Lavendel pflegen, pflanzen, gießen und düngen - Tipps zu Lavandula angustifolia
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Wissenswertes über Lavendel
Botanischer Name: | Lavandula angustifolia (L. officinalis) |
Weitere Namen: | Echter Lavendel, Schmalblättriger Lavendel |
Verwendung: | winterharte Staude, für Balkon und Gefäß, Duftpflanze, Bienenweide, kurzzeitige Dekorationspflanze im Haus, Trockenblume |
Herkunft: | Küstenregionen des Mittelmeeres |
Blütezeit: | Mai bis August je nach Sorte. Wenn Sie direkt nach dem 1. Flor zurückschneiden, kommt es zu einer zweiten Blüte im Spätsommer. |
Blütefarben: | lila, violett, rosa, weiß |
Besonderheiten: | Gartenpflanze mit unvergleichbarem Duft und langer Blütezeit vermittelt ein Gefühl von Sommer, Sonne und Urlaub. |
Mit seinen herrlich duftenden Blüten ist Lavendel ein Klassiker, der im eigenen Garten nicht fehlen darf. Das charakteristische Dufterlebnis lässt Erinnerungen an die Provence wach werden. Die robuste Pflanze gehört zur Familie der Lippenblütler und eignet sich für romantische Bepflanzungen, genauso wie für Kiesgärten, große Töpfe, Rabatten und vieles mehr. Auch im naturnahen Garten darf die Duftpflanze nicht fehlen. Mit seiner langen Blütezeit und der großen Blütenfülle ist sie eine ideale Nährpflanze für viele Insekten. Insgesamt sind die Lavendel-Pflanzen pflegeleicht und robust. Wichtig ist, dass Sie den geeigneten Standort und den richtigen Boden für die Mittelmeerpflanzen berücksichtigen.
Lavendel pflegen
Die Pflege von Lavendel bedarf wenig Zeit. Wichtig ist ein durchlässiger, neutraler bis alkalischer Boden und ein sonniger Standort. Zur Pflege des Lavendels gehört ein regelmäßiger Rückschnitt. Achten Sie darauf, dass Sie Lavendel nach der Blüte und nach dem Winter schneiden. Ungünstig ist ein Schnitt im Herbst. Weiter sollten Sie ein Umpflanzen vermeiden. Nach und nach verholzt Lavendel und der Halbstrauch lässt sich schwer an einen neuen Platz verpflanzen. Je nach Art und Standort sollten Sie den Lavendel im Winter schützen. Lavendelsträuße sind dekorativ, wohlriechend und wirksam gegen Mücken und Motten.
Lavendel-Standort
Der ideale Standort für Lavendel ist vollsonnig bei gut durchlässigem Boden. Weiter sollte der pH-Wert 6,5 bis 8 betragen und es sollten möglichst wenig Nährstoffe vorhanden sein. Humose Böden, die zu Staunässe neigen, oder Standorte mit saurem Boden sind ungeeignet für Lavendel. Sie können die duftende Staude direkt in den durchlässigen Boden pflanzen oder als Kübelpflanze genießen. Hierbei sollten Sie aber an den passenden Schutz im Winter denken. An schattigen Standorten ist das Wachstum geringer und der Blütenansatz spärlich.
5 Fakten zum Thema Standort für Lavendel:
- sonnig
- vor Wind geschützt
- durchlässiger Boden
- pH-Wert 6,5 bis 8
- nährstoffarm
An Standorten mit schwerem, lehmigem Boden ist eine gute Bodenvorbereitung vor dem Einpflanzen wichtig. Verwenden Sie hierfür Kies und Sand für eine gute Drainage. Nährstoffarmer Boden ist besser geeignet als schwerer Lehmboden.
Wissensfakt: Am Naturstandort wächst die Duftpflanze oft auf reinem Kalkstein. Wichtig ist daher, dass Sie den Standort für Lavendel sorgfältig auswählen und bei Bedarf den Boden entsprechend vorbereiten. Hilfreich sind regelmäßige Anwendungen mit Kölle's Beste Natur-Kalk.
Lavendel gießen
Direkt nach dem Einpflanzen ist durchdringendes Wässern wichtig. Die Wassermenge der Lavendel-Pflanzen hängt dabei wesentlich von der Größe des Wurzelballens und der Bodenfeuchtigkeit ab. Als Faustregel gilt jedoch, dass Sie pro Pflanze 3 bis 5 Liter geben können. Wiederholen Sie das Wässern je nach Einstrahlung und Niederschlag in den ersten 3 bis 4 Wochen einmal pro Woche, vermeiden Sie aber stauende Nässe! Weiter ist es wichtig, dass Sie nie über das Laub gießen. Geben Sie das Wasser direkt unten an die Wurzel. So werden pilzliche Erkrankungen verhindert. Hat sich Ihr junger Lavendel etabliert und neue Faserwurzeln gebildet, ist ein Gießen nur in äußerst heißen und niederschlagsarmen Phasen nötig. Auch wenn viele Sorten des Lavendel winterhart sind, kann auch im Winter an frostfreien Tagen ein Wässern hilfreich sein. Insgesamt ist der Aufwand für die Lavendel-Pflege gering.
Wissensfakt: Neben tiefen Temperaturen kann auch die Wintersonne Ihrem Lavendel schaden und er kann vertrocknen. Der immergrüne Halbstrauch leidet vor allem in Phasen mit intensiver Sonne und Dauerfrost. Lesen Sie mehr dazu im Abschnitt Lavendel überwintern.
Lavendel düngen
Lavendel benötigt wenig Nährstoffe und muss nur gelegentlich gedüngt werden. Wichtig ist, dass Sie zum Düngen von Lavendel ausschließlich Kölle Bio Lavendeldünger oder Kölle Bio Naturdünger verwenden. Vermeiden Sie zu hohe Düngergaben und mineralischen Dünger. Der im Lavendeldünger enthaltene Bentonit wirkt sich positiv auf den Halbstrauch aus. Achten Sie darauf, dass der pH-Wert für Lavendel nie im sauren Bereich ist. Bei saurer Erde leidet der Duftstrauch. Abhilfe schaffen können Sie mit regelmäßigen Kalkgaben. Generell fühlt sich der Halbstrauch auf magerem Boden eher wohl als bei zu hoher Nährstoffkonzentration. Daher ist Lavendel düngen möglich, jedoch nicht zwingend nötig.
Lavendel schneiden
Für eine kompakte Form und ein buschiges Wachstum ist es wichtig, dass Sie Ihren Lavendel zurückschneiden. Nach der Blüte sollten Sie Lavendel schneiden. Hierbei kürzen Sie die Pflanze um ein Drittel ein. Idealerweise werden so die verblühten Blütenstiele entfernt und die Wuchsform harmonisch gestaltet. Meist ist dies im Juni/Juli der Fall. Nur durch einen Rückschnitt bleibt die kugelige Form erhalten, die Halbsträucher treiben kräftig neue Triebe und bei guten Bedingungen kommt es zu einer zweiten Blüte im Spätsommer. Verblühter Lavendel kann mit einer Gartenschere oder einer elektrischen Schere abgeschnitten werden. Achten Sie darauf, dass Sie Lavendel nicht vor dem Winter schneiden. Die Triebe und die Blüten des zweiten Flors dienen als natürlicher Winterschutz.
Mit dem Schnitt im März/April (nach dem letzten Frost) stellen Sie sicher, dass die Pflanze mit vielen Trieben neu austreibt. Den Lavendel schneiden Sie um zwei Drittel zurück, jedoch nur so weit, dass noch krautige Teile stehen. Ein Rückschnitt bis ins alte Holz sollte nicht erfolgen, denn so treibt das Kraut nicht mehr aus.
Verholzten Lavendel können Sie durch einen Schnitt nicht wesentlich verjüngen. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihren Lavendel regelmäßig schneiden.
5 Fakten zum Schnitt von Lavendel:
- Ohne Rückschnitt verholzt Lavendel schneller und stärker.
- Schneiden Sie Lavendel nie ins alte Holz.
- Der Schnitt nach dem Winter führt zu dichtem, kompaktem Wuchs.
- Der Schnitt nach der Blüte regt zur Nachblüte an.
- Ohne Schnitt vergreist der Halbstrauch und die Blüte wird geringer.
Unser Gärtnertipp: Starten Sie bereits bei jungen Lavendelpflanzen mit dem regelmäßigen Rückschnitt. Bereits beim Einpflanzen können Sie den ersten Schnitt durchführen. Durch die Entnahme der Terminalknospen werden die Seitentriebe zum Austrieb angeregt. Mit dem richtigen Schnitt wird die Wuchsform der Lavendelpflanzen wesentlich beeinflusst. Bereits im nächsten Jahr ist der Halbstrauch üppiger verzweigt und harmonisch aufgebaut.
Lavendel-Erde
Lavendel bevorzugt leichte Erde mit einem pH-Wert von 6,5 bis 8. Wichtig ist, dass die Erde für Lavendel gut durchlässig ist und nur wenig Nährstoffe enthält. Daher sollten Sie Lavendel nie in herkömmliche Blumenerde pflanzen. Der in Pflanzerde enthaltene Torf speichert viel Wasser und ist bei Lavendel ungeeignet. Optimal für alle Lavendelarten ist Kölle Bio Lavendelerde. Diese torffreie Spezialerde ist auf die Bedürfnisse der Duftpflanzen abgestimmt. Mit einer ausgewogenen Zusammensetzung ist die Lavendelerde ein Garant für üppige Lavendelpflanzen. Die in der Spezialerde enthaltenen Holz- und Miscanthusfasern sorgen für eine gute Durchlüftung im Boden. Eine Alternative für das Einpflanzen von Lavendel ist eine Mischung aus Kölle Bio Pflanzerde torffrei und Sand.
Auch für die Kübelkultur ist es wichtig, dass Sie die Erde für Lavendel sorgfältig auswählen bzw. selbst mischen. Neben der guten Durchlüftung ist eine Drainageschicht für den Wasserabzug wesentlich bei Lavendel in Töpfen. Verwenden Sie zum Einpflanzen wenn möglich Kölle Bio Lavendelerde torffrei und vermeiden Sie so Staunässe.
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Lavendel pflanzen
Bei der Pflanzung von Lavendel im Boden sollte das Pflanzloch mindestens doppelt so groß sein wie der Topfballen. Achten Sie darauf, dass es nie zu Staunässe kommen kann. Daher sollten Sie vor dem Lavendel pflanzen den Untergrund tiefgründig auflockern und bei Bedarf Sand oder Kies als Drainage einarbeiten. Nach den Vorbereitungen kann mit dem Pflanzen von Lavendel begonnen werden.
Lavendel pflanzen in 5 Schritten:
- Füllen Sie zunächst etwas Kölle Bio Lavendelerde oder Kölle Bio Pflanzerde gemischt mit Sand in das Pflanzloch.
- Topfen Sie den Lavendel aus dem Kulturtopf aus.
- Geben Sie den gut gewässerten Lavendel in das Pflanzloch.
- Füllen Sie den Hohlraum mit einer Mischung aus Aushub und Pflanzerde auf und drücken das Substrat leicht an.
- Gießen Sie abschließend die Neuanpflanzung mit 2 bis 3 Liter Wasser an.
Profitipp: Der richtige Zeitpunkt, um Lavendel zu pflanzen, ist das Frühjahr und der Sommer. Bei ausreichender Bodentemperatur und -feuchtigkeit werden neue Wurzeln gebildet und die Duftpflanze hat sich bis zum Herbst am Standort etabliert. Bei einer Lavendelpflanzung im Herbst ist die Gefahr des Auswinterns recht groß. Daher ist die optimale Pflanzzeit für Lavendel von März bis August.
Lavendel im Topf
Mit Lavendel im Topf können Sie sich die anspruchslose Pflanze auf den Balkon oder die Terrasse holen. Wichtig bei Lavendel in Töpfen ist der sonnige Standort und eine durchlässige Erde. Lavendel leidet bei Staunässe, zu wenig Licht und dauerhaft niedrigen Temperaturen. Wählen Sie einen ausreichend großen Topf mit Anzugsloch und verwenden Sie zur Pflanzung ein mineralisches, durchlässiges Substrat. Bestens geeignet zum Einpflanzen ist Kölle Bio Lavendelerde oder Kölle Bio Pflanzerde torffrei gemischt mit Sand. Auch Kölle Bio Kräutererde können Sie für Lavendel im Topf verwenden.
Bei der Pflanzung im Pflanzkübel sollten Sie auf eine Drainageschicht achten, denn Staunässe mag die mediterrane Pflanze gar nicht. Wichtig ist, dass der Wasserablauf immer gewährleistet ist, denn stauende Nässe schadet den Faserwurzeln. Als Topfpflanze macht die Blume eine gute Figur und bringt feinen Duft und Stimmung auf Balkon und Terrasse. Die herrlichen Duftpflanzen sind leicht zu pflegen und vielseitig zu kombinieren. Gedüngt wird beim Austrieb mit einem organischen, stickstoffarmen Dünger. Dadurch wird das Bodenleben aktiviert und die Nährstoffe stehen über Wochen zur Verfügung. Da der Lavendel winterhart ist, können Sie die Kübelpflanze an eine Mauer oder einen Dachvorsprung stellen, so wird zu viel Bodenfeuchtigkeit im Winter vermieden. Umwickeln Sie zudem den Kübel vor dem Winter mit dekorativem Winterschutz wie Vlies oder Jute. So verhindern Sie, dass die Wurzeln durch starken Frost geschädigt werden. Der Schnitt erfolgt analog der Pflege der ausgepflanzten Lavendelpflanzen. Grundsätzlich bedarf es wenig Zeit und Mühe bei der Lavendel-Pflege.
Unser Gärtnertipp: Achten Sie darauf, dass die Mittelmeerpflanze ausreichend Erdvolumen zu Verfügung hat. In einem zu kleinen Topf ist die Gefahr beim Überwintern zu groß. Die Winterhärte variiert bei den unterschiedlichen Lavendel Sorten recht stark. Schmetterlingslavendel gehört zu den empfindlichsten Sorten. Lavendel Pflanzen im Boden sind weniger empfindlich gegenüber Frost als Exemplare im Topf.
Lavendel überwintern
Für Lavendel ist es gut, wenn der Winter nicht zu kalt und feucht ist. In rauen Lagen sollten Sie den Halbstrauch mit Reisig oder etwas Laub vor zu strengem Frost schützen. Eine dünne Schicht verrotteter Kompost hilft dem Ballen, gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Den Lavendel im Topf zu überwintern ist ebenso wenig ein Problem wie den Lavendel ausgepflanzt zu überwintern. Wichtig ist, dass der Stock im Herbst nicht zurückgeschnitten wird, denn besonders an frischen Schnittstellen ist die Frostgefahr groß. In Jahren mit hoher Winterfeuchte leiden die mediterranen Pflanzen. Erst ab März können Sie das Reisig entfernen und ggf. eine Düngung durchführen. Es ist aber wichtig, dass Sie wenig düngen. Echter Lavendel im Beet ausgepflanzt ist sehr genügsam und gehört zu den Schwachzehrern. Diese Gruppe bildet neue Triebe und blüht ohne große Stickstoffgaben. Ist der Halbstrauch im Frühling zögerlich mit dem Austrieb, kann ab April etwas Bio Naturdünger helfen.