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Geigenfeige pflegen, pflanzen, gießen und düngen - Tipps zu Ficus lyrata

Wissenswertes über Geigenfeigen

Botanischer Name:

Ficus lyrata, Ficus lyrata 'Bambino'

Weitere Namen:

Leierblättriger Gummibaum, Leierfeige, Banjo-Feige, Fiddle-leaf fig

Verwendung:

Zimmerpflanze, Innenraumbegrünung, Raumklimapflanze, Hydrokulturpflanze, Kübelpflanze im Freien von Mai bis September

Herkunft:

tropisches Westafrika und Zentralafrika

Blatt:

dunkelgrün mit gut sichtbaren Adern, lederartig, groß

Blüten:

unscheinbar, meist erst bei älteren Pflanzen

Besonderheiten:

Die besondere Grünpflanze kann stattliche 2 bis 4 Meter erreichen und ist somit prädestiniert für hohe Räume, Eingangsbereiche oder Büros. Wichtig ist, dass der Standort keine direkte Sonne und keine Zugluft hat. Die Geigenfeige dient als natürlicher Luftfilter und ist eine hervorragende Raumklimapflanze. Wichtig zu wissen ist, dass die Geigenfeige wie alle Maulbeerbaumgewächse einen leicht giftigen Milchsaft enthält. Der Saft kann allergische Hautreaktionen verursachen und bei Verzehr leichtes Unwohlsein hervorrufen.


Geigenfeigen sind noch recht neu im Zimmerpflanzensortiment. Das zur Familie der Maulbeerbaumgewächse gehörende Gewächs findet jedoch immer mehr Liebhaber. Mit prächtigen Blättern, die an Geigen erinnern, überzeugt die Grünpflanze. Das charakteristische Grün ist ganzjährig dekorativ und die Geigenfeige ist an jedem Standort ein Blickfang. In Kombination mit attraktiven Übertöpfen fügt sich Ficus lyrata in die jeweilige Raumgestaltung ein. Auch in Körben macht die Geigenfeige eine gute Figur. Die großen, dunkelgrünen Blätter verbessern nachweislich das Raumklima. Neben der herkömmlichen, starkwüchsigen Art gibt es die Selektion Ficus lyrata 'Bambino', die durch kompakten Wuchs überzeugt.

Geigenfeige Standort

Optimal für Ihre Geigenfeige ist ein heller Standort im Zimmer ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ideal ist ein Platz am Ost- oder Westfenster bei Temperaturen zwischen 20 und 24 °C. Vermeiden Sie Zugluft und dauerhaft Temperaturen unter 18 °C. Ab Ende Mai bis Ende August kann die Grünpflanze nach schrittweisem Angewöhnen auf dem Balkon oder im Garten im Halbschatten stehen. Wichtig ist, dass das Maulbeerbaumgewächs vor Regen geschützt steht und im Spätsommer rechtzeitig wieder ins Haus geräumt wird. Ganzjährig kann die Geigenfeige im Wintergarten stehen.

Gärtnertipp: Achten Sie darauf, dass die Geigenfeige nicht zu dunkel steht. Bei Bedarf kann vor allem im Winter eine Pflanzenlampe helfen, die Bedingungen zu verbessern

Andreas Wolf
Unser Zimmerpflanzen-Experte
große Monstera hinter dem Sofa stehend

Geigenfeige Erde

Wichtig für Geigenfeigen ist eine Erde, die gut durchlässig und nie staunass ist. Ferner sollte das Substrat Wasser gut speichern und wieder abgeben können. Achten Sie bei der Auswahl der Erde für Geigenfeige darauf, dass der pH-Wert zwischen 5, 8 und 6,5 ist. Optimal ist die Wahl einer torffreien Blumenerde. Dadurch leisten Sie einen aktiven Beitrag zur Reduzierung des Torfabbaus und zum Schutz der Moore.

Unser Tipp: Kölle Bio Grünpflanzen- und Palmenerde torffrei eignet sich ideal als Erde für Geigenfeigen.

Geigenfeige gießen

So wie jede Pflanze benötigt auch die Geigenfeige Pflege, damit sie sich prächtig entwickelt, neue Blätter bildet und gesund bleibt. Wichtig ist, dass Sie die Grünpflanze bedarfsgerecht gießen. Achten Sie darauf, dass die Erde immer feucht ist, jedoch nie Staunässe herrscht. Gießen Sie die Geigenfeige in Abhängigkeit von Raumtemperatur, Erdvolumen und Einstrahlung ein- bis zweimal pro Woche

Kontrollieren Sie 30 Minuten nach dem Gießen und entfernen Sie das überschüssige Wasser aus dem Untersetzer bzw. Übertopf. Wichtig ist, dass das Substrat zwischen den einzelnen Gießvorgängen etwas abtrocknet. Gerne können Sie zum Gießen der Geigenfeigen lauwarmes Wasser verwenden, zu kaltes Wasser schadet den Wurzeln. Kleinere Geigenfeigen können Sie einmal wöchentlich tauchen. Hierbei stellen Sie den ganzen Topf in einen mit Wasser gefüllten Eimer und tauchen die Pflanze so lange, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Der Vorteil der Tauchmethode ist, dass der Wurzelballen komplett durchnässt wird. Gießen Sie nach 15 Minuten das überschüssige Wasser ab. Ergänzend zum regelmäßigen Wässern ist das Abwischen der Blätter eine wichtige Pflegemaßnahme. Die aus tropischen Gebieten stammende Pflanzenart hat in ihrer Heimat eine hohe Luftfeuchtigkeit und die ledrigen Blätter sind immer leicht feucht. Vor allem bei trockener Heizungsluft im Winter hilft das Abwischen mit einem Tuch oder der Einsatz einer Sprühflasche. Auch elektrische Luftbefeuchter oder Zimmerbrunnen sind zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit geeignet.

Wissensfakt: Neben Licht und Wärme ist eine hohe Luftfeuchtigkeit wichtig für die Vitalität der Grünpflanze. Vor allem im Herbst und Winter sollten Sie Ihre Geigenfeige regelmäßig mit kalkarmem Wasser besprühen und die Blätter mit einem feuchten Tuch abwischen. Vitale Pflanzen sind weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten.

Geigenfeige düngen

Geigenfeigen benötigen für Wachstum und Vitalität eine regelmäßige Düngung. Bestens geeignet zur Düngung ist ein spezieller Grünpflanzen- und Palmendünger, der wichtige Wuchs- und Vitalstoffe enthält. Düngen Sie die Feigenart von März bis Oktober wöchentlich. Dosieren Sie den flüssigen Dünger nach Packungsangabe und verabreichen Sie der Grünpflanze beim Gießen so die notwendigen Nährstoffe. Im Winter ist eine Düngung einmal im Monat ausreichend. Wichtig ist, dass Sie nur bei feuchter Erde düngen, um Schäden an den Wurzeln zu vermeiden.

Gärtnertipp: Eine Düngung mit Düngestäbchen ist eine sehr praktische Möglichkeit, die Geigenfeige mit Nährstoffen zu versorgen. Vor allem bei Kleinpflanzen sind Düngestäbchen eine komfortable Langzeitdüngung, die für 3 Monate wirkt.

Flüssigdünger in Messbecher füllen

Geigenfeige schneiden

Geigenfeigen sind gut schnittverträglich, müssen jedoch nicht zwingend geschnitten werden. Meist erfolgt ein Schnitt an Geigenfeigen, wenn die Zimmerpflanzen zu groß geworden sind. Der beste Zeitpunkt zum Schneiden der Geigenfeige ist das Frühjahr. 

3 Tipps zum Geigenfeigen schneiden: 

  1. Verwenden Sie zum Schnitt der Geigenfeige eine scharfe Gartenschere
  2. Beachten Sie, dass die Grünpflanze direkt unter der Schnittstelle mit mehreren Trieben erneut austreibt. Entsprechend wählen Sie die Stelle, an der Sie die Geigenfeige schneiden. 
  3. Tragen Sie beim Schnitt der Geigenfeige unbedingt Gartenhandschuhe, denn der Milchsaft ist leicht giftig. Achten Sie auch darauf, dass der Boden bedeckt ist, da der tropfende Milchsaft unschöne Spuren hinterlassen kann.

Geigenfeige umtopfen

Geigenfeigen müssen in den ersten Jahren nicht verpflanzt werden. Wichtig wird das Umtopfen der Geigenfeige, sobald die Erde vollständig durchwurzelt ist. Achten Sie darauf, dass Sie die besondere Grünpflanze nicht zu oft verpflanzen. Die beste Zeit für das Umtopfen der Geigenfeige sind das Frühjahr und der Sommer. Vermeiden Sie ein Verpflanzen im Herbst und Winter. Mit weniger Licht ist es nicht einfach für die Zimmerpflanzen und ein Umtopfen bedeutet zusätzlich Stress. 

7 Tipps zum Umtopfen von Geigenfeigen

  1. Wählen Sie einen Topf, der etwa 3 bis 4 cm größer im Durchmesser ist als der bisherige Topf. 
  2. Achten Sie darauf, dass der Topf über Wasserabzugslöcher verfügt. 
  3. Verwenden Sie zum Umpflanzen eine hochwertige Qualitätserde. Ideal geeignet für das Umtopfen der Geigenfeige ist Kölle Bio Grünpflanzen- und Palmenerde torffrei.
  4. Stellen Sie sicher, dass die Grünpflanze vor dem Umtopfen ausreichend gewässert ist.
  5. Mit einer Schicht Kölle Bio Tongranulat sorgen Sie für einen guten Wasserabfluss und vermeiden Staunässe. 
  6. Achten Sie darauf, dass die Pflanzerde nicht zu trocken ist. 
  7. Nach dem Umtopfen sollten Sie die Geigenfeige nicht düngen. Die in der Pflanzerde enthaltenen Nährstoffe wirken in den nächsten 6 bis 8 Wochen. Erst dann sollten Sie die Geigenfeige düngen.

Wissensfakt: Die Geigenfeige muss nur alle 2 bis 3 Jahre umgetopft werden. Im Laufe der Zeit wird der Stamm dicker und die Grünpflanze gewinnt an Ausstrahlung.

Wurzeln einer ausgetopften Grünpflanze

Geigenfeige Schädlinge & Krankheiten

Die Geigenfeige Ficus lyrata ist eine robuste Grünpflanze, die bei richtiger Pflege und am optimalen Platz selten von Krankheiten und Schädlingen befallen wird. Häufig sind gelbe Blätter oder Blattfall eine Folge von einem falschen Standort, trockener Luft und unpassender Pflege. 

Folgende Probleme können auftreten: 

Spinnmilben 

Die mit Spinnmilben befallenen Blätter weisen an der Oberseite silbrige Punkte auf und auf der Blattunterseite sind Gespinste sichtbar. Meist reicht es aus, die Pflanzen mit Wasser abzubrausen und mit Pflanzenstärkungsmittel zu behandeln. Diese Bio Aktivmittel enthalten natürliche Pflanzenextrakte, die zur Vitalisierung der Pflanze beitragen. 

Schildläuse 

Vor allem in den Blattachseln der Geigenfeige befinden sich braune, leicht gewölbte Knubbel. Unter diesen Schutzschildern sind die Schildläuse sicher versteckt und lassen sich daher nur schwer bekämpfen. Sobald Sie den Befall an Ficus lyrata entdecken, sollten Sie die Schildläuse abwischen oder die Grünpflanze leicht zurückschneiden. Biologisch lassen sich die Schädlinge mit ölhaltigen Mitteln bekämpfen. Wichtig ist hierbei, dass die Anwendung mehrmals erfolgt. 

Wollläuse 

Vor allem in Phasen mit weniger Licht können Sie die weißen Gebilde in den Blattachseln der Geigenfeige finden. Die Behandlung von Wollläusen erfolgt analog wie bei Schildläusen. 

Blattläuse 

Vor allen in Phasen mit weniger Licht und bei geschwächten Exemplaren ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ein Befall durch Blattläuse vorkommt. Mit ihren Mundwerkzeugen stechen die Schädlinge das Blattgewebe an. Zunächst ist der Befall an jungen Zweigen erkennbar. Die Bekämpfung erfolgt analog dem Spinnmilbenbefall.