carl von Linné

Der schwedische Arzt und Naturwissenschaftler wurde 1707 geboren. Er hatte bereits als Junge großes Interesse an Pflanzen, Gärten und der Natur. Von seinem Vater lernte er die Namen der Pflanzen im Garten. Zunächst studierte er Medizin, später Naturwissenschaften. Bei zahlreichen Auslandsaufenthalten erforschte Linné die Natur. Er widmete sich vor allem der Pflanzensystematik und der Botanik. Linné gilt als Begründer der Systema naturae, einer Systematik der Natur, sowie der binären Nomenklatur, nach der heute noch Pflanzen, Tiere und Mineralien benannt werden.

Chlorophyll

Chlorophyll ist ein Farbpigment, das den Pflanzen ihre grüne Farbe verleiht. Außerdem kann die Pflanze somit Wasser und Kohlenstoffdioxid mit Hilfe des Sonnenlichts in Kohlenhydrate umwandeln (Photosynthese). Dadurch kann die Pflanze wachsen, Blüten bilden und Früchte tragen.

Chlorose

Chlorose ist eine Pflanzenkrankheit. Es besteht eine Mangelerscheinung an Zier- und Nutzpflanzen. Hierbei wird das Chlorophyll, welches für das grün der Blattfarbe verantwortlich ist, nicht richtig gebildet oder auch abgebaut.

Clematiswelke

Pilzerkrankung, durch die vor allem großblumige Waldreben komplett absterben können. Die Bekämpfung ist nur schwer möglich.

Containerpflanze

Pflanzen, die in einem Plastiktopf während der Kulturzeit in den Gärtnereien gewachsen sind. Im Unterschied zu Containerpflanzen gibt es, vor allem bei Heckenpflanzen, die sogenannten Ballenpflanzen. Containerpflanzen können bei offenem Boden (frostfrei) ganzjährig gepflanzt werden.

Containerware

Bei der Containerware werden die Pflanzen in Töpfen großgezogen und zum Kunden geliefert. So verliert die Pflanze keine Wurzelmasse beim Ausstechen aus dem Feld. Dadurch ist kein Rückschnitt beim Einsetzen der Pflanze notwendig und die Pflanze kann das ganze Jahr über, bei frostfreiem Boden, eingepflanzt werden.

D

Doldenblütler

Die Doldenblütler sind eine Gruppe von krautigen Pflanzen, deren gemeinsame Merkmale die charakteristische Blütenform und der Gehalt an ätherischen Ölen sind. Bekannte Vertreter in der Gruppe der Doldenblütler sind viele Gewürzpflanzen wie Dill, Petersilie oder Liebstöckel, aber auch Karotten oder Pastinaken.

Dornen

Dornen wachsen aus dem verholzten Teil der Pflanze. Ein Dorn ist leicht erkennbar, denn die spitzen Ausstülpungen sind von sogenannten Leitbündeln durchzogen, die für den Transport von Wasser, gelösten Stoffen und organischen Substanzen verantwortlich sind. Bekannte Pflanzen mit Dornen sind Weißdorn, Berberitze oder der Christusdorn. Im Gegensatz dazu sitzen Stacheln hingegen nur auf und befinden sich an der Außenschicht des Stängels, wodurch sie sich leicht abziehen lassen, dies ist ersichtlich bei Rosen.

Dünger (biologisch)

Bio Dünger basiert auf natürlichen, meist organischen Ausgangsstoffen. Biodünger gibt die vorhandenen Nährstoffe in einem langen Zeitraum ab, fördert die Bodenlebewesen und dient ferner der Bodenverbesserung und der Humusbildung.

Dünger

Dünger dient der Ernährung der Pflanzen und kann in unterschiedlicher Form Pflanzen zur Verfügung gestellt werden. So gibt es neben Flüssigdünger auch granulierte Düngerformen. Unterschieden wird Dünger nach der Herkunft in mineralischen oder organischen Dünger und nach Zusammensetzung in Volldünger oder Einzelnährstoffdünger.

Duftgarten

Ein Garten, der eine Vielzahl an Duftpflanzen enthält. Durch den Duft der Pflanzen werden viele Insekten angelockt und somit ist der Duftgarten ökologisch sehr wertvoll. Beispiele im Duftgarten sind Duftrosen, Lavendel oder Flieder.

Duftpflanzen

Alle Pflanzen, deren Blätter, Blüten, Harz oder Rinde besonders gutriechen und diesen Duft auch über eine lange Distanz weitertragen. Bekannte Duftpflanzen sind Hyazinthen, Maiglöckchen, Duftveilchen und Duftrosen.

Dunkelkeimer

Pflanzen, deren Samen nach der Aussaat mit Erde bedeckt werden müssen. Licht vermindert bei Dunkelkeimern den Keimvorgang.

Drainageschicht

Bei der Drainageschicht handelt es sich um eine wasserdurchlässige Schicht am Topfboden oder im Pflanzloch. Die Drainageschicht kann aus grobem Kies oder Tongranulat bestehen. Durch Drainageschichten läuft das Wasser besser ab und Staunässe wird verhindert.

E

Echter Mehltau

Der Echte Mehltau ist eine Pilzerkrankung an Pflanzen. Charakteristisch ist der mehlartige Belag an der Blattoberseite, der sich leicht abwischen lässt. Vor allem junge Pflanzentriebe werden von Echtem Mehltau befallen und ohne Gegenmaßnahme kann es bis zum Absterben der Pflanzen kommen. Optimal für die Ausbreitung des Pilzes sind trockene und warme Wetterphasen. Die Anfälligkeit gegenüber Echtem Mehltau ist sortenabhängig. Durch Pflanzenstärkungsmittel wird die Widerstandskraft verbessert und der Befall wird minimiert.

Einhäusig

Einhäusige Pflanzen wie zum Beispiel Kiwi oder Gingko besitzen männliche und weibliche Blüten getrennt voneinander auf einer Pflanze.

Einjährige Pflanzen

Pflanzen, die in unseren Vegetationszonen nur einen Sommer lang blühen und nach ihrer Samenbildung absterben. Beispiele hierfür sind Sonnenblumen, Kapuzinerkresse oder Mais.

Eisenmadigkeit

Die Maden der Möhrenfliege scheiden ihren Kot direkt in die ausgefressenen Gänge. Die Gänge färben sich rostrot was den Begriff Eisenmadigkeit erklärt. Möhren, Sellerie und anderes Wurzelgemüse weisen rostbraun gefärbte Fraßgänge auf. Die befallenen Teile können abgeschnitten werden, jedoch ist das Gemüse teilweise bitter im Geschmack.

Erdmieten

In Erdmieten wurden in früheren Zeiten vor allem Wurzelgemüse im Winter eingelagert. So konnten Möhren, Rote Beete oder Sellerie den ganzen Winter im Freien gelagert werden, ohne Schaden zu nehmen. Noch heute ist diese Art der Vorratshaltung vor allem bei Gartenbesitzern ohne Keller beliebt.

Erziehungsform

Darunter versteht man verschiedene Methoden, um ganz gezielt den Wuchs bei Obstgehölzen zu lenken. Bei Kletterpflanzen wird zum Beispiel eine Kletterhilfe benötigt. Die Wildreben ranken sich an jungen Bäumen hoch und wachsen in die Höhe. Für eine Bewirtschaftung müssen die Rebstöcke ihre Form behalten und nicht immer höher wachsen. Darum kürzt der Mensch die Triebe und benutzt künstliche Unterstützungseinrichtungen.

F

Feuerbrand

Feuerbrand ist eine gefährliche Bakterienkrankheit, die bei Obst- und Ziergehölzen auftritt. Man erkennt Feuerbrand daran, dass die an den Triebspitzen welkenden Blätter nicht abfallen, sondern hängenbleiben. Die Befallstellen verfärben sich braun bis schwarz und sehen verbrannt aus.

Flachwurzler

Das sind Bäume oder andere Pflanzen, deren Wurzeln sich tellerförmig in den oberen Bodenschichten ausbreiten. Das Gegenteil der Flachwurzler sind die Tiefwurzler. Bei Flachwurzlern ist eine vorsichtige Bodenbearbeitung gefragt. MagnolienZaubernuss oder Hortensien sind Flachwurzler.

Frosttrocknis

Frosttrocknis bezeichnet die Schädigung von Pflanzen durch die austrocknende Wirkung winterlicher Luftmassen bei gleichzeitig blockierter Wassernachlieferung aus dem Boden (gefrorener Boden).

Fruchtfolge

Vor allem im Gemüseanbau ist eine Fruchtfolge von Vorteil. So werden Gemüsesorten in genauen Abfolgen im Gemüsegarten angebaut. Je Nährstoffbedarf sind die Arten in Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer eingeteilt. Bei einer Fruchtfolge werden beispielsweise zuerst Kartoffeln oder Kohl als Starkzehrer angepflanzt, im Folgejahr Salat oder Karotten als Mittelzehrer und im dritten Jahr Zwiebeln oder Bohnen als Schwachzehrer. Optimal ist im vierten Jahr eine Einsaat von Gründung. Anschließend wird wieder mit Starkzehrer begonnen. Durch die Fruchtfolge werden die Pflanzen optimal mit Nährstoffen versorgt und der Boden wird geschont.

Fruchtmumien

Unter „Fruchtmumien“ versteht man verschimmeltes oder verdorrtes Stein- oder Kernobst, das im Herbst nicht vom Baum, oder, in diesem Fall, vom Strauch gefallen ist und langsam verdorrt. Wichtig ist, dass die Fruchtmumien aus dem Garten entfernt werden. Häufig sind verbleibende Fruchtmumien die Ursache für die Verbreitung von Gallmilben und anderen Schädlingen.

Fruchtschmuckgehölz

Sträucher und Büsche zeichnen sich durch besonders auffälligen Fruchtschmuck auf. Sie bringen im Herbst etwas Farbe in den Garten. Die Fruchtformen und Blüten sind sehr vielfältig, beispielsweise wie Beeren oder Kapseln, Feuerdorn, Apfelbeere, Holunder, Kornelkirsche und Felsenbirne.

G

Gehölze

Gehölze sind eine ausdauernde Pflanzenart, die verholzen und somit über viele Jahre und Jahrzehnte überdauern. Die Wuchsform von Gehölzen kann unterschiedlich sein. So gibt es Strauch- und Baumformen. Bekannte Gehölze Arten sind Rosen, Obstgehölze, Heckenpflanzen, Schlingpflanzen, Laubpflanzen oder Nadelgehölze.

Geilwuchs

Aufgrund von Lichtmangel kann es bei Pflanzen zum Geilwuchs kommen. Die Triebe sind lang, dünn und instabil, die Blattabstände deutlich größer.

Genussreife

Unter Genussreife versteht man zum einen die Fruchtreife, d.h. die Frucht hat das optimale Aroma und die optimale Konsistenz. Das ist beispielsweise bei Äpfeln sehr wichtig. Teilweise entsteht die Genussreife bei der Ernte, es gibt aber auch Obst, bei dem eine Lagerung notwendig ist.

Gießrand

Bei Neupflanzungen von Gehölzen oder großen Stauden wird ein ringförmiger kleiner Wall um die Pflanze angelegt. Dieser sogenannte Gießrand stellt sicher, dass das Wasser direkt am Wurzelballen versickert und nicht abfließt. Der Gießrand ist etwas so groß wie der Wurzelballen. Häufig wird ein Gießrand auch bei Tomatenpflanzen angelegt.

Gründüngung

Die Gründüngung ist eine natürliche Methode den Boden zu verbessern. Durch Aussaat der Gründungsamen wird der Boden auf natürliche Art und Weise begrünt, Nährstoffe werden gebunden, Wildkräuter unterdrückt und Bodenverdichtung reduziert. Gründungpflanzen sind Gelbsenf, Buchweizen, Ölrettich, Phacelia, Lupinen oder Serradella.

H

Häckseln

Zerkleinern von organischen Materialien. Wichtig als Vorstufe für die Kompostierung.

Halbstamm

Ein Halbstamm ist eine Wuchsform von Bäumen. Meist ist der Kronenansatz auf der Höhe von 1,00 bis 1,60 m. Im Gegensatz zur Buschform lassen sich Halbstämme noch unterpflanzen und sind leichter zu beernten als ein Hochstamm.

Herbizide

Herbizide werden für die Bekämpfung von Unkraut eingesetzt und sollen störende Pflanzen abtöten, indem sie über die grüne Blattmasse eindringen und die Pflanze vernichten. Im Hausgarten und Hobbybereich ist der Einsatz von Herbiziden nur auf Kulturflächen erlaubt. Hacken, Mulchen oder thermische Behandlungen sind eine ökologische Alternative und reduzieren den Einsatz umweltbelastender Herbizide.

Hochstamm

Ein Hochstamm ist eine Wuchsform von Bäumen. Meist ist der Kronenansatz auf der Höhe von 1,60 bis 1,80 m. Hochstämme eignen sich bestens für Streuobstwiesen, als Alleebaum oder in großen Hausgärten. Durch den hohen Kronenansatz können auch Fahrzeuge darunter parken oder durchfahren.

Horstbildend

Das bedeutet, dass sich bei bestimmten Bambuspflanzen keine Wurzelausläufer bilden. Auch ohne eine Wurzelsperre in Ihrem Garten können sich diese dadurch nicht unkontrolliert ausbreiten. Beispielsweise die Gruppe der Fargesia Bambus ist horstbildend.

Hügelbeete

Hügelbeete sind wallartig angelegte Beete für den Gemüse- oder Erdbeeranbau. Der Vorteil an den aus mehreren Schichten von organischem Material bestehenden Beeten ist eine leichtere Bewirtschaftung und eine bessere Erwärmung des Bodens.

Humusschicht

Bezeichnet eine fruchtbare Bodenschicht, über die Pflanzen mit Nährstoffen versorgt werden und die den Luft- und Wärmehaushalt des Bodens regelt. Die Humusschicht wird durch Einarbeitung von organischem Material verbessert.

Humus

Humus ist die Gesamtheit an organischem Material im Boden. Hier sind wichtige Nährstoffe enthalten und es ist ein Lebensraum für eine Vielzahl an Bodenlebewesen. Humus entsteht durch Zersetzung organischer Stoffe. Je nach Zersetzungsgrad wird er in unterschiedliche Humusformen eingeteilt.

Hybriden

Hybriden sind Pflanzen, die aus der Züchtungzweier Eltern hervorgegangen sind. Hybriden sind einheitliche Pflanzen oder Pflanzen mit homogenen Früchten. Hybridsorten sind teilweise vitaler und widerstandfähiger. Wird jedoch Saatgut von Hybriden gewonnen und ausgesät, sind die Nachkommen sehr unterschiedlich.

I

Igelquartier

Ein Unterschlupf für den Igel, der vor allem für die Überwinterung wichtig ist und als Schutz vor Feinden dient. Ein Igelquartier kann aus Laub und Reisig oder in Form von speziellen Igelkörben aus Weide oder Igelhäusern bestehen.

J

Junifall

Der Junifall bezeichnet das Abfallen eines Teils der Früchte hauptsächlich von Kernobst-Bäumen. Vor allem bei Äpfel- und Birnbäumen kommt es 4 bis 6 Wochen nach der Blüte zum Fruchtfall. Plötzlich liegen im Juni viele kleine Früchte am Boden. Es ist ein natürlicher Vorgang, denn oft wachsen zu viele Früchte am Baum. Die Obstbäume haben nicht die Kraft alle Früchte zu versorgen und werfen daher im Juni einen Teil ab. Der Junifall wird auch als Junifruchtfall bezeichnet. Bei Kirschbäumen heißt es Röteln.

K

Kaltkeimer

Pflanzen, deren Samen für eine bestimmte Zeit niedrigen Temperaturen ausgesetzt sein müssen, bevor sie zu keimen beginnen. Bekannte Kaltkeimer sind Waldmeister, Veilchen, Glockenblumen und Enzian. Erst nach einer Kühlphase sind die austriebshemmenden Hormone in den Samen reduziert und das Saatgut keimt optimal.

Kalthauspflanzen

Kalthauspflanzen sind Pflanzenarten, die aus wärmeren Teilen der gemäßigten Klimazone stammen und unter unseren Bedingungen nicht im Freien überwintern können. Diese Pflanzen stehen in unserem Klima im Sommer im Freien, müssen jedoch in einem nicht beheizten Gewächshaus, also einem Kalthaus, überwintert werden. Eine Überwinterung von Kalthauspflanzen bei Temperaturen über 12 °C ist nicht geeignet.

Karnivoren

Alternativschreibweise Carnivoren, steht für: Fleischfressende Lebewesen, häufig gleichgesetzt mit fleischfressende Pflanzen.

Kindel

Als Kindel wird in der Regel eine vollständig kleine Pflanze bezeichnet, die sich noch an der Mutterpflanze befindet. Kindel sind vor allem bei Grünlilien oder Erdbeerpflanzen bekannt. Verbunden mit einer Art Schnur bilden sich die Kindel (Jungpflanzen). Kindel können zur vegetativen Vermehrung verwendet werden.

Auf dem oberen Bild sehen Sie die Kindel an einer Erdbeerpflanze. Das untere Bild zeigt die Kindel an einer Grünlilie.

Knospenblüher

Knospenblüher sind eine besondere Gruppe der Besenheide (Calluna vulgaris). Knospenblüher sind aus einer Mutation entstanden und zeichnen sich durch ihre geschlossene Blütenform aus. Dadurch können die Blüten nicht bestäubt werden und blühen im Unterschied zu anderen Heidearten sehr lange. Die auch als Knospenheide bezeichnete Gruppe ist in verschiedenen Blütenfarben erhältlich. Teilweise sind Knospenblüher auch mit Farbe besprüht und so als blaue, grüne oder pink Herbstpflanze erhältlich.

Kompost

Aus organischen Pflanzenteilen wie beispielsweise Gartenabfällen entsteht mit Hilfe von Bodenlebewesen nährstoffreiches Material. Kranke Pflanzenteile und Samenunkräuter sollten nicht zum Kompost. Wichtig beim Kompostieren ist das richtige Verhältnis der unterschiedlichen Stoffe. Ein Schichten von krautigen und holzigen Teilen verhindert Vernässung und fördert Rottevorgänge.

Konkurrenzpflanzen

Unter Konkurrenzpflanzen versteht man Unkräuter, die oft ein erhebliches Problem auf den landwirtschaftlichen Feldern sind. Sie nehmen den Nutzpflanzen Nährstoffe, Licht und Wasser, reduzieren den Ertrag und erschweren die Ernte mit der Maschine. Seit den 1840er Jahren werden diese mit Chemikalien bekämpft.

Kräuter

Als Kräuter bezeichnet man Pflanzen oder Pflanzenteile, die zur Geschmacksverbesserung zu den Speisen gegeben werden. Viele Kräuter sind für die Teezubereitung geeignet.

Kräuterjauchen

Eine Kräuterjauche ist ein pflanzenstärkendes Extrakt, das beispielsweise aus Brennnesseln, Schachtelhalm, Rainfarn oder Beinwell und Wasser hergestellt wird. Die Pflanzenteile werden mit Wasser angesetzt und vorbeugend oder kurativ zur Reduzierung von Krankheiten und Schädlingen angewandt. Der Einsatz von Kräuterjauchen ist eine effektive Methode des biologischen Pflanzenschutzes. Extrakte zur Herstellung der wässrigen Lösungen können auch im Handel erworben werden.

Kräuterspirale

Mit einer Kräuterspirale können auf kleinstem Raum verschiede Kräuter mit unterschiedlichen Ansprüchen gepflanzt werden. Arten, die auf trockenem Boden gedeihen, werden oben auf der Spirale gepflanzt. Dagegen werden Arten, die feuchte Standorte lieben, am Fuß der Kräuterspirale gepflanzt.

Beispiele für den oberen Bereich an der Kräuterspirale:

Rosmarin, Ysop, Lavendel, Thymian, Oregano oder Majoran

Beispiele für den unteren Bereich an der Kräuterspirale:

Schnittlauch, Waldmeister, Sellerie, Pfefferminze, Zitronenmelisse oder Pimpinelle.

L

Lichtkeimer

Als Lichtkeimer werden die Samen bezeichnet, die neben Wasser, Wärme und Sauerstoff zum Keimen auch Licht benötigen. Die Samen von Lichtkeimern werden auf der Erde ausgesät und leicht angedrückt. Achtung möglichst nicht mit Erde abdecken! Wird ein Lichtkeimer mit zu viel Erde bedeckt, kann es dazu kommen, dass die Keimung und Triebbildung ausbleibt. Die meisten Kräuter sind Lichtkeimer. Weiter gehören Karotten, Sellerie, Tomaten oder Fingerhut zu den Lichtkeimern.

M

Mischkultur 

Bei der Mischkultur werden unterschiedliche Pflanzen gemischt gepflanzt. Dies hat den Vorteil, dass sich die Pflanzen besser entwickeln, da sich bei geschickten Kombinationen Schädlinge und Krankheiten verhindern lassen. Vor allem beim Gemüseanbau spielt findet die Mischkultur eine große Rolle. Auch im Hochbeet ist es ratsam, die Pflanzen gemischt zu pflanzen. Die Mischkultur hat eine lange Tradition und hilft dauerhaft, gute Erträge zu erzielen. In der Tabelle „Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn“ ist sichtbar, welche Pflanzen Sie idealerweise miteinander kombinieren und welche Sie nicht zusammen pflanzen sollten. 

Mondkalender 

Der Mondkalender besteht aus verschiedenen Mondphasen. Der Mondstand wird als zunehmender Mond, Vollmond, abnehmender Mond und Neumond bezeichnet. Zusätzlich kommen die Entfernung des Mondes zur Erde, der auf- und absteigende Mond und die Mondstände in den Tierkreiszeichen beim Mondkalender in Betracht. Je nach Mondphase wird unterschieden in Fruchttage, Blatttage, Wurzeltage sowie Blüten- und Samentage. Der Mondkalender zeigt, welche Tage am besten für die Aussaat oder Ernte geeignet sind. 

Mulchen 

Bezeichnet eine spezielle Methode, die im Obst- und Gemüsebau angewendet wird. Dabei wird der Boden mit organischen Materialien bedeckt. Dies dient zum Schutz vor Verdunstung, zu starker Bodenerwärmung, zu großer Kälte und zur Minimierung von Unkrautbewuchs. Mulchfolie Folie oder Vlies, das zur Abdeckung des Bodens von Beeten verwendet wird. Dadurch wird Wärme gespeichert, der Wasserverlust verringert und der Bewuchs von Wildkräutern minimiert. Häufig angewandt beim Anbau von Erdbeeren. 

Mykorrhiza 

Mykorrhiza sind Bodenpilze, die mit Pflanzenwurzeln eine symbiotische Verbindung eingehen. Das Pilzgeflecht geht mit den feinen Faserwurzeln der Pflanze eine Verbindung ein und beide Partner profitieren von der Symbiose. Die Pflanzen sind dank Mykorrhizapilze besser in der Lage Wasser und Nährstoffe aufzunehmen. In Kölle Bio Wurzelkraft sind eine Vielzahl von Mykorrhiza-Bodenpilze enthalten.

N

Nährstoffe

Pflanzen benötigen zum Wachstum verschiedenste Elemente. Neben Wasser sind Nährstoffe wesentlich für das Pflanzenwachstum. Diese Nährstoffe werden über die Luft, das Wasser und den Boden aufgenommen. Wichtige Hauptnährstoffe sind Stickstoff, Phosphor und Kalium.

Neophyten

Neophyten sind Pflanzen, welche mit direkter oder indirekter Mithilfe (bewusst oder unbewusst) des Menschen in ein Gebiet gelangt sind, in welchem sie natürlicherweise nicht vorkommen würden.

Nistkästen

Ein Nistkasten ist die klassische Form einer vom Menschen geschaffenen Nisthilfe, die in Bäumen aufgehängt wird. Vögel und Fledermäuse können darin ihr Nest bauen und sind sicher vor Feinden geschützt.

Nützlinge

Nützlinge dienen bei der Reduzierung von Schädlingen. Ein Igel im Garten ist ein Nützling, da er Schnecken verspeist. Florfliegen, Schlupfwespen und Marienkäfer minimieren den Befall an Blattläusen. Neben den Nützlingen, die sich bei optimalen Bedingungen im Garten von alleine ansiedeln, können Sie auch Nützlinge kaufen. Wichtig für alle Nützlinge ist ein Verzicht auf chemischen Pflanzenschutz und eine Artenvielfalt im Garten. Ferner wird durch Nützlingshäuser und Insektenhotels die Ansiedlung von Nützlingen wesentlich gefördert.

P

Perlite

Perlit ist ein Naturgestein, welches in unterschiedlichsten Formen gärtnerischer Erdebeigesetzt wird. Durch die Beimischung von Perliten wird das Pflanzensubstrat lockerer und bleibt strukturstabil. Einer Vernässung wird vorgebeugt und somit der Luftgehalt im Boden erhöht, welcher für das Wurzelwachstum im Boden wesentlich ist. Ferner lässt sich Pflanzerde mit Perliten besser anfeuchten und die Fähigkeit Wasser zu speichern wird verbessert. Wird häufig in Anzuchterde verwendet.

Pestizide

Pestizide ist ein Überbegriff für verschiedene Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel. Je nach Verwendung wird unterschieden in Fungizide (gegen Pilzbefall), Insektizide (gegen Insekten), Herbizide (gegen Unkräuter), Akarizide (gegen Spinnmilben) und Nematizide (gegen Nematoden). Vor dem Einsatz von Pestiziden gilt es, biologische Maßnahmen einzusetzen und den Gebrauch von chemischen Mitteln zu vermeiden.

Pflanzabstand

Mit dem richtigen Pflanzabstand wird das Wachstum der jeweiligen Pflanzenart gefördert. Mit dem optimalen Pflanzabstand wird die vorhandene Fläche bestmöglich genutzt und beispielsweise bei Erdbeeren ein maximaler Ertrag erzielt. Der Pflanzabstand variiert je nach Pflanzenart und Verwendungszweck.

Pflanzenhilfsmittel

Durch Pflanzenhilfsmittel wird die Vitalität von Pflanzen verbessert. Pflanzenhilfsmittel haben eine vorbeugende, die Pflanzenwiderstandskräfte erhöhende Wirkung. Kölle Bio Pflanzenkur ist ein Pflanzenhilfsmittel.

Pflanzenschutzmittel

Pflanzenschutzmittel sind chemische oder biologische Produkte, die Pflanzen vor einer Schädigung durch Tiere oder Krankheiten wie Pilzbefall schützen sollen.

Pflückreife

Unter Pflückreife versteht man den optimalen Reifstatus, bei dem die Früchte geerntet werden müssen, um Krankheiten oder Beeinträchtigungen in der Qualität zu vermeiden oder weil sie im unreifen Zustand länger lagerfähig oder besser transportfähig sind.

Pheromonfallen

Pheromonfallen dienen zur vorbeugenden Schädlingsbekämpfung und zum Monitoring. Sie werden auch als Lockstofffalle bezeichnet. Im Unterschied zu Gelbtafeln enthalten die Lockstofffallen die sogenannten Pheromone. Vor allem zur Eindämmung vom Apfelwickler werden Pheromonfallen eingesetzt.

Phototoxische Reaktion

Heftige Hautrötungen bis hin zu Brandblasen: Die Kombination bestimmter Pflanzenstoffe in Verbindung mit Sonnenlicht kann zu einer phytotoxischen Reaktion führen. Vor allem Doldenblütler wie der sogenannte Brennende Busch (Diptam), aber auch Tagetes/Studentenblumen können zu phytotoxischen Reaktionen führen. Teilweise sind auch Kräuter wie Petersilie verantwortlich für Hautreaktionen.

pH-Wert

Der pH-Wert (potentia Hydrogenii) spielt bei der Bodenbeschaffenheit eine besonders wichtige Rolle, da dieser für ein gesundes Wachstum der Pflanzen sorgt. Der Wert ist ein wichtiger Bestandteil für die Aktivität des Bodenlebens und die Verfügbarkeit von wichtigen Nährstoffen.

Pikieren

Pikieren ist ein Verpflanzen von Sämlingen. Es dient dazu, dass die Jungpflanzen ein verzweigtes Wurzelsystem bilden, auf weiteren Abstand gepflanzt werden und mehr Platz zum Wachsen haben.

Pinzieren

Pinzieren bedeutet, dass an einer Pflanze die Spitze entfernt wird mit dem Ziel, dass die Pflanze buschiger wächst. Pinzieren bzw. Entspitzen erfolgt je nach Pflanze entweder mit den Fingernägeln, einer Pinzette (bei Bonsai) oder mit einem scharfen Messer oder einer Schere. Nach dem Entfernen der Triebspitze verzweigen sich beispielsweise Sommerblumen wie Petunien viel buschiger. Im Gegensatz zum Stutzen wo ein Rückschnitt bis ins Holz erfolgt, wird beim Pinzieren nur die Spitze des jungen Austriebs entfernt.

R

Remontieren

Remontieren ist die natürliche Fähigkeit einer Pflanze nach der Hauptblüte im Frühjahr oder Sommer ein zweites Mal zu blühen. Beim Remontierschnitt werden die Pflanzen nach der ersten Blüte zurückgeschnitten. Durch den Remontierschnitt werden die Pflanzen angeregt neu auszutreiben und weitere Blüten zu bilden. Der 2. Flor ist nicht so üppig wie die Hauptblüte. Gut remontierende Pflanzen sind: Frauenmantel, Katzenminze, Rittersporn, Storchschnabel, Ziersalbei, Lavendel und bestimmte Rosensorten.

Repellent

Repellents sind chemische Substanzen/Stoffe, die auf Insekten abstoßend wirken, ohne ihnen zu schaden. Häufig sind in Repellents Naturstoffe wie beispielsweise Neemöl oder Lavendelöl enthalten. Wirken die Stoffe insektenabweidend spricht man von dem sog. Repellent-Effekt.

Rhizom

Das Wort Rhizom bezeichnet einen Erdspross, der unter der Erde wächst und die Funktion von Wurzeln übernehmen kann. Häufig wird Stärke in den Rhizomen gespeichert. Zu den Pflanzen mit Rhizomen zählen Spargel, Bambus, Maiglöckchen, viele Iris-Arten und Ingwer.

S

Sämling

Eine gerade gekeimte Jungpflanze, die aus Samen entstanden ist.

Schädlinge

Tiere, die aufgrund ihrer Lebensweise Schaden an Pflanzen anrichten. Neben oberirdischen Schädigungen gibt es Schädlinge, die die Wurzeln anfressen oder Blüten anstechen. Vor allem geschwächte oder überdüngte Pflanzen sind anfällig gegenüber Schädlingen. Häufig helfen Pflegemaßnahmen und natürliche Gegenspieler gegen Schädlinge anzugehen.

Schlafendes Auge

Das Schlafende Auge entsteht bereits im jungen Stadium der betroffenen Stelle, beispielsweise bei einem Ast oder einem Stamm. Sie sind kaum erkennbar und können über Jahre lebensfähig bleiben. Die Aufgabe vom schlafenden Auge ist die Wiederherstellung verlorener Organe (Zweige oder Äste).

Schwachzehrer

Schwachzehrer sind Pflanzen, die eher weniger Nährstoffe (vor allem Stickstoff) benötigen. Bei neu angelegten Beeten (auch Hochbeeten) sollten Sie im ersten Jahr keine Schwachzehrer anbauen. Wichtig ist auch bei Mischkultur, dass Sie Schwachzehrer nicht zusammen mit Starkzehrern abbauen. Zu der Pflanzengruppe der Schwachzehrer gehören: Rucola, Radieschen, Kresse, Kräuter, Feldsalat, Erbsen, Bohnen.

Schwerer Boden

Boden, der schwer zu bearbeiten ist, da er viel Ton enthält. Je mehr Ton der Boden enthält, desto mehr klebt dieser zusammen und es ist wichtig, dass nicht bei zu nassem Boden eine Bodenbearbeitung durchgeführt wird. Sand verbessert schweren Boden und die Einsaat von Gründung bringt organisches Material, welches bei der Einarbeitung zur besseren Durchlüftung führt. Wichtig ist, dass nicht alle Pflanzen einen schweren Boden tolerieren.

Skiadophyten

Die als Skiadophyten bezeichneten Pflanzen wachsen bestens im Schatten. Sie können trotz geringem Lichtangebot ein Maximum der Fotosynthese betreiben. Schattenpflanzen (Skiadophyten) stammen häufig aus tropischen Regenwäldern. Oft sind diese Pflanzenarten wie beispielsweise Farne oder Moose als unterste Schicht zu finden. Viele Skiadophyten sind feuchtigkeitsliebend und haben große, dünne Blätter mit chlorophyllreichem Gewebe.

Starkzehrer

Die Pflanzengruppe der Starkzehrer benötigt während der Vegetation viele Nährstoffe. Vor allem Stickstoff wird vom Starkzehrer in großen Mengen aus dem Boden aufgenommen. Bei Neuanlagen von Hochbeeten ist der Gehalt an Stickstoff hoch und die Gruppe der Starkzehrer fühlt sich wohl. Bei Neuanlage von Beeten sind Starkzehrer die ersten Pflanzen, die angebaut werden sollten. Zu den Starkzehrer gehören: Kartoffelpflanzen, Lauch, Paprika, Tomaten, Rhabarber, Sellerie, Gurkenpflanzen, Zucchini, Kürbis, Melonen und alle Kohlarten.

Stauden

Stauden sind Pflanzen, die krautige Stängel und Blätter haben, also keine holzigen Teile besitzen, aber trotzdem über mehrere Jahre ausdauern. Sie überwintern knapp über dem Boden und beginnen meist im Frühling, bei genügender Wärme und Feuchtigkeit, wieder zu wachsen.

Stauden teilen

Wenn die Blühfreudigkeit Ihrer Stauden nachgelassen hat, können Sie diese durch das Teilen der Stauden zurückgewinnen. Durch die Teilung werden die Stauden wieder blühfreudig und wüchsig.

Steckholz

Als Steckhölzer werden einjährige, ausgereifte und blattlose Triebe verwendet. Da das Holz nicht zu weit fortgeschritten sein sollte, kann man die Reife durch das Biegen der Triebe prüfen. Stark durchbiegende oder brechende Hölzer sind dafür nicht geeignet.

Steckling

Pflanzenteile, die zu Vermehrungszwecken von einer Pflanze abgetrennt wurden und durch Einpflanzen in Auszuchtsubstrat oder Einstellen in Wasser zur Bildung von Wurzeln angeregt werden. Aus Stecklingen entstehen neue Pflanzen. Gängige Methode bei der Vermehrung von Geranien, Fuchsien oder Weihnachtssternen.

Sträucher

Darunter versteht man mehrjährige Holzgewächse, die über einen bestimmten Aufbau verfügen, der sie somit von Bäumen unterscheidet. Im Vergleich zu Bäumen haben Sträucher keinen durchgehenden Hauptstamm, sondern viele dünne verholzte Triebe. Außerdem sind Sträucher Gehölze, deren Äste bodennah verzweigen oder direkt aus der Erde herauswachsen.

Sommerblumen einjährig

Blumen, bei denen der Lebenszyklus von der Keimung bis zur Ausbildung der gesamten Pflanze nur eine Vegetationsperiode benötigt und die nach der Reifung des Samens in der gleichen Vegetationsperiode absterben. Einjährige Sommerblumen werden auch als Annuelle bezeichnet. Bekannte Beispiele sind Sonnenblumen, Kosmeen oder Tagetes.

Sommerblumen zweijährig

Blumen, bei denen sich der Lebenszyklus über zwei Vegetationsperioden zieht. Die Blumen bilden im ersten Jahr nur Wurzeln und Blätter, im zweiten Jahr bilden sie ihre Blüten und Samen aus und sterben nach der Samenreife ab. Bekannte Beispiele sind Fingerhut, Stockrose oder Bartnelke.

Solanin

Solanin ist eine leicht bitter schmeckende Substanz, welche vor allem in grünen Tomaten oder rohen Kartoffeln enthalten ist. Durch Hitze wird der Gehalt an Solanin vermindert, daher sollten Kartoffeln nur in gekochtem Zustand und Tomaten nur vollreif verzehrt werden.

Substrat

Pflanzen nehmen ihre Nährstoffe durch die Wurzeln auf. Deshalb ist es wichtig, dass diese in einem geeigneten Substrat enthalten sind. Es handelt sich um verschiedene Salze, die durch Wasser aus dem Substrat herausgelöst werden. So können die Wurzeln dies besser aufnehmen.

Systemische Wirkung

Als Systemisch wird die Wirkung von Pflanzenschutzmitteln bezeichnet, die von der Pflanze über Blatt oder Wurzel aufgenommen werden und sich in der Pflanze verteilen. Auf diese Weise verteilen sich die Wirkstoffe in der Pflanze und Insekten die sich vom Pflanzensaft ernähren, nehmen das Pflanzenschutzmittel auf.

T

Tiefwurzler

Tiefwurzler sind Pflanzen, welche eine zweite Hauptwurzel bilden. Diese treibt senkrecht in den Boden hinein. Von dieser Hauptwurzel treiben weitere Wurzeln zur Seite aus.

Trachtpflanze

Die Trachtpflanze enthält reichlich an Nektar und Pollen und wird häufig von Honigbienen angeflogen. Diese Pflanze wird von Bienen für die Erzeugung von Honig bevorzugt.

Transpiration

Durch spezielle Mechanismen können sich Pflanzen selbst bis zu einem bestimmten Grad vor Hitze schützen. Hierzu gehört an Standorten mit ausreichender Wasserverfügbarkeit die Transpiration. Vergleichbar mit dem Schwitzen beim Menschen erfolgt durch die Transpiration eine Kühlung der Blätter und Blüten. Ist im Boden jedoch zu wenig Wasser vorhanden, kann sich die Pflanze nicht mehr selbst schützen und es kommt zu unschönen Verbrennungen.

Treiberei

Die Treiberei ist eine Maßnahme der Kultur, um das Wachstum von Pflanzen durch gezielten Einsatz einer bestimmten Umgebungstemperatur nach der Ruhephase, zu beschleunigen.

U

Unterlage

Die Unterlage wird beim Veredeln von Pflanzen verwendet. Sie besteht aus dem Wurzelsystem einer Pflanze und einem Teil vom Stamm. Darauf wird eine weitere Sorte der gleichen botanischen Familie veredelt. So entstehen erfolgreiche Verbindungen. Siehe Wildtrieb.

Überdüngung

Zu starkes Düngen und somit zu hohe Nährstoffgehalte in Boden und Pflanze. Ein zu viel an Dünger hat die Folge, dass eine Auswaschung von Dünger in das Grundwasser erfolgt und die Pflanzen anfälliger gegenüber Schädlingen und Krankheiten werden. Zu hohe Düngermengen schaden den Wurzeln und es kann bis zum Absterben der Pflanze kommen.

V

Veredlung

Veredlung ist eine Methode verholzende Pflanzen zu vermehren. Aus langer Tradition ist diese gärtnerische Handwerkskunst entstanden und wird hauptsächlich bei Rosen und Obstgehölzen durchgeführt. Wesentliches Merkmal der Veredlung ist die Übertragung eines Pflanzenteils auf eine zweite Pflanze. Hierbei werden die Vorteile des jeweiligen Partners genutzt. So wird die Edelsorte der Rose auf die robuste Unterlage veredelt. Das Ergebnis ist eine bezaubernde Rose mit wüchsigem Wurzelwerk.

Vermehrung

Die Vermehrung von Pflanzen erfolgt entweder über die Bestäubung und Befruchtung oder auch über die vegetative Fortpflanzung. Bei der Bestäubung werden in den Staubbeuteln der Pflanzen männliche Pollen und im Griffel die weiblichen Eizellen gebildet. Manche Pflanzen nutzen ihre eigenen Pollen, andere Pflanzen auch fremde Pollen, welche vom Wind oder von Insekten übertragen werden. Bei der vegetativen Fortpflanzung werden Klone der Mutterpflanze gebildet, welche dann zu einer selbstständigen Pflanze heranwachsen können, z.B. Ableger, Rhizome, Knollen.

Verwildern

Verwildern ist eine Möglichkeit Pflanzen sich ungestört vermehren zu lassen. Verwildern eignet sich vor allem bei Frühlingsblühern wie Winterlinge, Schneeglöckchen, Wildkrokusse oder Blausternchen. Im Laufe der Jahre breiten sich die Blumen aus. Wichtige Voraussetzungen sind, dass die Standortverhältnisse stimmen und die Pflanzen sich selbst überlassen werden.

Vorkultur

Unter Vorkultur wird das Heranziehen junger Pflanzen unter geschützten Bedingungen verstanden. Im Gegensatz zur Direktaussaat werden bei der Vorkultur die Samen in Aussaatkisten gesät, nach der Keimung dann in Töpfe pikiert und erst nach weiterem Zuwuchs ausgepflanzt. Der Vorteil der Vorkultur ist, dass sich kräftige Jungpflanzen im Freiland sich besser etablieren als zarte Sämlinge. Gängige Methode vor allem bei Tomaten, Paprika und Auberginen.

W

Warmhauspflanzen

Pflanzen, die aus tropischen Regionen stammen und aufgrund ihrer Ansprüche an Wärme und Luftfeuchtigkeit bei uns im Sommer im Freien stehen können.

Wildtrieb

Vor allem bei veredelten Rosen kann es dazu kommen, dass die Unterlage austreibt. Diese Triebe werden als „Wildlinge“ bezeichnet. Im Wesentlichen unterscheidet sich der Wildtrieb durch die Blattfarbe und die Blattform. Die Edelsorte hat größere, glänzende Blätter, der Wildling matte, hellgrau bis grüne Blätter, die kleiner sind. Wichtig ist, dass Sie diese Wildtriebe regelmäßig entfernen, da es sonst dazu kommen kann, dass die veredelte Sorte verdrängt wird.

Wintergemüse

Wintergemüse wird vor allem im Herbst und Winter geerntet. Unter dem Gesichtspunkt saisonale Nahrungsmittel ist Wintergemüse sehr wertvoll. Bekannte Beispiele sind Grünkohl, Rosenkohl oder Lauch. Alle Arten können bis lange in den Winter geerntet oder in Erdmieten gelagert werden.

Wirtspflanze

Die Wirtspflanze dient als Wirt eines Parasiten. Parasiten leben von einem anderen Lebewesen. Der Befall von Parasiten kann für den Wirt bedeutungslos sein, kann aber auch zu Schädenbestimmter Organe führen.

Wirtsspezifisch

Mit der Wirtsspezifität wird das Verhalten von bestimmten pilzlichen Erkrankungen oder Parasiten beschrieben, nur bestimmte Pflanzen zu befallen und dadurch unmittelbar von ihr abhängig sind. So gibt es Mehltaupilze die nur Zucchini oder Kürbis befallen, jedoch nicht an Rosen oder anderen Sommerblumen zu finden sind. Auch Schorf ist eine wirtsspezifische Krankheit, was bedeutet dass nur eine bestimmte Pflanzenart von dem Pilz befallen wird.

Wundverschluss

Wenn bei einem Baum ein Ast abbricht oder abgesägt wird, bleibt eine offene Schnittstelle zurück. Dadurch können Bakterien, Pilze und Feuchtigkeit eindringen und so folgenschwere Erkrankungen auslösen. Der Baum trachtet nach einer offenen Schnittstelle schnell, um die Wunde des Baumschnitts zu schließen.

Wurzelsperre/Rhizomsperre

Eine Wurzelsperre dient zur Verhinderung von Ausbreitung der Pflanzwurzeln. Sie sperrt die Wurzel ein, sodass diese nicht über eine bestimmte Begrenzung hinauswächst. Man spricht aber auch oft von einer Rhizomsperre, denn je nach Pflanzenart besitzen einige Pflanzen keine Wurzeln, sondern Erdsprossen (Rhizome), welche für die unterirdische Ausbreitung von Pflanzen verantwortlich sind. Die Wurzelsperre ist beispielsweise bei rhizombildendem Bambus wichtig.

Z

Zurückfrieren

Einwirkung von Frost auf Pflanzenteile.

Zweijährige Pflanzen

Zweijährige Pflanzen überdauern zwei Vegetationsperioden. Die Perioden beginnen meist im Sommer.

Zwiebelpflanzen

Zwiebelpflanzen sind eine besondere Pflanzengruppe. Je nach Typ wird unterschieden in Herbstblumenzwiebel oder Blumenzwiebel zur Frühjahrspflanzung. Beide Gruppen haben die Bildung der Zwiebel als Gemeinsamkeit. Vor allem bei Spätfrost im Frühling gefährlich. Daher bei tiefen Temperaturen im April Vlies als Winterschutz bereithalten.