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Felsenbirne pflanzen und pflegen

Felsenbirne Früchte
Inhaltsverzeichnis

Passende Produkte: Felsenbirnen

Wissenswertes über Felsenbirne (Amelanchier)

Botanischer Name: Amelanchier alnifolia, Amelanchier laevis, Amelanchier lamarckii
Weitere Namen:Felsenbirne, Großfruchtige Felsenbirne, Kupfer-Felsenbirne, Echte Felsenbirne, Gemeine Felsenbirne
Verwendung:Wildobst, Ziergehölz, Vogelnährgehölz, Bienenweide, Herbstfärbung, Formgehölz, Wildgehölzecke, Blütenhecke
Herkunft:Nordamerika, Europa, Asien
Blütefarben:weiß, in großer Fülle
Blütezeit:April, Mai
Besonderheiten:anspruchsloses Gehölz, erfreut mit malerischem Wuchs ohne Schnitt


Die Felsenbirne gehört zu den Rosengewächsen (Rosaceae) und wird auch als Amelanchier bezeichnet. Zur Gattung Amelanchier gehören über 20 Arten, deren Früchte alle essbar sind. Im Frühling erfreut das Gehölz mit überschwänglicher Blütenfülle und im Herbst färben sich die Blätter malerisch. Das Laubgehölz behält lange seine Blätter und ist somit über Monate dekorativ.

Felsenbirne pflegen und schneiden

Grundsätzlich ist das Wildgehölz pflegeleicht und benötig wenig Beachtung. Ohne Schnitt entwickelt sich der Strauch harmonisch. Lediglich das bedarfsorientierte Wässern ist wichtig. Zur Längenkorrektur und Formierung können Sie im zeitigen Frühjahr die Felsenbirne schneiden. Das wertvolle Blütengehölz ist gut schnittverträglich und es kann als Formgehölz gezogen werden. Schneiden Sie totes Holz und zu dichte Äste ab. Weiter ist beim Schnitt nichts zu beachten. Behandeln Sie dicke Äste nach dem Schnitt mit Wundschutz, um das Eindringen von pilzlichen Erregern zu verhindern. Ein Winterschutz ist bei im Boden ausgepflanzten Amelanchier nicht notwendig. Exemplare im Kübel sollten bei langem Dauerfrost etwas geschützt werden.

Unser Gärtnertipp: Felsenbirnen sind Flachwurzler, daher ist es ratsam nicht direkt im Wurzelbereich zu hacken. Eine Unterpflanzung mit Bodendeckern ist gut möglich.

Christian Wenk
Unser Experte für Gehölze & Obst

Felsenbirne – Standort

Das Wildobst bevorzugt nährstoffreiche, locker humose Böden ohne Staunässe. Jedoch ist der Zierstrauch recht anspruchslos und gedeiht auf fast jedem Untergrund. Felsenbirnen sind robust und überstehen auch längere Hitzeperioden und jeden Winter. Leichte Sandböden können Sie bei der Pflanzung mit hochwertiger Pflanzerde verbessern, bei schwerem Lehmboden hilft eine Drainageschicht gegen zu viel Wasser. Optimal für einen reichen Fruchtansatz sind sonnige Standorte, Halbschatten ist auch möglich.

Felsenbirne gießen

Direkt nach der Pflanzung sollten Sie die jungen Amelanchier regelmäßig gießen. Mit dem bedarfsorientierten Bewässern unterstützen Sie das Gehölz, bis es sich am Standort etabliert hat. Ab dem 2. Standjahr reicht den Sträuchern in der Regel der Niederschlag. Regnet es jedoch über viele Wochen nicht, sollten Sie pro Exemplar 10 bis 20 Liter Wasser geben. Ist das Gehölz fest eingewurzelt, wird eine zusätzliche Wassergabe nur auf extrem leichten Böden und in Phasen ohne jeglichen Niederschlag notwendig. Grundsätzlich gilt, dass in Abständen gegebene, größere Mengen Wasser besser helfen als tägliche kleine Gaben. Besonders in heißen Sommern ist ein Wässern für die Fruchtentwicklung notwendig. Leidet der Strauch, kann es zum Verrieseln kommen und die einzelnen Früchte sind kleiner. Zur Minimierung der Verdunstung können Sie eine dünne Mulchschicht um das Gehölz ausbringen. Dadurch wird das Wasser besser im Boden gehalten und das Bodenleben aktiviert.

Unser Gärtnertipp: Felsenbirnen lassen sich mit ihrem malerischen Wuchs auch als Kübelpflanzen halten. Hier ist das Gießen ganzjährig notwendig. Vor allem im Sommer darf der Wurzelballen nie austrocknen, jedoch darf auch nie Staunässe herrschen und das Gefäß muss über ein Wasserabzugsloch verfügen.

Felsenbirne düngen

Felsenbirnen entwickeln sich auf nährstoffreichem Boden am besten. Aber auch ohne Dünger wachsen, blühen und fruchten die Wildsträucher. Zur Steigerung des Fruchtertrags empfiehlt es sich im Frühjahr vor dem Austrieb Bio Gartendünger auszubringen. Mit diesem rein pflanzlichen Naturdünger wird das Gehölz über Monate versorgt. Ergänzend können Sie im Herbst gut verrotteten Kompost als Mulch ausbringen. Dieses organische Material fördert das Bodenleben, schützt die Wurzeln im Winter und gibt langsam Nährstoffe ab.

Felsenbirnen pflanzen

Amelanchier können Sie, sofern der Boden nicht gefroren ist, ganzjährig pflanzen. Optimal ist eine Pflanzung im Frühling und Frühsommer. So haben die Pflanzen ausreichend Zeit zum Einwurzeln und sind bestens für den ersten Winter gerüstet.

Felsenbirne pflanzen in 5 Schritten:

  1. Graben Sie ein Pflanzloch, das doppelt so groß und tief ist wie der Wurzelballen der Pflanze.
  2. Geben Sie bei Böden, die zur Verdichtung neigen eine dünne Drainageschicht aus Kies oder Sand in das Pflanzloch.
  3. Wässern Sie den Zierstrauch vor dem Pflanzen gründlich.
  4. Stellen Sie den Wurzelballen in das Pflanzloch und füllen Sie es mit hochwertiger Pflanzerde auf.
  5. Gießen Sie die Neupflanzung mit 20 Liter Wasser.

Unser Gärtnertipp: Geben Sie direkt bei der Pflanzung eine Gabe Kölle's Beste Startdünger Baum, Strauch, Hecke in das Pflanzloch. Dieser Spezialdünger enthält neben organischen und mineralischen Nährstoffen noch Tonmineralien, die das Gehölz in der Anwachsphase optimal unterstützen und die Grundversorgung sichern.

Felsenbirne ernten

Je nach Art, Sorte, Standort und Witterungsverlauf reift das Wildobst ab Ende Juli. Die Beeren reifen nach und nach und können sobald sie sich leicht vom Strauch lösen, geerntet werden. Achten Sie darauf, dass die Beeren dunkelrot bis lila gefärbt sind. Bei Bedarf sind Schutznetze notwendig, um die Ernte nicht den Vögeln zu überlassen. Frisch eignet sich das Wildobst für Obstsalat, Smoothies oder Müsli. Bestens lassen sich die Beeren zu Marmelade oder Likör verarbeiten oder im Kuchen backen.

Felsenbirne – Sorten

Neben der Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii), die im Austrieb kupferrot und in der Herbstfärbung leuchtend gelb, orange bis rot ist, ist vor allem die Großfruchtige Felsenbirne (Amelanchier alnifolia) für den Hausgarten als Wildobst interessant. Die Sorte 'Smoky' ist eine großfruchtige Auslese, deren Beeren erbsengroß werden und im Juli schwarz-violett gefärbt sind. Sie zeichnen sich durch eine besondere Süße mit saftigem Fruchtfleisch aus. Besonders attraktiv ist die Sorte 'Nothline', die mit schlankem Wuchs, früher Blüte und köstlichen Früchten überzeugt. Abschließend erfreut das insekten- und vogelfreundliche Gehölz noch mit zauberhafter Herbstfärbung. Mit den Säulenformen 'Obelisk' oder 'Rainbow Pillar' können Sie auch bei wenig Platz das faszinierende Wildobst in Ihrem Garten genießen. Beide Sorten sind äußerst schlank und fügen sich bestens in den Hausgarten.

Felsenbirne – Krankheiten und Schädlinge

Bei optimalen Standortbedingungen sind Amelanchier pflegeleicht und vital. Gelegentlich kann es zum Befall mit Echtem Mehltau kommen, was aber nicht weiter schlimm ist. 

Echter Mehltau 

Vor allem auf der Blattoberseite ist ein mehlig-weißer Belag sichtbar. Dieser ist abwischbar und kann sich zum braunen Pilzbelag entwickeln. Das Blatt verbräunt und fällt ab. Meist ist es nur ein optisches Problem und das Wildgehölz toleriert den Befall vom Echten Mehltau. Entsorgen Sie befallene Pflanzenteile über den Hausmüll und Stärken Sie den Strauch mit Kölle's Beste Powerdünger oder Kölle's Pflanzenkur. Beide stärken die Widerstandskraft und machen das Blatt härter und somit weniger anfällig gegen pilzliche Erkrankungen.

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Felsenbirnen FAQ

Amelanchier sind reich an Pollen und Nektar und als frühe Blütenpflanzen sind sie erste Nahrungsquellen für Bienen und andere Insekten nach dem Winter.

Bestens eignen sich die Sträucher für Heckenpflanzung. Je nach Vorliebe können die Felsenbirnen in eine Wildgehölzhecke mit beispielsweise Holunder, Schlehen, Weißdorn, Liguster oder Wildrosen gepflanzt werden oder als reine Hecke.

Die süßen Früchte sind im reifen Zustand sehr wohlschmeckend. Sie enthalten Vitamine, Mineralstoffe und Gerbsäure. In Blättern und Samen sind geringe Mengen an Glykosiden enthalten. Beim Verzehr von größeren Mengen kann es zu Übelkeit kommen. Giftig sind Felsenbirnen jedoch nicht.

Als pflegeleichtes Gehölz lassen sich Amelanchier auch in großen Gefäßen halten. Folgendes sollten Sie dabei beachten: 

  • Das Gefäß muss ein Abzugsloch haben. 
  • Geben Sie eine Drainageschicht auf den Topfboden. 
  • Verwenden Sie hochwertige Pflanzerde oder Kübelpflanzenerde. 
  • Achten Sie auf eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit. 
  • Verwenden Sie wenn möglich kleinwüchsige Sorten als Kübelpflanze.

Die gängige Methode zur Vermehrung sind Absenker. Hierfür wird ein ausreichend langer, bodennaher Trieb in den Boden eingegraben. Die Triebspitze sollte aus der Erde schauen. Sobald am Holz neue Wurzeln gebildet werden, kann die neue Pflanze von der Mutterpflanze getrennt werden. Die Fruchtsorten werden vor allem durch Veredlung vermehrt. Eine Vermehrung durch Samen ist bei Felsenbirnen möglich, dauert jedoch recht lange. Einige Arten neigen auch dazu Ausläufer zu bilden, die zur Vermehrung verwendet werden können. 

Wer schreibt hier?
Ich liebe alle Gehölze, aber für die Lagerstroemia indica ‘Dynamite‘ schlägt mein Herz ganz besonders.
Christian Wenk
Unser Experte für Gehölze & Obst

Fakten zu Christian Wenk:

  • Studium: Dipl. Gartenbauingenieur
  • Im grünen Bereich tätig seit: 2009
  • Bei Pflanzen-Kölle seit: 2012
  • Aufgaben: Produktionsleiter Baumschule
  • Nachhaltigkeit bei Pflanzen-Kölle ist für mich: Umstellung der Eigenproduktion auf biologischen Anbau nach EU-Bio-Richtlinien.
  • Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich: gesunde, starke Pflanzen nachhaltig produziert

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