Zimmerpflanzen gießen - richtig gießen und clever Wasser sparen
Tipps zum richtigen Gießen von Zimmerpflanzen
Zimmerpflanzen gießen ist notwendig für Wachstum und Vitalität. Ohne Wässern sind die meisten Blumen innerhalb weniger Wochen kaputt oder haben irreversible Schäden. Der Wasserbedarf hängt von vielen Faktoren ab.
Wichtig ist, dass es nie zu stehendem Wasser kommt. Staunässe bildet sich immer dann, wenn Pflanzen im Topf zu viel Wasser bekommen, dieses nicht benötigen oder es nicht zeitnah abfließt. Mit dem richtigen Wissen rund um das Thema Wasserbedarf und Gießen ist die Pflege von Zimmerpflanzen einfach umsetzbar und Staunässe bei Zimmerpflanzen kann vermieden werden.
5 Profitipps zum Gießen von Zimmerpflanzen
- Gießen Sie am besten am Vormittag. So hat die Zimmerpflanze ausreichend Feuchtigkeit für den Tag und am sonnigen Standort kommt es nicht zu Wassermangel. Dies ist vor allem im Sommer bei großer Hitze von Vorteil.
- Optimal ist es, wenn Sie Ihre Pflanzen im Zimmer mit temperiertem Wasser gießen. Falls möglich, bietet sich Regenwasser in Raumtemperatur oder abgestandenes Leitungswasser an. Stellen Sie eine Gießkanne mit Regenwasser ins Haus und pflegen Sie so Ihre Zimmerpflanzen nachhaltig mit dem kostenlosen Gut.
- Vermeiden Sie zu hartes Leitungswasser. Viele Zimmerpflanzen leiden auf Dauer bei sehr kalkhaltigem Wasser.
- Geben Sie das Wasser entweder in den Blumentopfuntersetzer oder in den Übertopf. So werden die Blumen aufgrund der Kapillarwirkung ausreichend mit Wasser versorgt. Eine weitere Möglichkeit ist, dass Sie das Wasser direkt an den Wurzelballen geben. Das Gießen von oben führt dazu, dass die Oberfläche immer nass ist und somit leichter Probleme durch Schimmelbildung oder Trauermückenbefall entstehen.
- Kontrollieren Sie eine halbe Stunde nach dem Gießen, ob Überschusswasser im Untersetzer oder Übertopf vorhanden ist. Um Wurzelfäule vorzubeugen, sollten Sie dieses Wasser grundsätzlich abschütten.
Wissensfakt: Das Blumen gießen von unten bzw. Pflanzen ins Wasser stellen statt gießen wird auch als "Bottom Watering" bezeichnet. Bei dieser Methode werden die Wurzeln stärker, da sie sich in Richtung Feuchtigkeit entwickeln. Viele Pflanzenliebhaber praktizieren die Bodenbewässerung als effiziente Methode, um ihre Zimmerpflanzen optimal mit Wasser zu versorgen. Alpenveilchen, Bubiköpfe, Usambaraveilchen und Echeverien sollten Sie ausschließlich von unten gießen.
Wie viel Wasser brauchen Zimmerpflanzen?
Grundsätzlich gibt es keine genauen Zeitabstände, wie oft Sie Ihre Zimmerpflanzen gießen müssen. So sind
- Art der Pflanze
- Größe der Pflanze
- Erdvolumen/Art des Substrates
- Standort/Raumtemperatur
- Jahreszeit
zu berücksichtigen und maßgeblich verantwortlich für den Gießrhythmus. Mit dem Fingertest können Sie leicht erkennen, wie feucht die Erde und ob es Zeit zum Blumen gießen Ihrer Zimmerpflanzen ist. Weiter ist es ein Erfahrungswert, im Laufe der Zeit entwickeln Sie ein Gefühl und wissen, wie häufig Sie Ihre Blumen gießen müssen, und erkennen Wasserbedarf an bestimmten Pflanzen auch anhand der Blattstellung und der Textur der Blätter. Fehlt etwas Wasser, wird das Gewebe bei einigen Arten weich und die Blattfarbe verändert sich. Spätestens wenn die Blätter schlaff hängen ist es Zeit zum Gießen.
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Wasserbedarf von Zimmerpflanzen in Abhängigkeit der Art
Grünpflanzen mit üppigem Wuchs und großen Blättern haben einen anderen Wasserbedarf als Kakteen und Sukkulenten oder Orchideen. Daher sollten Sie beim Gießen der Zimmerpflanzen berücksichtigen, um welche Art an Pflanzen es sich handelt. Orchideen und andere Epiphyten benötigen nur wenig Wasser und leiden extrem bei zu feuchtem Substrat.
Wissensfakt: Pflanzen mit lederartigen oder wachsüberzogenen Blättern benötigen weniger Wasser als Arten, die große, weiche Blätter haben.
Wasserbedarf von Zimmerpflanzen in Abhängigkeit der Pflanzengröße
Grundsätzlich benötigen kleine Pflanzen weniger Wasser als große Pflanzen derselben Art. Mit der zunehmenden Größe steigt der Wasserbedarf.
Wasserbedarf von Zimmerpflanzen in Abhängigkeit von Erdvolumen und Substratzusammensetzung
Zimmerpflanzen, deren Töpfe durchwurzelt sind, haben kaum noch wasserspeicherndes Substrat. Diese Blumen müssen Sie häufiger gießen als frisch umgetopfte Exemplare mit üppigem Erdvolumen. Daher gilt es, das Blumen gießen an das Erdvolumen anzupassen. Vor allem im Sommer bei großer Hitze kann es bei völlig durchwurzeltem Ballen bei Wassermangel zu Schäden kommen. Hochwertige Zimmerpflanzenerde dient als Wasserspeicher und durch das regelmäßige Umtopfen werden vor allem bei Grünpflanzen optimale Bedingungen hergestellt. Zimmerpflanzen, die in sandigen Erdmischungen stehen, benötigen häufigere Wassergaben als bei Kultur in Torfsubstrat.
Wasserbedarf von Zimmerpflanzen in Abhängigkeit von Standort und Raumtemperatur
Der Wasserbedarf bei Zimmerpflanzen hängt sehr stark vom Standort ab. Steht eine Zimmerpflanze direkt am Fenster, über der Heizung oder in der Nähe eines Ofens, trocknet die Erde schneller aus und Sie müssen Ihre Blumen häufiger gießen.
Grundsätzlich gilt:
- Je kühler es im Raum ist, desto seltener müssen Zimmerpflanzen gegossen werden.
- In Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit benötigen Blumen seltener Wasser, als bei trockener Raumluft.
Wasserbedarf von Zimmerpflanzen in Abhängigkeit von der Jahreszeit
Vor allem im Frühjahr bei steigendem Lichtangebot wachsen Grünpflanzen und andere Arten. Neue Blätter oder Blüten werden gebildet und der Wasserbedarf steigt. Im späten Herbst und Winter brauchen die meisten Pflanzen weniger Wasser. Manche Blumen sind in einer Art Ruhephase (u. a. Kakteen) und sollten daher nur sparsam gewässert werden. Ideal ist es, wenn Sie Ihre Zimmerpflanzen im Winter in größeren Abständen gießen und nicht geringere Mengen häufig verabreichen.
Wissensfakt: Mehr Zimmerpflanzen leiden an Staunässe und weil Wasser zu lange im Untersetzer oder Übertopf steht al an Trockenheit. Denken Sie immer daran, dass ein Blumentopf kein Aquarium oder Teich ist und die Wurzeln der Zimmerpflanzen nie länger im Wasser stehen sollten. Zu häufiges Blumen gießen ist der Hauptgrund wieso Zimmerpflanzen eingehen!
Vorsicht vor Staunässe
Staunässe ist für fast alle Pflanzen schädlich. Nur wenige Gewächse tolerieren stauendes Wasser. Wichtig für Pflanzenwurzeln ist das Vorhandensein von Feuchtigkeit und Sauerstoff. Bei Staunässe hat die Pflanze keine Möglichkeit mehr, Sauerstoff über die Wuzeln aufzunehmen. Im Laufe der Zeit faulen die Wurzeln, sterben ab und die Zimmerpflanze geht kaputt. Gleichzusetzen ist dies mit dem Begriff: „totgegossen“. Was als wichtige Pflegemaßnahme gelten sollte, führte zum Absterben.
Staunässe vermeiden
Durch bedarfsgerechtes Gießen können Sie Staunässe vermeiden. Daher sollten Sie Ihre Zimmerpflanzen nur bei Bedarf gießen. Richten Sie sich nach dem Entwicklungszustand der Pflanze und prüfen Sie vor dem Pflegedurchgang mit dem Fingertest, ob die Erde noch feucht ist. Nun entscheiden Sie ob ein Wässern notwendig ist. Eine Schicht Tongranulat oder ein Stück Styropor hilft, dass der Topf nicht direkt auf dem Boden des Übertopfes steht. Mit dieser Methode können Sie sich das Abschütten des Überschusswassers sparen. Sie funktioniert jedoch nur wenn nicht zu große Wassermengen in den Übertopf gegeben werden. Mit technischer Unterstützung können Sie das Blumen gießen optimieren. Bewässerungssysteme unterstützen Sie bei der Pflege. Je nach System gibt es Hilfestellungen per App oder klassisch über Zeitschaltuhren. Bei allen Varianten gilt es jedoch, die klassische Fingerprobe der Erde nicht außer Acht zu lassen.
Praxistipp: Übertöpfe sind attraktiv, stellen jedoch immer eine Gefahr da. Wird nicht regelmäßig kontrolliert, sammelt sich Überschusswasser im Übertopf an und es kommt zu Staunässe bei Zimmerpflanzen. Vor allem bei Orchideen ist stehendes Wasser sehr gefährlich.
Staunässe erkennen
Staunässe erkennen Sie zunächst an stehendem Wasser oder an hängenden Blättern. Letzteres scheint zunächst als Wassermangel, kann jedoch eine Folge sein, wenn Sie Ihre Blumen zu üppig gegossen haben. Vermehrt welke oder gelbe Blätter können ein Zeichen von Übergießen, zu viel oder zu wenig Dünger oder Schädlingsbefall sein. Ein weiterer Hinweis auf ein Zuviel an Wasser ist modrig riechende Erde.
Staunässe beseitigen
Sobald Sie Staunässe erkennen, sollten Sie handeln. Mit etwas Glück können Sie die Blumen retten und dafür sorgen, dass die Staunässe nicht zum Totalausfall Ihrer Zimmerpflanzen führt.
3 Schritte um Staunässe bei Zimmerpflanzen zu beseitigen
- Schütten Sie das Überschusswasser ab.
- Stellen Sie die Zimmerpflanze so auf, dass Luft an den Topfboden gelangt und keine Feuchtigkeit vorhanden ist. Die Wurzeln müssen abtrocknen. Mit einem Handtuch unter dem Topf wird die überschüssige Feuchtigkeit noch effektiver aus dem Wurzelballen abgeleitet.
- Lassen Sie die Pflanze für einige Tage trocken stehen.
Manche Zimmerpflanzen erholen sich rasch, nachdem die Staunässe beseitigt wurde. Manche Blumen vertragen keine Staunässe und eine Rettung geht nur durch ein Umtopfen. Entfernen Sie hier die nasse Erde und die faulen Wurzeln. Schonen Sie die vitalen Wurzeln und verwenden Sie hochwertige Pflanzerde beim Verpflanzen. Achten Sie darauf, dass die Zimmerpflanzen direkt nach dem Umtopfen nur sparsam gegossen werden und erst nach einigen Wochen Dünger bekommen.
Zimmerpflanzen in Hydrokultur
Neben der klassischen Kultur in Erde können Zimmerpflanzen in Hydrokultur stehen. Der große Vorteil von Zimmerpflanzen in Hydrokultur ist, dass die Bewässerung für alle Blumen nahezu gleich ist. Mittels Wasserstandsanzeiger erkennen Sie, ob ein Gießen der Zimmerpflanzen in Hydrokultur notwendig ist, oder ob noch ausreichend Wasser vorhanden ist. Wichtig ist, dass der Wasserstandsanzeigers funktioniert und sich die Anzeige entsprechend des Wasserstands verändert.
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