Gemüsebeet anlegen: der einfache Einstieg in den eigenen Gemüsegarten

Gemüsebeet planen leicht gemacht: Größe, Lage & Ausrichtung
Bevor Sie das Gemüsebeet anlegen, sollten Sie sich Zeit für die Planung nehmen. Neben der Beetgröße sind die Ausrichtung der Beete und die Lage von großer Bedeutung. Gemüsebeete können als Bodenbeet, Rahmenbeet oder Hochbeet gestaltet werden.
1. Beetgröße festlegen
Ideal sind Beete mit einer Breite von 1 bis 1,20 m. Dadurch ist die Erreichbarkeit von beiden Seiten gewährleistet. Die Länge des Gemüsebeetes kann variabel gestaltet werden.
2. Beetform festlegen
Für den Gemüseanbau hat sich der Reihenanbau bewährt. Daher ist es ratsam, dass Sie eine rechteckige Beetform wählen. Alternativ können Sie das Gemüsebeet auch rund oder in einer anderen Form gestalten. Wichtig ist, dass beim Gießen und Pflegen alle Stellen gut erreichbar sind. So bieten sich z. B. Wege zwischen den Beeten an.
3. Ausrichtung des Gemüsebeetes
Sofern möglich, sollte das Gemüsebeet in Nord-Süd-Ausrichtung liegen, um den Lichteinfall ideal nutzen zu können. Bei Grundstücken in Hanglage sollten Sie die Beete quer zum Gefälle anlegen. Dadurch ist gewährleistet, dass bei starkem Niederschlag das Wasser gut abfließen kann. Ideal sind Gemüsebeete mit viel direktem Licht. Im Schatten gedeiht das Gemüse nicht wirklich gut. Planen Sie das Gemüsebeet daher nicht direkt unter Bäumen oder hinter Mauern mit Schattenwurf.

Gemüsebeet anlegen für Anfänger: Schritt für Schritt zum Erfolg
Oft ist die Fläche für ein Gemüsebeet begrenzt und bereits vorgegeben. Sofern Sie es noch planen können, lohnt es sich, den Standort sorgfältig auszusuchen: Ideal ist ein Platz in der Nähe eines Wasseranschlusses mit mindestens 6 Stunden Sonneneinstrahlung pro Tag. Aber auch ohne diese optimalen Bedingungen können Sie ein Gemüsebeet anlegen.
3 Schritte zum Anlegen eines Gemüsebeetes
1. Einfassung festlegen
Als Einfassung eignen sich verschiedene Materialien wie Ziegel, Steine, niedrige Zäune oder auch Pflanzen. Befindet sich das Beet in der Nähe von Rasen oder Wiese, kann ein Schneckenzaun aus Stahl hilfreich sein. Der nach außen gebogene Rand macht es den Nacktschnecken schwer und Sie können vor allem Salat und junges Gemüse sicher anbauen. Bei sogenannten Rahmenbeeten hilft der feste Rahmen aus Holz, Stein, Metall oder Kunststoff, dass Schnecken nicht so leicht in das Beet gelangen. Zusätzlich gibt es im Rahmenbeet ähnlich wie im Hochbeet den Effekt, dass sich die Erde schneller erwärmt. Das sorgt dafür, dass sich das Gemüse besonders gut entwickelt. Durch die Einfassung können Sie unabhängig vom natürlichen Boden die für den Gemüseanbau passende Erde einfüllen.
2. Boden vorbereiten
Die Bodenvorbereitung können Sie im März beginnen. Für das meiste Gemüse ist ein lockerer, humusreicher Boden mit guter Wasserspeicherfähigkeit ideal. Durch eine Bodenprobe können Sie feststellen lassen, welche Nährstoffe im Boden vorhanden sind und wie der pH-Wert ist. Je nach Bodenart können Sie den Boden verbessern. Schwere Lehmböden sollten Sie vor dem Gemüseanbau mit Kompost und Sand auflockern. Leichte Sandböden benötigen hochwertige Pflanzerde und gut verrotteten Kompost.
Sonderfall: Wird Rasen zu einem Gemüsebeet, sollten Sie zuerst die Grasnarbe abtragen und den Boden lockern. Ergänzend kann organisches Material zur Bodenverbesserung eingearbeitet werden. Sofern möglich, sollten Sie diese Umgestaltung vor dem Winter vornehmen. Hierbei ist es wichtig, dass der Boden nie ohne Bewuchs oder Mulchschicht ist. Mit einer Gründung-Einsaat im Spätsommer verbessern Sie den Boden. Außerdem ist eine Schicht verrotteter Mist oder Kompost ideal als Vorbereitung für den Gemüseanbau.
3. Bepflanzen
Nach der Planung und Vorbereitung kommt der Schritt der Aussaat oder Bepflanzung. Im nachfolgenden Saisonkalender erfahren Sie, wann der optimale Zeitpunkt für die Aussaat oder Pflanzung ist. Manche Arten sollten Sie in der sogenannten Vorkultur im Haus aussäen. Andere Gemüsearten werden durch Direktsaat ausgesät. Die Angaben sind Richtwerte, um Ihnen Fehlschläge zu ersparen. Zu frühe Pflanzungen von wärmeliebenden Arten sind nicht ratsam.
Die Eisheiligen (Mitte Mai) können zu frostigen Nächten führen und bei wärmeliebenden Arten wie Tomaten oder Auberginen sind Temperaturen unter 5 °C nicht ideal. Die Pflanzen erfrieren zwar nicht, aber häufig sind Wachstumsstockungen die Folge.
Saisonkalender für das Gemüsebeet: Wann säen, pflanzen und ernten?
Ein erfolgreicher Gemüsegarten fängt mit der Planung der Kulturen an. Ob Sie die Gemüseart aussäen oder als Pflanzware kaufen, hängt von der Art, der Verfügbarkeit und Ihren Vorlieben ab.
Jede Gemüseart hat ihren idealen Zeitpunkt, wo eine Aussaat oder das Pflanzen erfolgen sollte. Bei zu früher Aussaat kann es dazu kommen, dass die Pflanzen nicht oder nur unregelmäßig keimen. Lesen Sie mehr zum Thema Aussaat in unserem Beitrag.
Ähnlich verhält es sich bei zu früher Pflanzung. Chlorosen und Wachstumsstockungen sind meist die Folge. Daher gilt, dass Sie sich vor dem Auspflanzen informieren sollten, wann die Saison für die jeweilige Art ist. Im Saisonkalender können Sie nachsehen, wann welches Gemüse gesät oder gepflanzt werden soll. Zudem erfahren Sie, ob eine Aussaat oder nur eine Pflanzung sinnvoll ist. Auch die möglichen Erntezeitpunkte erfahren Sie im Saisonkalender Gemüse. Je nach Region, Temperaturverlauf und Niederschlag variieren die angegeben Zeiten.
Saisonkalender Gemüse für Anfänger
Gemüse | Säen innen | Säen außen | Pflanzung | Erntezeitpunkt | Hinweis |
Bohnen | März bis April | Mai bis Juli | --- | Juli bis September | mehrere Sätze möglich |
Kartoffeln | ---- | ---- | März bis Mai | Juni bis Oktober | Frühkartoffeln, mittelfrühe Kartoffeln, späte Kartoffeln |
Kohlrabi | März bis Mai | Mai bis Juli | April bis August | Mai bis Oktober | mehrere Sätze möglich |
Kürbis | März/April | Mai bis Juni | Mitte Mai bis Anfang Juni | September bis Oktober | |
Mangold | März | April bis August | Mai bis Juli | Juni bis Oktober | teilweise Ernte nach dem Winter möglich |
Möhren | ----- | März bis Juni | ---- | Juni bis Oktober | mehrere Sätze möglich |
Paprika/Peperoni | Februar bis März | ---- | Mai/Juni | Juli/Oktober | lange Vorkultur |
Radieschen | ---- | März bis Oktober | Achtung: Sortenauswahl je nach Jahreszeit | ||
Rhabarber | ---- | ---- | Februar bis Oktober | April bis Mitte Juni | Verpflanzen nach einigen Jahren ratsam |
Salate | März bis Mai | Mai bis September | April bis September | April bis November (Feldsalat ist im Herbst zu ernten) | Achtung: Sortenauswahl je nach Jahreszeit |
Spinat | ---- | März bis Mai August/September | Mai/Juni Oktober | Achtung: Sortenauswahl je nach Jahreszeit | |
Zucchini | Februar/März | Mai | Mai | Juli bis September | |
Zuckerschoten | ---- | April bis Juli | ---- | Juli bis September | mehrere Sätze möglich |
Zwiebeln | ---- | März/April | März/April | Juli bis September | Wintersteckzwiebeln werden im Herbst gesteckt und können nach dem Winter geerntet werden. |
Fazit: Mit dem Saisonkalender können Sie neben dem Aussaat- und Pflanztermin auch die Fruchtfolgen planen und so die Anbauflächen optimal nutzen. Durch den Saisonkalender für Gemüse können Sie den Garten oder das Hochbeet effizient planen, Ihren Pflegeaufwand minimieren und Wasser sparen. Sind Flächen in Mischkultur dicht bewachsen, findet Unkraut weniger Platz und durch die Beschattung ist die Verdunstung reduziert. Durch den Saisonkalender können Sie leicht im Einklang mit der Natur und den Jahreszeiten Gemüse anbauen, saisonal ernten und genießen.











Hochbeet, klassisches Beet oder Balkonkasten/Pflanzkübel?
Ob Sie Gemüse im Hochbeet oder im klassischen Bodenbeet anbauen, hängt von Ihren Vorlieben und Möglichkeiten ab. Auch auf dem Balkon können Sie erfolgreich Gemüse anbauen und ernten. Jede Anbauform hat ihre Vorteile. Hauptsächlich sind die individuellen Platzverhältnisse, die vorhandene Zeit und die gewünschten Gemüsearten zu berücksichtigen. Nachfolgend sind die Vor- und Nachteile der jeweiligen Anbauform aufgeführt.










Beetart | Vorteile | Nachteile |
Hochbeet |
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Bodenbeet |
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Balkonkasten oder Pflanzkübel |
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Gemüsebeet Pflanzplan: Welche Sorten eignen sich für den Anfang?
Gemüseanbau auf dem Balkon oder im Garten macht viel Freude und bei der richtigen Auswahl der Arten und geschickter Planung können Sie sogar mehrere Ernten in einem Jahr erzielen. Ein durchdachter Pflanzplan hilft dabei, die vorhandene Fläche optimal zu nutzen. Mit der sogenannten Mischkultur können Sie zudem erreichen, dass die Arten sich gegenseitig fördern und Schädlinge minimiert werden. Besonders für Gartenneulinge ist die Auswahl der Arten von großer Bedeutung.
1. Auswahl der Gemüsearten
Besonders geeignet für Einsteiger sind folgende Gemüsearten:
- Bohnen
- Kartoffeln – benötigen mindestens 30 bis 50 cm tiefe Gefäße
- Kohlrabi
- Kürbis – benötigt viel Platz
- Mangold
- Möhren
- Paprika
- Peperoni
- Radieschen
- Rhabarber – dauerhafte Kultur, Gefäß mit 30 bis 40 Litern Erdvolumen
- Salate
- Spinat
- Zucchini – benötigt viel Platz
- Zuckerschoten
- Zwiebeln
Die anspruchsvolleren Gemüsearten wie Blumenkohl oder Brokkoli benötigen als Starkzehrer eine gute Nährstoffversorgung sowie eine gleichmäßige Wasserversorgung. Teilweise treten Erdflöhe, Kohlweißlinge oder Weiße Fliege als Schädlinge auf und erschweren den Anbau dieser Gemüsearten. Auch hier können Fruchtfolge und Mischkultur helfen erfolgreich zu sein.
2. Fruchtfolge beim Gemüseanbau
Vor allem beim Anbau von Gemüse über mehrere Jahre auf derselben Fläche ist es wichtig, dass Sie die Arten immer wieder auf verschiedenen Stellen anpflanzen. Der geplante Wechsel verschiedener Gemüsepflanzen auf einem Beet über Jahre wird als Fruchtfolge bezeichnet. Durch den Wechsel beim Anbau wird vermieden, dass dieselbe Pflanzenart jedes Jahr am selben Platz steht.
Vorteile durch Fruchtfolge beim Gemüseanbau
- Krankheiten und Schädlingen wird vorgebeugt.
- Nährstoffe im Boden werden optimal genutzt und Bodenauslaugung wird minimiert.
- Bodenfruchtbarkeit wird erhalten.
- Langfristig bleibt die Ernte ertragreich.
Auch als Anfänger im Gemüseanbau kann man die Fruchtfolge planen. Wichtig hierbei ist die Berücksichtigung der Pflanzenfamilien.
Die wichtigsten Pflanzenfamilien beim Gemüse sind:
- Nachtschattengewächse (Aubergine, Kartoffel, Paprika, Tomate)
- Kreuzblütler (Radieschen, Rettich, Rucola und alle Kohlarten)
- Liliengewächse (Lauch, Knoblauch, Zwiebel)
Pflanzen Sie nie eine Pflanze aus einer Pflanzenfamilie an der gleichen Stelle. Ideal ist, wenn Sie erst nach 2 bis 3 Jahren wieder eine Art aus der Pflanzenfamilie an die jeweilige Stelle platzieren. Durch diese Anbaupausen werden Krankheiten minimiert und der Ertrag wird wesentlich gesteigert.

Profitipp: Zur Förderung der Bodenqualität können Sie in die Planung der Fruchtfolge die Aussaat von Gründung vorsehen. Besonders Phacelia und Buchweizen reichern den Boden nachhaltig mit Nährstoffen an.

Mischkultur im Gemüsebeet: Diese Pflanzen passen gut zusammen
Durch das geschickte Kombinieren verschiedener Gemüsearten fördern sich die Pflanzen im Wachstum, die Fläche wird optimal ausgefüllt und Schädlinge werden ferngehalten. Eine bekannte und sehr bewährte Kombination ist der Anbau von Karotten und Zwiebeln. Möhren wachsen unter der Erde, und Zwiebeln füllen die Lücken. Hinzu kommt, dass der Duft der Zwiebel die Möhrenfliege abwehrt. Diese Mischkultur im Gemüsebeet ist bewährt und leicht umsetzbar.
5 Grundregeln zur Mischkultur im Gemüseanbau
- Kombinieren Sie flach- und tiefwurzelnde Pflanzen.
- Pflanzen Sie Kräuter oder duftende Blumen wie Tagetes oder Ringelblumen zu Gemüse.
- Kombinieren Sie rasch wachsende Arten (Radieschen, Kresse, Salat, Spinat) zu langsam wachsenden Arten (Tomaten, Kohl, Gurken).
- Vermeiden Sie, dass Pflanzen aus einer Familie oder Gattung zusammengepflanzt werden.
- Bunt gemischte Pflanzungen fördern die Erträge und minimieren die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen.
Pflegetipps für Ihr Gemüsebeet: gießen, düngen & Schädlinge natürlich bekämpfen
Nach der Aussaat oder Pflanzung benötigen alle Gemüsearten zunächst eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit und ausreichend Wärme. Im Hochbeet können Sie ab Anfang März mit der Aussaat von Radieschen, Kresse und Rucola beginnen. Im Garten dauert es etwas länger, bis der Boden bearbeitet werden kann und die Aussaat beginnt. Daher ist die Pflege sehr individuell und abhängig von der Gemüseart und der Anbauform (Balkonkasten, Hochbeet, Grundbeet im Garten). Für einen ertragreichen Gemüseanbau sind nachfolgende Pflegetipps hilfreich.
5 Pflegetipps für Ihr Gemüsebeet:
- Säen und pflanzen Sie entsprechend der jeweiligen Pflanzenart (z. B. Tomaten erst ab Mai ins Freiland setzen).
- Wählen Sie Gemüsepflanzen passend zu den Bodenverhältnissen aus.
- Sorgen Sie für eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit.
- Düngen Sie entsprechend den Bedürfnissen der jeweiligen Gemüseart.
- Beugen Sie Schädlingen und Krankheiten rechtzeitig vor. Mit der Kölle Bio Pflanzenkur mit Knoblauch wird das pflanzeneigene Immunsystem gestärkt. So lassen sich der Befall und die Ausbreitung von Schädlingen und Pilzkrankheiten auf natürliche Weise nachhaltig verhindern.

Pflegetipps zu den Anfänger-Gemüsearten
Bohnen
- Wichtig ist eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit bei der Keimung und während der Blüte.
- Schützen Sie die Keimlinge vor Schnecken und Vögeln.
- Bohnenkraut ist als Mischkultur empfehlenswert.
- Stangenbohnen benötigen Stützen zum Ranken. Wichtig ist, dass Sie die Stangenbohnen anfangs an den Stützen hochleiten.
- Bohnen sollten Sie erst nach 3 bis 4 Jahren wieder an derselben Stelle anbauen (Fruchtfolge).

Kartoffeln
- Achten Sie darauf, dass Sie Kartoffeln möglichst nicht neben Tomaten pflanzen.
- Sobald die Pflanzen ca. 15 cm hoch sind, sollten Sie die Kartoffeln anhäufeln.
- Wichtig ist, dass Sie Kartoffeln regelmäßig hacken und Unkraut entfernen.
- Kartoffeln sind Starkzehrer, daher ist es wichtig, dass ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stehen. Mit einer Düngung fördern Sie den Ertrag.
- Vor allem während der Blüte ist eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit wichtig.
- Bei ersten Anzeichen von Krautfäule oder Kartoffelkäfern sollten Sie die befallenen Pflanzenteile entfernen und die Käfer absammeln.

Kohlrabi
- Bei früher Pflanzung sollten Sie die Jungpflanzen mit Vlies oder Folie schützen.
- Zur Entwicklung der Knollen ist Licht notwendig. Daher halten Sie möglichst einen Abstand von 15 bis 20 cm zu anderen Pflanzen ein.
- Gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit ist sehr wichtig, da Kohlrabi nach Trockenheit holzig wird und bei schwankenden Bedingungen rissig wird und ggf. aufplatzt.
- Wichtig ist, dass Sie den Boden um die Pflanzen regelmäßig lockern.
- Kohlrabi gehört zu den Mittelzehrern, d. h., für eine üppige Knollenbildung sind Nährstoffe notwendig. Düngung je nach Bodenart und Fruchtfolge.
- Achten Sie darauf, dass Sie die Knollen rechtzeitig ernten. Zu langes Warten kann zu holziger Struktur führen.

Kürbis
- Kürbisse sind empfindlich gegen Kälte.
- Optimal ist ein sonniger, warmer und windgeschützter Standort.
- Bei früher Pflanzung sollten Sie die Jungpflanzen mit Vlies oder Folie schützen.
- Für Wachstum und Fruchtbildung ist eine gleichmäßige Wasserversorgung notwendig.
- Mit einer Mulchschicht wird der Boden feucht gehalten und das Unkraut unterdrückt. Ebenfalls ist eine Pflanzung in Mulchfolie möglich.
- Die Ranken benötigen Platz, ggf. müssen die Ranken gezielt geleitet werden oder bei Bedarf muss die Triebspitze abgeschnitten werden.
- In kalten Phasen kann die Bestäubung durch Insekten reduziert sein. Mit einem Pinsel können Sie die Bestäubung fördern, hierzu werden die Pollen der männlichen Blüten auf die weiblichen übertragen.
- Kürbisse gehören zu den Starkzehrern, daher ist es wichtig, dass die Pflanzen ausreichend Nährstoffe zur Verfügung haben.

Mangold
- Achten Sie auf eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit. Bei Trockenheit kann es zu bitterem Geschmack kommen oder die Pflanzen schießen.
- Wichtig ist, dass Sie die Stiele von außen nach innen abernten und maximal ein Drittel der Pflanze ernten.
- Mangold benötigt als Mittelzehrer für üppiges Wachstum eine gute Nährstoffversorgung, Düngung je nach Bodenart.
- In milden Wintern kann Mangold mit einem leichten Schutz über den Winter im Garten oder Hochbeet stehen und so im Frühling erneut geerntet werden.

Möhren
- Wichtig für Möhren ist ein lockerer, tiefgründiger Boden ohne Staunässe.
- Die Keimung bei Möhren dauert 3 bis 4 Wochen, in dieser Zeit darf es nicht zu trocken sein.
- Gleichmäßige Feuchtigkeit ist sehr wichtig. Staunässe oder starke Trockenheit vermeiden. Beides kann zu Rissen oder schlechtem Wachstum führen.
- Nach der Keimung sollten die Pflanzen im Abstand von 2 bis 5 cm stehen, daher können Sie bei Bedarf die Möhren bei zu dichtem Stand ausdünnen.
- Wichtig ist, dass Sie die Möhren regelmäßig hacken. Achten Sie darauf, dass immer ausreichend Erde die Wurzelköpfe bedeckt (Anhäufeln). Dadurch werden grüne Wurzelköpfe an den Möhren vermieden.
- Gegen Möhrenfliegen helfen feinmaschige Kulturnetze oder eine Mischkultur mit Lauch, Zwiebeln oder Knoblauch.

Paprika/Peperoni
- Der Standort für Paprika und Peperoni sollte warm, sonnig und windgeschützt sein.
- Bei früher Pflanzung sollten Sie die jungen Pflanzen mit Vlies oder Folie schützen.
- Optimal ist ein Pflanzkübel an der Hauswand oder der Anbau im Hochbeet. - Wichtig beim Anbau von Paprika und Peperoni ist eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit.
- Brechen Sie die ersten Blüten an Paprika und Peperoni aus. Meist erscheinen die ersten Blüten in Phasen, in denen die Pflanzen noch recht klein sind. Durch das Ausbrechen der sogenannten Königsblüte regen Sie das Wachstum und die Verzweigung an.
- Paprika und Peperoni sind Mittel- bis Starkzehrer, daher ist es wichtig, dass ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stehen.
- Hohe Sorten benötigen Stäbe als Stützen.
- Die Seitentriebe in den Blattachseln können bei starkem Wuchs ausgegeizt werden. Dadurch wird die Fruchtbildung gefördert.
- Wichtig ist, dass Sie Paprika und Peperoni regelmäßig ernten, dadurch werden neue Früchte nachgebildet.

Radieschen
- Wichtig ist, dass Sie die Sorten je nach Jahreszeit wählen.
- Eine Aussaat ist bei Radieschen ab Februar möglich.
- Mit Vlies oder Folie fördern Sie die Keimung und das Wachstum im Frühjahr.
- Vereinzeln Sie die Radieschen nach der Keimung. Nur bei ausreichend Platz entwickeln sich die Radieschen gut.
- Folgesaaten können alle 3 Wochen durchgeführt werden.
- Achten Sie darauf, dass Sie die Radieschen regelmäßig gießen.
- Wichtig ist, dass Sie regelmäßig kontrollieren, ob Nacktschnecken vorhanden sind.
- Ernten Sie die dickste Radieschen zuerst. Die Ernte kann über einen Zeitraum von 1 bis 2 Wochen erfolgen.

Rhabarber
- Durch Überstülpen von Töpfen oder Treibglocken ab Februar können der Austrieb und die Ernte verfrüht werden.
- Wichtig ist eine gleichmäßige Feuchtigkeit während des Wachstums, jedoch es darf nie zu Staunässe kommen.
- Rhabarber benötigt viel Platz – daher möglichst einen Abstand 80 bis 100 cm zu anderen Pflanzen berücksichtigen.
- Im ersten Jahr nach der Pflanzung sollten Sie möglichst noch nicht ernten.
- Rhabarber als Starkzehrer benötigt viele Nährstoffe. Optimal ist eine Düngung vor dem Austrieb.
- Achten Sie darauf, dass Sie die Blütenstände rechtzeitig ausbrechen.
- Letzte Ernte Ende Juni (Oxalsäuregehalt steigt!), Ausnahme ist die Sorte "Livingstone", der immertragende Rhabarber kann den ganzen Sommer über beerntet werden.
- Blätter und Stiele an der Pflanze belassen, auch wenn es optisch nicht ansprechend wirkt, die Pflanze speichert die Nährstoffe aus den oberirdischen Pflanzenteilen im Wurzelstock.
- Alle 6 bis 8 Jahre durch Teilung verjüngen und möglichst verpflanzen.

Salate
- Ab März kann Salat direkt ausgesät werden, durch das Vereinzeln erhält die einzelne Pflanze den optimalen Platz.
- Praktisch sind Saatbänder, bei denen der Abstand bereits vorgegeben ist.
- Mit Jungpflanzen können innerhalb weniger Sorten Salatköpfe heranwachsen. Langsamer verläuft die Kultur, wenn Sie Salat aussäen.
- Wichtig ist, dass Sie die Sorten je nach Jahreszeit wählen. Manche Sorten sind nur für den Frühling geeignet, andere wiederum sind Sommer- oder Herbstsorten.
- Achten Sie darauf, dass Sie die Aussaaten gleichmäßig feucht halten. - Salat wird von Schnecken gerne gefressen. Daher sollten Sie vor allem die Jungpflanzen vor Schnecken schützen.
- Eine Abdeckung mit Vlies kann im Frühjahr oder Herbst ratsam sein.
- Feldsalat kann als Folgekultur im Spätsommer und frühen Herbst ausgesät werden.

Spinat
- Optimal für die meisten Spinatsorten sind kühle Temperaturen.
- Bei Hitze kann es dazu kommen, dass der Spinat zur Blüte kommt (schießt) und ungenießbar wird.
- Bei Spinat ist eine Direktsaat Februar bis Anfang Mai oder August bis Anfang Oktober möglich.
- Achten Sie darauf, dass die Saattiefe 2 cm sein sollte.
- Wichtig ist, dass Sie den Spinat rechtzeitig vereinzeln, d.h., die Pflanzen sollten im Abstand von 5 bis 7 cm stehen.
- Gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit ist sehr wichtig, Trockenheit kann zum Schießen führen.
- Junge Blätter sind besonders schmackhaft, von außen nach innen ernten, denn die Pflanzen treiben nach.
- Fruchtfolge beachten: Spinat sollte nicht nach Roter Beete oder Mangold angebaut werden.
- Spinat kann gut als Winterkultur im Hochbeet oder Garten angebaut werden, da er frostfest ist.

Zucchini
- Der Standort sollte warm, sonnig und windgeschützt sein.
- Bei früher Pflanzung sollten Sie die Jungpflanzen mit Vlies oder Folie schützen.
- Der Anbau im Hochbeet ist möglich, jedoch benötigen Zucchini viel Platz.
- Zucchini sind Starkzehrer, daher schon bei der Pflanzung Kölle Bio Gemüse- und Beerendünger verwenden.
- Zucchini benötigen vor allem während der Fruchtbildung eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit.
- Wichtig ist, dass Sie beim Gießen darauf achten, dass das Wasser direkt an die Pflanze gelangt und nicht über die Blätter gegossen wird.
- Zucchini sollten Sie regelmäßig ernten, junge Früchte sind besonders zart.
- Auch die Blüten der Zucchini sind essbar.

Zuckerschoten/Zuckererbsen
- Eine frühe Aussaat von Zuckerschoten/Zuckererbsen im Beet oder Balkonkasten ist möglich.
- Wichtig ist, dass Sie ein Rankgitter oder Stäbe anbringen.
- Achten Sie beim Anbau von Zuckerschoten/Zuckererbsen auf eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit.
- Zuckerschoten/Zuckererbsen sollten Sie ab einer Schotenlänge von 5 bis 7 cm ernten.
- Wichtig ist, dass geerntet wird, denn dadurch wird die Blütenbildung gefördert.
- Der Anbau von Zuckerschoten/Zuckererbsen ist ideal für Anfänger oder Kinder, da schnellwachsend, unkompliziert, schmackhaft und dekorativ.

Zwiebel
- Steckzwiebel können Sie ab Mitte März pflanzen.
- Wintersteckzwiebel werden im Herbst gepflanzt.
- Optimal für Zwiebel ist ein sonniger Standort mit lockerem Boden.
- Wichtig ist, dass Sie die Zwiebel nur wenig gießen und es nie zu Staunässe kommt.
- Zwiebeln bevorzugen leichte Böden.
- Eine Düngung ist bei Zwiebeln nicht notwendig.
Gemüsebeet düngen
Grundsätzlich ist es beim Gemüseanbau wichtig, dass der Boden ausreichend Nährstoffe enthält. Ob Sie eine Gemüseart düngen müssen oder nicht, hängt von dem vorhandenen Boden und der angebauten Kultur ab. Nachfolgend die Einteilung der gängigen Gemüsearten in Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer:
Starkzehrer: Kartoffeln, Kohl, Kürbis, Zucchini
Mittelzehrer: Auberginen, Gurken, Lauch, Mangold, Möhren, Paprika, Rote Bete, Spinat, Stangenbohnen, Tomaten
Schwachzehrer: Buschbohnen, Erbsen, Feldsalat, Kopfsalat, Radieschen, Zwiebeln und die meisten Kräuter.
Durch die Ernte und das Entfernen der Pflanzenreste werden Nährstoffe aus dem Boden entzogen. Auch Niederschlag und das tägliche Gießen führen zur Auswaschung von Nährstoffen. Daher ist eine Düngung entscheidend für eine erfolgreiche Gemüseernte. In welcher Form Sie Ihr Gemüsebeet düngen, hängt von Ihren Präferenzen ab. Wichtig ist, dass Sie in regelmäßigen Abständen den Boden untersuchen lassen. Nur so wissen Sie, welche Nährstoffe vorhanden sind und was zugefügt werden sollte. Lesen Sie mehr zum Thema "Garten düngen“ in unserem Blogbeitrag.
Profitipp: Zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit empfiehlt es sich, das Gemüsebeet nach einigen Jahren oder regelmäßig im Rahmen der Fruchtfolge mit Gründüngung einzusäen. Besonders Lupinen sind in der Lage, zusammen mit den im Boden lebenden Knöllchenbakterien, Stickstoff aus der Luft zu binden. Durch die Einsaat mit Lupinen wird der Boden nachhaltig verbessert.
Gemüsebeet gießen
Für eine reiche Ernte im Gemüsegarten, auf dem Balkon oder im Hochbeet ist es wichtig, dass die Pflanzen bedarfsgerecht bewässert werden. Die benötigte Wassermenge hängt von der Pflanzenart und dem Entwicklungszustand ab.
Vor allem direkt nach der Aussaat oder dem Auspflanzen ist es wichtig, dass die Pflanzen nie zu trocken sind. Sind die Samen gekeimt und die Gemüsepflanzen am Standort etabliert, kann der Abstand zwischen den einzelnen Gießintervallen vergrößert werden. Mit einfachen Methoden lässt sich der Wasserverbrauch reduzieren und gleichzeitig Zeit sparen. Lesen Sie mehr zum Thema „Pflanzen gießen“ in unserem Blogbeitrag.
5 Tipps zum Gemüsebeet gießen
1. Mulchen
Eine dünne Mulchschicht direkt um die Gemüsepflanzen verhindert die Verdunstung und hält das Beet länger feucht.
2. Gießen am Morgen
Gießen Sie die Gemüsepflanzen am besten morgens, wenn der Boden noch kühl und die Verdunstung geringer ist.
3. Bodenbearbeitung
Lockern Sie regelmäßig die Erde rund um die Gemüsepflanzen. Dadurch wird die Verdunstung reduziert und unerwünschter Unkrautbewuchs verhindert.
4. Gezielt gießen
Gießen Sie die Gemüsepflanzen direkt an der Pflanzenwurzel. Mit Tropfschläuchen oder Ollas können Sie wassersparend und gezielt im Gemüsebeet bewässern.
5. Schattieren
Vor allem in sehr heißen Phasen können Netze helfen, die Pflanzen zu beschatten. Dadurch wird die Verdunstung reduziert und die Gefahr von Verbrennungen minimiert.
Auch in der Urlaubszeit sollten Sie dafür sorgen, dass Ihr Gemüsebeet gleichmäßig bewässert wird. Vor allem in heißen Phasen ist es wichtig, dass Sie vorsorgen. Lesen Sie mehr in unserem Beitrag „Pflanzen bewässern im Urlaub“.
Pflanzenschutz im Gemüsebeet
Beim Anbau von Gemüse im Hochbeet, auf dem Balkon oder im Garten ist vor allem der Wunsch nach unbehandeltem Gemüse sehr groß. Ganz ohne chemische Pflanzenschutzmittel sollen die Pflanzen wachsen und möglichst ohne Schädlinge geerntet werden. Mit dem richtigen Wissen und geeigneter Vorbeugung kann auf chemischen Pflanzenschutz im Gemüsebeet verzichtet werden. Wesentliche Faktoren beim umweltschonenden und nachhaltigen Anbau von Gemüse sind:
- Wahl eines geeigneten Standorts
- Auswahl passender Sorten
- ausreichende Pflanzenabstände
- bedarfsgerechtes Bewässern
- Fruchtwechsel (d.h., eine Gemüseart sollte nie auf demselben Platz stehen)
- Mischkultur
- bedarfsgerechte Düngung
- Pflanzenstärkung mit Kölle Bio Pflanzenkur oder selbstgemachten Jauchen
- Förderung von Nützlingen
- Bekämpfung von Schädlingen durch Abschreckung und Fangmethoden (z. B. Schneckenzaun, Gemüsefliegennetz)
Fazit: In jedem Garten und auf jedem Balkon findet sich Platz für den Anbau von Gemüse. Wo Sie Ihr Gemüsebeet anlegen, hängt von den Gegebenheiten und Ihren Vorlieben ab. Mit etwas Planung machen Gemüsebeete viel Freude, sind dekorativ und ertragreich. Gemüse aus dem eigenen Anbau ist frisch, gesund und nachhaltig.

Als Bereichsleiter Bio Anbau schätze ich bei Pflanzen-Kölle besonders unseren Ressourcen- und Klimaschutz und unseren nachhaltigen Sortimente.
Fakten zu Quido Kleiner:
- Ausbildung zum Gärtnermeister, Fachrichtung Blumen- und Zierpflanzen
- Im grünen Bereich tätig seit: 1979
- Bei Pflanzen-Kölle seit: 1991
- Aufgaben: Bereichsleiter Bio Anbau in den eigenen Gärtnereien, Planung und Entwicklung der Bio Sortimente, Einhaltung und Umsetzung der Bio Verordnung
- Für diese Pflanzen schlägt mein Herz: Kräuter in all ihrer Vielfalt und Spathiphyllum (Einblatt)
- Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich: fachliche Kompetenz, Zuverlässigkeit, lange Haltbarkeit unserer Produkte, Glaubwürdigkeit.