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Amaryllis pflegen, pflanzen, gießen und düngen - Tipps zu Hippeastrum/Ritterstern

Wissenswertes über Amaryllis

Botanischer Name:Hippeastrum vittatum
Weitere Namen:Ritterstern, Hippeastrum
Verwendung:Zimmerpflanze, Schnittblume
Herkunft:Südamerika, aus Gebieten mit ausgeprägter Trockenzeit
Blütezeit:September bis März, je nach Pflanztermin
Blütefarben:scharlachrot, weiß, rosa, lachsfarben, zweifarbig
Besonderheiten:Für eine Blüte im Winter benötigt die Zwiebelpflanze eine Ruhephase im Sommer. Pflanze mit 3 Vegetationsphasen. Als Blütenstiel in der Vase erfreut die Amaryllis mit langer und üppiger Blüte. Ist die Amaryllis verblüht, muss die Zwiebel nicht weggeworfen werden. Mit etwas Glück und richtiger Pflege kann die Amaryllis Jahr für Jahr mit neuer Blütenpracht erfreuen.

 

Der Ritterstern ist eine subtropische Zwiebelpflanze, die umgangssprachlich auch als Amaryllis bezeichnet wird. Dadurch unterscheidet er sich in seinem Lebenszyklus wesentlich von dem der übrigen Zimmerpflanzen. Mit ihrem Lebenszyklus und dem Speicherorgan hat sich die Blume an den Wechsel zwischen Regen- und Trockenzeit in ihrer Heimat angepasst. Botanisch korrekt ist der Begriff Hippeastrum, der Name Amaryllis hat sich jedoch eingebürgert. Unzählig viele attraktive Sorten und Arten sind in den letzten Jahren durch aufwändige Züchtungsarbeit entstanden. Die Pflege der Amaryllis ist leicht und daher ist sie sehr beliebt, außerdem überzeugt sie mit ihren schönen Blüten. Besonders auffallend an der Amaryllis sind die farbenfrohen, prachtvollen Blüten, die an langen Schäften sitzen. Die meisten Amaryllen haben eine rote Blüte, es gibt aber auch weiße, rot-weiße, rosa- oder lachsfarbene Blüten und gefüllte Sorten. Die beliebte Zimmerpflanze der Wintermonate lässt sich je nach Stilrichtung oder Verwendungszweck individuell arrangieren und bietet auf einfache und schnelle Art und Weise eine geschmackvolle, winterliche Dekoration. Als Besonderheit begeistern seit einigen Jahren die Wachs-Amaryllis. Die großen Zwiebeln sind mit farbigem Wachs umhüllt und gedeihen komplett ohne Erde und Topf. Hier entfällt das Gießen der Amaryllis gießen komplett. Das Wachs schützt vor Austrocknung und ist zugleich dekorativ. Erfahren Sie nachfolgend alles rund um die Pflege der Amaryllis für das ganze Jahr.

Amaryllis pflegen

Pflege der Amaryllis im Topf übers Jahr

Die Pflege der Amaryllis übers Jahr bedarf etwas Fingerspitzengefühl und Wissen um den Entwicklungszyklus von Zwiebelpflanzen. Aber es ist einfach und man braucht keinen grünen Daumen. Nach der Blüte muss die Amaryllis im Topf nicht weggeworfen werden. Lesen Sie nachfolgend alles rund um die Pflege der Amaryllis übers Jahr.

Amarillys Pflegekalender

Wie pflege ich meine Zwiebel vor der Amaryllis-Blüte?

Von Oktober bis April können Sie Amarylliszwiebeln in Pflanzerde pflanzen. Entweder Sie kaufen Blumenzwiebeln oder Sie pflanzen die Exemplare vom letzten Jahr neu ein. Weiter besteht die Möglichkeit, Amaryllen in Töpfen zu kaufen. Die Zwiebeln werden in Gärtnereien ab Ende August eingepflanzt. Erhältlich sind Amaryllen im Topf von September bis Januar.

3 Tipps zur Pflege der Amaryllis vor der Blüte:

  • heller Standort
  • Temperaturen von 18 bis 20 °C
  • wenig gießen, Staunässe vermeiden

Sobald die Zwiebel zu treiben und wachsen beginnt, können Sie etwas mehr gießen, jedoch darf es nie zu Staunässe kommen. Viel Wasser führt zu starkem Wachstum und der Stiel der Amaryllisblüte wird weich und instabil. Amarylliszwiebeln sind sehr genügsam und tolerieren auch eine gewisse Trockenheit.

Unser Gärtnertipp: Entfernen Sie vor dem Eintopfen die trockenen, äußeren Hüllschalen an der Zwiebel. Diese einfache und wirkungsvolle Hygienemaßnahme hilft, Krankheiten und Schädlinge zu verhindern.

Andreas Wolf
Unser Zimmerpflanzen-Experte

Wie pflege ich meine Amaryllis im Topf während der Blütezeit?

Die Pflege der Amaryllis im Topf ist während der Blüte sehr einfach. Achten Sie darauf, dass die Raumtemperatur maximal 20 °C beträgt. Verlängern können Sie die Blütezeit der Amaryllis, wenn Sie den Topf nachts in einen kühlen Raum stellen oder die Raumtemperatur allgemein nur 16 bis 18 °C beträgt. Während der Blüte benötigt die Zwiebelpflanze nur sehr wenig Wasser. Wie oft Sie Ihre Amaryllis gießen müssen, hängt von der Sonneneinstrahlung, der Raumtemperatur und der Erde ab. Hochwertige Pflanzerde speichert Wasser und ein Gießen im Abstand von 5 bis 7 Tagen kann ausreichend sein.

Wie pflege ich meine Amaryllis nach der Blüte?

Verblühte Amaryllen müssen nicht weggeworfen werden. Dank der Amaryllis-Pflegeanleitung können Sie sich im nächsten Jahr über neue Blüten erfreuen. Wichtig bei der Amaryllis-Pflege: nach der Blüte nur verwelkte Blüten abschneiden! Den Stiel und die Blätter sollten Sie an der Zwiebel belassen, bis sie völlig vertrocknet sind. Die Zwiebel speichert die Nährstoffe aus den Blättern und dem Stiel und sorgt somit für die nächsten Blüten. Werden die grünen Blätter abgeschnitten, kann es dazu kommen, dass die Pflanze im kommenden Jahr nur austreibt und nicht blüht. Eingetrocknete Blätter können Sie selbstverständlich nach einiger Zeit entfernen. Von Mitte Mai bis August kann die Amaryllis im Topf im Schatten auf dem Balkon oder im Garten stehen. Je nach Reifegrad hat die Pflanze mehr oder weniger viele Blätter. Achten Sie in dieser Phase auf ausreichend Licht.

Ende August beginnt die Ruhephase der Zwiebelpflanze. Stellen Siedas Gießen und Düngen komplett ein. Ideal ist ein dunkler Ort während der Ruhephase. Die Zwiebeln bleiben im Topf, die Erde darf eintrocknen und die Wachstumsphase ist beendet. Zu diesem Zeitpunkt ist keine besondere Amaryllis-Pflege notwendig. Wichtig ist, dass der Standort frostfrei ist. Ein warmer Platz ist möglich, jedoch nicht nötig. Die Pflanze beginnt, die Nährstoffe aus den Blättern abzuziehen und in der Zwiebel einzulagern. Nach 6 bis 8 Wochen können Sie die Zwiebel aus der trockenen alten Erde nehmen. Die Ruhezeit ist vorbei. Entfernen Sie die trockenen Blätter und topfen Sie die Amarylliszwiebel in neue Erde ein.

Steckbrief zur Pflege von Amaryllis im Topf

Während der Blüte:Welke Blüten entfernen
Nach der Blüte:Nur verblühte Blüten entfernen, Blätter und Stiele an der Pflanze belassen
Pflanze mit grünen Blättern:Gießen und düngen
Vergilbte Blätter vor der Blüte:Zuerst kühl stellen, nicht mehr gießen; Amaryllis ist in einer Ruhephase

Pflege - Amaryllis in Wachs

Die mit Wachs beschichteten Amarylliszwiebeln setzen ganz besondere Akzente und sind ein aparter Blickfang. Die Wachsschicht ist in verschiedenen Farben erhältlich, teilweise sind die Zwiebeln auch mit Stoff umhüllt und je nach Saison (Halloween/Weihnachten) dekoriert. Die Pflege der gewachsten Amaryllis ist sehr einfach, da die Wachsschicht vor Verdunstung schützt und das Einpflanzen in Erde entfällt. Ohne Aufwand können Sie die Amaryllis zur Blüte bringen und sich an den lebendigen Arrangements erfreuen.

3 Punkte zur Pflege von gewachster Amaryllis:

  • Stellen Sie die Zwiebel an einen hellen und trockenen Standort im Haus
  • Ideal ist eine Temperatur von 20°C
  • Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung

Gut lassen sich gewachste Amaryllen in Glasgefäßen oder Schalen als Dekoration verwenden. In Kombination mit Zweigen, Lichterketten und saisonalen Materialien sind die in Wachs gehüllten Zwiebeln für einige Wochen eine besondere Dekoration. Es ist spannend zu sehen, wie aus der Zwiebel ein Blütenstiel wächst. Ganz ohne Gießen, Düngen oder andere Pflegemaßnahmen entfaltet sich die Schönheit der Amaryllis. Nach 4 bis 6 Wochen öffnet sich die Blüte. Je nach Raumtemperatur variiert die Blütezeit des Rittersterns. Nach der Blüte ist es nicht notwendig, dass Sie die Wachs-Amaryllis wegwerfen. Mit etwas Glück ist die Zwiebel zu retten und es bilden sich nach dem Einpflanzen in Erde noch Wurzeln.

Amaryllis in Wachs metallic, mit Kunstschnee oder Glitzer

Nachfolgend erfahren Sie, wie Sie die gewachste Amaryllis nach der Blüte pflegen:

  1. Entfernen Sie nur die Blüten und belassen Sie Stiel und Blätter an der Zwiebel.
  2. Lösen Sie vorsichtig die Wachschicht von der Zwiebel ab.
  3. Pflanzen Sie die Zwiebel in Kölle Bio Zimmerpflanzerde torffrei.
  4. Nach dem Einpflanzen wird die Erde nur leicht gewässert.
  5. Stellen Sie den Topf an einen hellen und warmen Standort. Ideal ist eine Temperatur von 20 °C.
  6. Achten Sie darauf, dass es nie zu Staunässe kommt, jedoch die Erde auch nicht völlig austrocknet.
  7. Innerhalb von 2 bis 3 Wochen können sich neue Wurzeln bilden.

Generell sind Amaryllis recht robust und die Pflege bedarf wenig Aufwand. Durch die Wachsschicht schrumpft die Zwiebel jedoch und die Wurzelbildung ist erschwert. Nach erfolgreicher Wurzelbildung, pflegen Sie die Amaryllis im Topf wie oben erklärt. Wichtig ist die Ruhephase im Herbst.

Amaryllis-Standort

Der Standort der Amaryllis im Topf variiert je nach Entwicklungsstand der Pflanze. Generell sind die Standorte für Amaryllis im Topf und für gewachste Amaryllis identisch.

Im Herbst und Winter können Sie die Amaryllis im Topf im Zimmer an einen hellen, nicht zu sonnigen Standort bei Temperaturen von 20 °C aufstellen. Für Wachstum und Blütenentwicklung sollte es nicht wärmer sein. Bei Temperaturen unter 12 °C verzögert sich das Wachstum. Sobald die Amaryllisblüte Farbe zeigt, können Sie zur Verlängerung der Blütezeit den Topf in der Nacht kühler stellen. Je nach Raumtemperatur variiert die Blütezeit der Amaryllis. 

Nach der Blüte sollte der Standort hell und frostfrei sein. Bis Mitte Mai sollten Sie die Topfpflanze im Zimmer belassen. Nach den Eisheiligen kann der Standort für die Amaryllis auch im Freien sein. Achten Sie darauf, dass Sie die Zwiebelpflanzen vor Schnecken geschützt aufstellen. Wichtig ist, dass Sie die Amaryllis Ende August ins Haus holen und nicht mehr gießen. Die Ruhephase beginnt. Alternativ stellen Sie die Amaryllis an ein Fenster in Richtung Osten oder Norden. Zu viel Sonne schadet den Zimmerpflanzen.

Im Herbst sollte die Zwiebelpflanze eine Ruhephase von 4 bis 6 Wochen haben. Hierbei ist es wichtig, dass der Standort trocken und kühl ist. Nach der Ruhephase wird die Zwiebel in neue Erde eingepflanzt und die Entwicklung von Blättern und Blüten beginnt von vorne.

Amaryllis gießen

Amaryllen im Topf werden je nach Entwicklungszustand gegossen. Generell benötigen die Zwiebelpflanzen eher weniger Wasser. Gießen Sie direkt nach dem Einpflanzen gut an und stellen Sie den Topf an einen hellen Platz. Bis zum nächsten Gießen darf die Erdoberfläche abtrocknen, erst dann wird erneut gegossen. Vermeiden Sie Staunässe bei Amaryllis. Sobald sich die Blütenschäfte und Blätter zeigen, können Sie mit dem Düngen beginnen. Wichtig zu wissen ist, dass die Amaryllis während der Entwicklung des Blütenstiels nur wenig Wasser benötigt. Nach der Blüte ist ein bedarfsorientiertes Gießen erforderlich. Je nach Standort und Temperatur kann das Gießen einmal pro Woche ausreichen. Sobald die Blätter und der Stiel welken und braun werden, ist es ratsam, die Wassermenge zu verringern. Während der Ruhephase wird die Amarylliszwiebel nicht gegossen.

Amaryllen mit Wachsschicht müssen zunächst nicht gegossen werden. Erst wenn die Amaryllis verblüht ist, die Wachsschicht entfernt wurde und die Zwiebel im Topf steht, wird mit dem Gießen vorsichtig begonnen.

Wissensfakt: Zu viel Wasser lässt den Stängel zu stark wachsen und die Stabilität leidet. Daher ist es wichtig, dass Sie die Amaryllis nur sparsam gießen. Achten Sie darauf, dass nie Wasser im Übertopf oder Untersetzer steht. Eine Stunde, nachdem Sie die Amaryllis im Topf gegossen haben, sollten Sie überschüssiges Gießwasser abschütten.

Amaryllis düngen

Amarylliszwiebeln speichern Wasser und Nährstoffe. Daher sind sie in der Lage, mit wenig Wasser auszukommen. Für Wachstum und Blütenentwicklung ist es ratsam, dass Sie die Zimmerpflanze regelmäßig düngen. Starten Sie mit den Düngergaben, sobald Sie die Blüten sehen. Geben Sie alle zwei Wochen Kölle's Beste Blumendünger mit Guano zum Gießwasser. Dieser flüssige Dünger versorgt die Amaryllis mit allen notwendigen Nährstoffen. Die enthaltenen Huminstoffe fördern Wuchs- und Blütenbildung und verbessern die Vitalität Ihrer Pflanzen. Durch den hochwertigen Dünger und die regelmäßige Anwendung wird die Blütenbildung im kommenden Jahr sichergestellt. Ein Grund, warum die Amaryllis nicht blüht, kann das Fehlen von Nährstoffen sein. Wichtig ist, dass Sie nur bis Anfang August düngen. Während der Ruhephase ist kein Dünger für die Amaryllis notwendig.

Amaryllis schneiden

Amaryllen bilden Blätter und ein oder mehrere Blütenstiele. Wichtig ist, dass Sie das Grün nach dem Verblühen an der Zwiebel belassen. Nur die Blüte kann abgeschnitten werden. Erst wenn der Stiel braun ist, können Sie in einer Höhe von 5 cm schneiden. Die Blätter werden nie geschnitten. Erst nach dem Vertrocknen werden die braunen Blätter von Hand entfernt. Amaryllen sind in allen Teilen giftig. Daher ist es ratsam, dass Sie zum Schneiden Gartenhandschuhe tragen.

Wissensfakt: Das zeitnahe Abschneiden der Blüten verhindert die Samenbildung. Jedoch sollten der Stiel und das Grün so lange wie möglich an der Zwiebel bleiben. Das Speicherorgan nimmt die Nährstoffe aus dem Grün und wird dadurch kräftiger.

Amaryllis-Erde

Amaryllen im Topf sind in hochwertiger Pflanzerde eingepflanzt. Wenn Sie Zwiebeln kaufen oder nach dem Sommer neu einpflanzen, ist es ratsam, dass Sie neue Pflanzerde verwenden. Ideal für den Ritterstern ist Kölle Bio Zimmerpflanzenerde torffrei. Die Erde eignet sich optimal für die Zwiebelpflanzen. Durch die Struktur und die enthaltenen Inhaltsstoffe werden Wasser und Nährstoffe gespeichert. Achten Sie bei der Auswahl der Erde für Amaryllis darauf, dass es nie zur Vernässung kommt. Die Zwiebeln sind empfindlich und leiden bei zu viel Feuchtigkeit.