Gurken pflegen, pflanzen, gießen und düngen - Tipps zu Cucumis sativus
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Wissenswertes über Gurken
Botanischer Name: | Cucumis sativus |
Weitere Namen: | Vespergurge, Salatgurke, Schlangengurke, Essiggurke, Feldgurke, Snackgurke, Minigurke, Cornichons, Schälgurke |
Verwendung: | Salat, Frischverzehr, Essiggurken, Einlegegurken |
Herkunft: | Indien |
Kulturzeit: | April bis Oktober |
Fruchtfarben: | dunkelgrün |
Ernte: | Juni bis Oktober |
Besonderheiten: | Neben den herkömmlich aus Samen gezogenen Pflanzen gibt es sogenannte Veredelungen. Diese sind widerstandsfähiger gegen Pilzkrankheiten, wüchsiger und der Ertrag ist höher. |
Gurken gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten überhaupt. Was liegt näher, als das Fruchtgemüse selbst anzubauen. Die Kultur ist im Gewächshaus, im Garten, im Hochbeet oder in einem Pflanzkübel auf dem Balkon möglich. Ab Mitte Mai können die wärmeliebenden Pflanzen ins Freie gepflanzt werden. Hierfür eignen sich kräftige Jungpflanzen, die Sie selbst durch Saatgut kultiviert haben oder gekaufte Pflanzware. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Sie die Gurkenpflanzen pflegen.
Gurken pflegen
Am optimalen Standort gelingt die Gurkenpflanzen Pflege ohne großen Aufwand. Wichtig ist, dass der Boden immer gleichmäßig feucht ist, ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stehen und die Temperaturen nachts nicht unter 15 Grad Celsius sinken. Stimmen die Bedingungen entwickelt sich das Fruchtgemüse innerhalb weniger Wochen zu stattlichen Pflanzen. Vespergurken und Schlangengurken sollten Sie Schnüre, Spiralstäbe oder ein Rankgerüst zur Verfügung stellen. Teilweise klettert das Kürbisgewächs (Cucurbitaceae) von alleine, teils sollten Sie es etwas anleiten. Ein Schnitt ist nicht notwendig. Zur Stärkung der Pflanzen empfiehlt sich der regelmäßige Einsatz von Kölle Bio Pflanzenkur. Das biologische Mittel stärkt das pflanzeneigene Immunsystem auf natürliche Weise und vermindert den Befall von Schädlingen und pilzlichen Erkrankungen.
Wissensfakt: In kalten Jahren ist es wie bei Zucchini, Kürbis oder Auberginen schwierig, Gurken im Freiland zu ernten. Daher ist ein Anbau im Folientunnel in klimatisch ungünstigen Regionen empfehlenswert. Ebenfalls ist die Kultur in Töpfen und somit in Nähe von Hauswänden von Vorteil. Gurkenpflanzen pflegen ist nicht mühsam, nur die Witterung sollte passen.
Gurken-Standort
Gurken benötigen einen sonnigen, warmen und windgeschützten Platz im Freien. Ein Anbau im Folienhaus oder Gewächshaus ist ebenfalls möglich, wobei hier der Luftaustausch und die gleichmäßige Bewässerung gewährleistet sein sollten. In klimatisch ungünstigen Regionen (viel Niederschlag oder kühle Temperaturen) ist der geschützte Anbau dem Freilandanbau vorzuziehen. Achten Sie beim Anbau von Gurken darauf, dass der Boden humos und locker ist. Böden, die zur Verdichtung neigen oder Standorte die lange beschattet sind, sind nicht geeignet. Auf leichten Böden sollten Sie vor der Pflanzung gut verrotteten Kompost ausbringen oder mit ausreichend Pflanzerde arbeiten. Ideal ist ein pH-Wert von 6,5 bis 7,5. Staunässe wird nicht toleriert. Bei Kultur in Töpfen und Kübeln sollten Sie darauf achten, dass dem Fruchtgemüse mindestens 20 Liter Erdvolumen zur Verfügung stehen.
Wissensfakt: Gurken wachsen zunächst am Boden, mit einem Rankgerüst werden die einjährigen Pflanzen zum Kletterkünstler. Vor allem Vespergurken und Salatgurken entwickeln sich mit Kletterhilfe prächtig. Essiggurken entwickeln am Boden bis zu 4 Meter lange liegende Triebe.
Gurken gießen
Achten Sie beim Gurkenanbau auf eine gleichmäßige Wasserversorgung. Vor allem in heißen Phasen und bei gutem Wachstum wird ausreichend Wasser benötigt. Bei Wasserstress kann es zum Ausbleiben von Blüten und/oder Früchten kommen.
Grundsätzlich gilt: Besser jeden 2. Tag ausreichend gießen als täglich kleine Mengen.
Gießen Sie möglichst morgens und achten Sie darauf, dass das Wasser direkt an den Wurzelbereich kommt. Vermeiden Sie, dass die Blätter benetzt werden, denn bei großer Hitze kann es zu Blattschäden kommen. Ein Gießen in den Abendstunden kann zu Echtem Mehltau führen.
Wie oft Sie gießen müssen, hängt wesentlich von der Bodenbeschaffenheit, den Niederschlägen und der Temperatur ab. Staunässe sollte jedoch vermieden werden, denn die Pflanzen reagieren darauf mit Wurzelschäden.
Gurken düngen
Gurken gehören wie alle anderen Kürbisgewächse zur Gruppe der Starkzehrer. Fehlen Nährstoffe, ist das Wachstum verringert und der Blütenansatz geringer. Optimal ist es, wenn Sie das Fruchtgemüse direkt beim Pflanzen mit Dünger versorgen. Ergänzend können Sie Anfang Juli mit Kölle Bio Gartendünger oder Kölle Bio Naturdünger nachdüngen. Achten Sie darauf, dass nach der Düngung der Boden gleichmäßig feucht ist. Verzichten Sie auf den Einsatz von mineralischen Volldüngern, diese Düngerform ist beim Anbau von Gemüse im eigenen Garten nicht notwendig.
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Gurken pflanzen
Gurken sind wärmeliebend und können ab Ende Mai direkt ins Freiland gepflanzt werden. Frühere Pflanzungen sind möglich, sollten aber bis Mitte Mai im Gewächshaus oder geschützt mit einem Folientunnel erfolgen. Bei dauerhaften Temperaturen unter 10 °C kommt es zu Wachstumsstockungen. Die für das Wachstum optimale Temperatur liegt zwischen 18 und 24 °C. Wichtig für Wachstum und Fruchtansatz ist das Vorhandensein von Nährstoffen. Daher ist eine Gabe Bio Gartendünger beim Start zu empfehlen. Ergänzend kann mit Tomaten- und Gemüse-Erde der Humusgehalt des Bodens verbessert werden.
Einpflanzen von Gurken:
- Wässern Sie die Pflanzen gründlich.
- Heben Sie ein Pflanzloch mit einer Tiefe von 20 cm und einem Durchmesser von 20 cm aus.
- Topfen Sie die Jungpflanze aus und stellen Sie sie in das vorbereitete Pflanzloch.
- Geben Sie hochwertige Pflanzerde zwischen Wurzelballen und Pflanzloch und drücken die Erde an.
- Streuen Sie Kölle´s Beste Gemüse- und Beerendünger auf die Oberfläche. Alternativ können Sie Kölle Bio Gartendünger verwenden.
- Gießen Sie gründlich an, um den sogenannten Bodenschluss zu erreichen.
- Zum Schutz gegen Verdunstung können Sie den Boden rund um die Gemüsepflanze mit einer Schicht Mulch bedecken. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Gurkenpflanzen in sogenannte Mulchfolie zu setzen. Dies hat den Vorteil, dass der Boden besser feucht bleibt, die Wärme das Fruchtgemüse besser wachsen lässt und Unkrautwuchs verhindert wird.
Profitipp: Achten Sie auf einen Pflanzabstand von mindestens 30 bis 40 cm zwischen den einzelnen Pflanzen. Bei zu dichter Pflanzung trocknet das Laub schlecht ab und die Gefahr für pilzliche Erkrankungen steigt.
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Gurken im Kübel
Gurkenpflanzen eignen sich bestens für eine Kultur im Topf und können somit von Ende Mai bis zum Herbst auf Balkon und Terrasse stehen. Hauswände speichern die Wärmestrahlen der Sonne und in der Nacht ist es hier wärmer, was hilft, eine gute Gurkenernte zu erhalten. Verwenden Sie möglichst große Gefäße mit hochwertiger Erde. Um stauende Nässe zu vermeiden, ist ein Abzugsloch im Kübel unabdingbar. Mit einer Drainageschicht verbessern Sie den Wasserabzug wesentlich. Für den vertikalen Wuchs der Pflanze und zur Unterstützung der Pflanze sind Spaliere oder Schnüre hilfreich. Die rankenden Gewächse lassen sich so besser kultivieren und die Früchte hängen frei. Achten Sie auch bei Kübelkultur auf eine gleichmäßige Wasserversorgung, geben Sie das Wasser immer direkt an die Pflanze und nie über das Blatt. Gurken in Töpfen können Sie wöchentlich beim Gießen mit Kölle Bio Naturdünger versorgen. Der rein biologische Spezialdünger enthält neben Mineralstoffen und Spurenelementen vitalisierend wirkende Huminstoffe, die den Stoffwechsel der Pflanze verbessern. Die Folge der regelmäßigen Düngung ist ein kräftiges Wachstum bei bester Vitalität und reichem Fruchtansatz.
Gurken: Aussaat & Anzucht
Neben dem Kauf von Jungpflanzen ist die eigene Anzucht eine Möglichkeit für die Kultur im eigenen Garten. Eine Direktaussaat im Beet ist nur bei Essiggurken üblich. Vespergurken/Schlangengurken sollten Sie als sogenannte Vorkultur bereits im März im Haus säen. Säen Sie hierfür den Samen in eine Anzuchtschale oder in Einzeltöpfe, letzteres hat den Vorteil, dass das Pikieren entfällt. Die Anzucht vom Samen bis zur Pflanzware dauert je nach Standortbedingungen 8 bis 10 Wochen. Da Gurken frostempfindlich sind, ist ein frühes Aussäen oder Auspflanzen nicht zu empfehlen. Der Anbau im Freien sollte wie bei vielen anderen Pflanzen erst nach den Eisheiligen stattfinden.
Gurken-Arten
Durch Züchtungen und Selektionen sind eine Vielzahl von Gurkensorten entstanden. Die Vielfalt an Sorten ist enorm. Die einzelnen Varianten unterscheiden sich hauptsächlich hinsichtlich der Länge, der Form und Farbe. Neben den bekannten grünen Gurken gibt es auch gelb-, weiß- oder braunschalige Typen.
Veredelte Gurken
Seit einigen Jahren gibt es vermehrt für den Hobbybereich veredelte Gurken. Im Erwerbsanbau sind diese Pflanzen schon länger im Einsatz. Vor allem Snackgurken und Schlangengurken gibt es als Veredelungen. Die Vorteile von veredelten Gurken sind:
- widerstandsfähiger gegen bodenbürtige Pilzkrankheiten
- stärkerer Wuchs
- höhere Erträge
- resistent gegen Mehltau
Die empfindlichere Gurkensorte wird auf eine robuste Kürbis-Unterlage veredelt und somit werden die positiven Eigenschaften ergänzt.
Mini-Snack-Gurke
Die kleinen Früchte dieses Snackgemüses sind knackig, haben eine glatte Schale und sind zum Frischverzehr geeignet. Meist werden sie direkt mit Schale gegessen. Minigurken wiegen meist unter 70 g und bei optimalen Bedingungen können Sie mehrfach pro Woche Früchte ernten.
Einlegegurken/Gewürzgurken
Der Klassiker der vor allem im Spreewald angebaut wird, ist heute seltener im Hausgarten anzutreffen. Die Früchte wiegen zwischen 80 und 150 g und haben eine raue Schale. Die Farbe variiert von hellgrün bis gelb. Von Juli bis Ende August können Sie die Einlegegurken regelmäßig pflücken und mit Gewürzen und Kräutern in Weckgläser einlegen. Einfach lässt sich das Fruchtgemüse als vitaminreicher Vorrat für den Winter konservieren. Eine bekannte Sorte sind die 'Vorgebirgstrauben', die rasch wachsende und sehr robuste Einlegegurke bringt hohe Erträge bei aromatischem Geschmack.
Salatgurke/Schlangengurke
Diese Gruppe mit typischer Frucht und glatter, grüner Schale wiegt zwischen 200 und 400 g. Je nach Sorte sollten Schlangengurken im Gewächshaus/Folienhaus oder im Freiland angebaut werden. Besonders wertvoll sind Hybrid-Sorten, die große und bitterfreie Früchte tragen. Achten Sie bei der Auswahl der Sorten auf hohe Resistenz gegen Krankheiten und den Hinweis, wo Sie die Gurken anbauen können.
Gurken: Schädlinge & Krankheiten
Bei guter Sortenauswahl, richtigen Standortbedingungen und bester Gurkenpflanzen Pflege sind sie robust und wachsen und fruchten gut. Unterernährte oder geschwächte Pflanzen sind anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Wesentlich für die Vitalität von Gurkenpflanzen ist ein gleichbleibendes feuchtwarmes Klima. Trockenstress, extreme Hitze und kalte Nächte fördern die Anfälligkeit gegenüber pilzlichen Erkrankungen. Bewährt haben sich vorbeugende Behandlungen mit Kölle Bio Pflanzenkur mit Knoblauch. Starten Sie direkt nach der Pflanzung mit der Stärkung und führen Sie diese wöchentlich durch. Das biologische Sprühmittel stärkt das pflanzeneigene Immunsystem der Gurken und verhindert nachhaltig die Ausbreitung von Pilzkrankheiten und Pflanzenschädlingen.
Blattläuse
Oft werden Triebspitzen und Blüten von Blattläusen befallen. Sobald Sie den Blattlausbefall festgestellt haben, empfiehlt es sich, die Pflanzen mit einem Wasserstrahl abzuduschen. Stärken Sie die Pflanzen mit Bio Aktiv-Mittel und achten Sie auf optimale Standortbedingungen. Häufig helfen diese Maßnahmen, ein weiteres Ausbreiten der Blattläuse zu verhindern.
Spinnmilben/Rote Spinne
Vor allem bei warmem, trockenem Wetter breiten sich die Spinnmilben rasch aus. Die Gurkenblätter sind auf der Oberseite gelb gesprenkelt und vertrocknen nach und nach. Auf der Blattunterseite ist ein feines Gespinst sichtbar. Die Spinnmilben sind nur mit einer Lupe erkennbar. Vor allem im Gewächshaus ist die Bekämpfung der Roten Spinne mit sogenannten Nützlingen sehr erfolgreich. Beim Gurkenanbau im Freiland gilt es, die Bedingungen zu verändern und die Pflanzen zu stärken.
Echter Mehltau
Vor allem nach langer Trockenheit kann es im Spätsommer zum Befall durch Echten Mehltau kommen. Die Oberfläche der Blätter und Stängel ist von weißen, mehlartigen Flecken überzogen. Entfernen Sie die betroffenen Pflanzenteile, verbessern Sie die Bedingungen und verwenden Sie Bio Pflanzenkur zur Stärkung. Mit etwas Glück lässt sich die Pilzkrankheitstoppen. Bei massivem Mehltaubefall sterben die Blätter nach und nach ab und die Pflanzen sind nicht zu retten. Die Anfälligkeit ist stark von der Sorte abhängig, daher gilt es die Sorten gründlich auszuwählen.
Falscher Mehltau
Auf der Blattoberseite entstehen zunächst gelbe, später völlig verbräunende Flecken. Diese Blattflecken sind durch die Blattadern scharf begrenzt und haben eine eckige Form. Auf der Blattunterseite ist ein bräunlicher bis violettfarbener Sporenrasen sichtbar. Vor allem bei nasser Witterung ist die Verbreitung schnell und kann bis hin zum Absterben der Pflanzen führen. Vermehrt tritt Falscher Mehltau im Freiland auf. Reagieren Sie bei den ersten Symptomen schnell und stärken Sie die Pflanzen mit Kölle Bio Pflanzenkur. Es gibt weitere bakterielle Blattfleckenerkrankungen.
Wichtig: Befallene Blätter sofort entfernen undüber den Hausmüll (nicht über den Kompost) entsorgen!