Herbstpflanzung im Garten von Stauden und Gehölzen – Herbstzeit ist Pflanzzeit
Wieso ist der Herbst die ideale Pflanzzeit für winterharte Gehölze und Stauden?
Vor allem Gärtnerinnen und Gärtner der älteren Generation wissen um die Vorteile der Herbstpflanzung. Nach warmen Tagen im Sommer galt es von jeher Heckenpflanzen, Obstgehölze, Stauden und Rosen vor dem Winter zu pflanzen. Meist wurden die Pflanzen als Ballenpflanzen oder wurzelnackte Pflanzen in den noch warmen Boden gesetzt und mit ausreichender Feuchtigkeit bildeten sich schnell neue Wurzeln. Die Anzucht der Gehölze wandelte sich und durch die Methode mit Containerpflanzen wird eine Pflanzung ganzjährig (vorausgesetzt der Boden ist nicht gefroren) möglich. Dadurch hat sich das Zeitfenster für Gehölz- und Staudenpflanzungen verändert. Dennoch bleibt der Herbst die beste Pflanzzeit für viele Arten.
3 Gründe für eine Herbstpflanzung von Stauden und Gehölzen:
- Der Boden ist noch warm und die Neupflanzung haben somit ideale Bedingungen für die Bildung neuer Wurzeln.
- Die Pflanzen stellen das oberirdische Wachstum ein und stecken die Energie stattdessen in das Wurzelwachstum und die Neubildung von Faserwurzeln.
- Durch eine Pflanzung von Stauden und Gehölzen im Herbst haben die Pflanzen im kommenden Jahr einen Vorsprung vor Pflanzungen, die erst im März oder April durchgeführt werden.
Ausnahmen: Pampasgras, Farne, Herbst-Anemone, Herbstchrysanthemen (Chrysanthemum hortorum), Lavendel, Seerosen, Japanischer Ahorn, Bambus und Rhododendron sollten Sie nicht später als Anfang September pflanzen. Die sogenannten Exoten wie Andentanne, Feigenbaum, Kaki, Passionsblume, Eukalyptus und Kamelie sollten Sie nur im Frühling und Sommer pflanzen. Nur so haben die Arten ausreichend Zeit, sich vor dem Winter am neuen Standort zu etablieren. Achten Sie darauf, dass empfindliche Stauden im ersten Winter einen sorgfältigen Winterschutz und eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit benötigen.
Wissensfakt: September, Oktober und November bieten als Pflanzmonate von Stauden, Obst, Gehölze und Rosen im Garten ideale Bedingungen. Bei noch warmem Boden bilden die Pflanzen rasch neue Wurzeln und haben dadurch im Frühjahr beste Bedingungen für den neuen Austrieb.
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Gehölze und Stauden im Jahresverlauf
Nach üppigem Wachstum, Blüte und Samen- oder Fruchtbildung werfen im Herbst viele Pflanzen ihr Laub ab. Das oberirdische Wachstum wird eingestellt und die Nährstoffe aus den Blättern und Trieben werden im Holz oder in den Wurzelorganen (Rhizomen) eingelagert. Dieser natürliche Vorgang ist ein Selbstschutz vor tiefen Temperaturen im Winter. Im Frühling treiben die Gehölze und Stauden dann erneut aus. Pflanzungen aus dem Vorjahr haben bereits neue Wurzeln und können somit gut versorgt neu austreiben. Profitieren Sie also von den Vorteilen, Ihre Herbstpflanzung im Garten rechtzeitig vorzunehmen, besonders von einem enormen Wachstumsvorsprung im Vergleich zu einer Pflanzung im Frühling.
Stauden und Gehölze im Herbst pflanzen – Schritt für Schritt
Um Gehölze und Stauden im Herbst einzupflanzen, sollten Sie folgendermaßen vorgehen. Wir erklären Ihnen alles Schritt für Schritt.
- Lockern Sie den Boden gründlich und entfernen, falls vorhanden, alle Unkräuter. Vor allem Ackerwinde und Giersch sollten vollständig entfernt werden.
- Heben Sie ein Pflanzloch aus, welches doppelt so tief und breit ist wie der Wurzelballen.
- Berücksichtigen Sie die Anforderungen, die die Pflanzen an den Boden haben.
- Je nach Bodenbeschaffenheit können Sie bei leichten Sandböden mit reichlich Pflanzerde und Kompost die Bedingungen verbessern. Schwere Lehmböden sollten Sie mit einer Drainage aus Sand verbessern.
- Geben Sie zunächst hochwertige Pflanzerde in das Pflanzloch.
- Als Nächstes empfehlen wir eine Gabe Kölle Bio Wurzel-Kraft als Bodenaktivator. Dieser organische Naturdünger unterstützt die Wurzelbildung und sorgt somit für vitale Pflanzen.
- Stellen Sie das Gehölz mit dem Topf in einen Eimer mit Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. So stellen Sie sicher, dass der Wurzelballen vollständig nass ist.
- Entfernen Sie den Topf und stellen die Pflanze in das Pflanzloch.
- Ist der Wurzelballen in ein Jutetuch eingeschlagen, pflanzen Sie dieses mit ein. Das Jutetuch wird in den nächsten zwei Monaten verrotten.
- Füllen Sie den Hohlraum mit einer Mischung aus Aushub und Pflanzerde auf.
- Legen Sie zum leichteren Angießen am besten einen Ring aus Erde um die Pflanze, einen sogenannten Gießring. Dafür schütten Sie Erde um die Pflanze herum, sodass ein Wall entsteht. Mit einem Gießring gewährleisten Sie, dass das Wasser an Ort und Stelle bleibt und nicht zur Seite abfließt.
- Drücken Sie die Erde fest an und gießen Sie die Neupflanzung mit mindestens 3 bis 5 Liter an. Heckenpflanzen und Obstgehölze bekommen beim ersten Angießen 10 bis 20 Liter.
- Als Verdunstungsschutz können Sie eine dünne Schicht gut verrotteten Kompost oder Mulch auf den Boden geben.
Unser Gärtnertipp: Die Wurzeln von Pflanzen, die in Kübeln gewachsen sind, wachsen oftmals im Kreis entlang des Kübels. Das unterbrechen Sie, indem Sie den Wurzelballen vor dem Einpflanzen einschneiden. Je nach Ballengröße schneiden Sie den Wurzelballen an zwei bis vier Stellen senkrecht etwa einen halben bis einen Zentimeter tief ein. Zudem fördert das Vorgehen das Wurzelwachstum, da die Pflanze an diesen Stellen neue Wurzeln bilden muss.
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In diesem Video erfahren Sie, wie Sie Stauden im Garten einpflanzen können:
Wurzelnackte Pflanzen im Herbst einpflanzen
Als wurzelnackte Pflanzen bezeichnet der Gärtner Pflanzen ohne Topf oder Kübel und ohne Erde, die Wurzeln sind also buchstäblich „nackt“. Bei wurzelnackten Pflanzen handelt es sich meistens um kostengünstigere Pflanzen als Pflanzen im Pflanzcontainer. Vor allem Heckenpflanzen wie Liguster und Hainbuche werden als wurzelnackte Pflanzen im Herbst angeboten. Teilweise sind Rosen als wurzelnackte Pflanzen erhältlich. Die Pflanzung der wurzelnackten Pflanzen erfolgt analog der im Topf gewachsenen Pflanzen.
Gärtnertipp: Wichtig beim Pflanzen von wurzelnackten Pflanzen ist, die Wurzeln vor dem Einpflanzen um bis zu 50 % zurückzuschneiden. Dadurch knicken die Wurzeln beim Einpflanzen seltener ab. Zudem fördert ein starker Rückschnitt einen starken Neuaustrieb und die bessere Verzweigung der Pflanzen.
Pflege nach der Herbstpflanzung
Wichtig nach der Neupflanzung oder dem Verpflanzen im Herbst ist die richtige Pflege. Erfahren Sie nachfolgend, welche 5 Pflegemaßnahmen nach der Herbstpflanzung notwendig sind.
- Je nach Witterungsverlauf müssen Sie die neu gepflanzten Stauden und Gehölze gießen. Die Häufigkeit variiert nach Bodentyp, Pflanzenart, Niederschlag und Einstrahlung. Eine generelle Vorgabe zur Wassermenge und Häufigkeit kann es nicht geben.
- Schützen Sie den Wurzelbereich mit Laub, Kompost oder Reisig vor tiefen Temperaturen. Rosen können Sie mit dem klassischen Anhäufeln vor Winterschäden schützen.
- Vermeiden Sie Staunässe. Vor allem Gräser oder Fackellilien sind im ersten Jahr nach der Pflanzung empfindlich gegenüber zu viel Feuchtigkeit im Wurzelbereich.
- In niederschlagsarmen Jahren ist es wichtig, dass Sie die Neupflanzungen alle 3 bis 4 Wochen gießen. Vor allem wichtig bei Nadelgehölzen und immergrünen Pflanzen.
- Bei langen Frostphasen und intensiver Wintersonne sollten Sie die Neupflanzungen mit Vlies, Jute oder Reisig schützen. Dadurch werden die Verdunstung und die Gefahr des Vertrocknens reduziert.
Sie benötigen Hilfe bei der Gartenpflege und wohnen in der Nähe einer unserer Gartencenter*? Gerne helfen Ihnen unsere Gärtnerservice-Teams vor Ort weiter. Nutzen Sie einfach unser Gärtnerservice Kontaktformular.
* Sie finden uns in: Berlin-Brandenburg (Borgsdorf, Dallgow-Döberitz, Hoppegarten, Teltow, Wildau), Hamburg, Heilbronn, München, Nürnberg, Stuttgart, Unterhaching und Wiesbaden.
Mit dem Umstellen unserer Gärtnerei auf Bio können wir als Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten.
Fakten zu Kathrin Setz:
- Ausbildung: Gärtnermeisterin
- Im grünen Bereich tätig seit: 1988
- Bei Pflanzen-Kölle seit: 1990
- Aufgaben: Produktionsleiterin der eigenen Staudengärtnerei / Bio in Heilbronn
- Für diese Pflanze schlägt mein Herz: Pampasgras (Cortaderia)
- Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich: unsere Kundenzufriedenheit