Feigenbaum pflegen, pflanzen, gießen und düngen - Tipps zu Ficus carica
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Wissenswertes über Feigenbaum
Botanischer Name: | Ficus carica |
Weitere Namen: | Echte Feige, Feige, Frucht-Feige |
Verwendung: | Obstbaum, Kübelpflanze |
Herkunft: | Kleinasien |
Blüte: | unscheinbar, grün, bilden sich bis zu dreimal im Jahr am einjährigen Holz, Blüten sind selbstfruchtbar. |
Frucht: | Sammelfrucht, kann roh verzehrt werden, Fruchtfarbe je nach Sorten von blassrosa über rot bis zu violett, Fruchtfleisch saftig und aromatisch. Frucht wächst vor allem an zweijährigen Trieben. |
Reifezeit: | 1. Ernte Juli/August, teilweise 2. Ernte im Spätherbst |
Besonderheiten: | Die ursprünglichen Sorten mussten durch die Feigenwespe befruchtet werden. Die heute im Handel erhältlichen Sorten sind selbstfruchtbar. Je nach Varietät, Standort und Klima tragen die Pflanzen einmal oder mehrmals Früchte. Teilweise sind Sorten im Handel die als winterhart bezeichnet werden. Achten Sie dennoch auf Winterschutz. Frisch vom Baum ist der Geschmack am besten und das Aroma am intensivsten. |
Feigen gehören zu den ältesten Nutzpflanzen, die im Mittelmeerraum in Hausgärten kultiviert werden. Bereits in der Antike waren die markanten Gewächse mit malerischem Wuchs ein wesentlicher Bestandteil der Ernährung. Aus dem ursprünglich in südlichen Ländern beheimateten Ficus carica entstanden durch Züchtungen und Selektionen die heutigen Sorten. Diese zeichnen sich vor allem durch eine höhere Frosttoleranz aus. In wärmeren Regionen lassen sich Feigenbäume auspflanzen und mit etwas Glück große Mengen an Früchten ernten. Frische Feigen aus dem eigenen Garten sind ein Genuss, der unbeschreiblich ist. Das Aroma ist nicht vergleichbar mit den Früchten, die man kaufen kann. Pflanzen Sie eine Feige und erfreuen Sie sich an dem mediterranen Flair der Pflanze und an den schmackhaften Früchten.
Feigenbaum pflegen
Nach der Pflanzung benötigen die Feigenpflanzen wenig Pflege. Wesentlich ist das bedarfsorientierte Wässern der jungen Bäume in den ersten Jahren nach dem Einpflanzen. Ältere Exemplare tolerieren trockene Phasen besser. Als Verdunstungsschutz kann eine Schicht Mulch ausgebracht werden. Ebenfalls möglich ist eine Einsaat mit einjährigen Blühpflanzen. Durch das Mulchen wird die Feuchtigkeit besser gespeichert und das Bodenleben aktiviert. Hat sich die Feige am Standort etabliert, wachsen die Gehölze üppig und bei Bedarf kann ein Schnitt notwendig werden. Die Feigenbaum-Pflege bei Kübelkultur erfordert etwas mehr Fingerspitzengefühl, da durch die große Blattmasse in warmen Phasen ausreichend Feuchtigkeit zur Verfügung stehen sollte, jedoch nie stehendes Wasser vorhanden sein darf, da die Feige darauf empfindlich reagiert.
Feigenbaum Standort
Feigenbäume bevorzugen einen Platz in der vollen Sonne. Ideal ist ein lehmhaltiger, nährstoffreicher Boden mit einem pH-Wert von 5,5 bis 6. Gerne kann die Erde kalkhaltig und gut durchlässig sein. Grundsätzlich sind die mediterranen Gewächse anpassungsfähig und tolerieren viele Gegebenheiten. Staunässe sollte jedoch vermieden werden. Ebenfalls ungeeignet sind sehr windige Standorte und leichte Sandböden, da zur Fruchtausbildung eine gleichmäßige Wasserversorgung notwendig ist. Am besten gedeihen Feigenbäume an Hauswänden oder hellen Innenhöfen, wo vor allem im Herbst noch lange die Wärme gespeichert wird.
Unser Gärtnertipp: Vor allem im Weinbauklima lassen sich Ficus carica im Boden ausgepflanzt kultivieren. In klimatisch ungünstigeren Gegenden ist eine Topfkultur mit geschützter Überwinterung eine Möglichkeit, die Früchte anzubauen.
Feigenbaum gießen
Frisch gepflanzte Feigenpflanzen benötigen in Abhängigkeit von Jahreszeit, Niederschlag und Bodenbedingungen ein zusätzliches Wässern. Eine Angabe, wie viel genau Ihre Feige benötigt, ist nicht möglich. Der Bedarf hängt von zu vielen verschiedenen Faktoren ab. Wichtig ist im ersten Jahr nach dem Setzen ein bedarfsorientiertes Wässern. Dies bedeutet, dass in Phasen ohne Niederschlag zusätzlich gewässert werden muss. Pro Gießvorgang sind 10 bis 20 Liter je Baum empfehlenswert. Besser als häufige kleine Wassergaben sind größere Mengen im weiteren Abstand, denn nur so werden die Wurzeln befeuchtet und zum Wachsen angeregt. Wässern Sie jedoch immer in Abhängigkeit von Niederschlag und Temperatur.
Unser Gärtnertipp: Der Wasserbedarf hängt im Wesentlichen von der Anzahl der Blätter ab. Der Feigenbaum bekommt gelbe Blätter, wenn es zu Staunässe kommt. Deshalb sollten Sie diese grundsätzlich vermeiden.
Feigenbaum düngen
Düngung von ausgepflanzten Feigenbäumen
Junge Pflanzen im ersten Standjahr benötigen bei sachgerechter Pflanzung noch keine Düngergaben. Wichtig ist, dass sich die Feigenpflanzen am Standort etablieren, neue Wurzeln und neues Holz bilden. Ab dem zweiten Standjahr empfiehlt sich bei ausgepflanzten Feigen eine Düngergabe vor dem Austrieb. Hierfür empfehlen wir Bio Gartendünger, ein organischer NPK-Dünger, der für alle Arten von Obst und Gemüse verwendet werden kann. Der Spezialdünger fördert die Eigenaktivität des Bodens und die Bildung von Humus, was sich wiederum positiv auf die Anlage der Feigen auswirkt. Eine zweite Pflegedüngung mit Bio Naturdünger kann im Frühsommer durchgeführt werden. Wichtig ist, dass das Gehölz nicht zu spät im Jahr hohe Stickstoffgaben erhält, denn der Baum sollte ausreifen, um gut über den Winter zu kommen. Die letzte Nährstoffgabe sollte Anfang August stattfinden.
Düngung von Feigen bei Kultur im Topf
Kübelpflanzen benötigen mehr Düngergaben als Bäume im Freiland. Die Nährstoffe werden schneller ausgeschwemmt und durch das begrenzte Erdvolumen können sie in geringeren Mengen gespeichert werden. Feigen, die im Gefäß kultiviert werden, benötigen von Mai bis August alles zwei Wochen eine Flüssigdüngung mit Zitrusdünger. Bewährt hat sich der Einsatz von Kübelpflanzendünger in Granulatform.
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Feigenbaum schneiden
Bis eine Feige das erste Mal geschnitten werden muss, dauert es einige Jahre. Zunächst können Sie den Haupttrieb und die Seitentriebe wachsen lassen. Durch den Schnitt können Sie die Größe und Verzweigung beeinflussen. Ein regelmäßiger Schnitt, wie beispielsweise bei Apfelbäumen, ist jedoch nicht notwendig. Grundsätzlich werden Zweige, die sich gegenseitig behindern, beschnitten. Auch abgestorbene Äste und Frostschäden werden entfernt. Der beste Zeitpunkt für einen Formschnitt ist im Frühling. Ein Rückschnitt vor dem Winter würde dazu führen, dass Frost an den Schnittstellen Schaden zufügt. Schneiden Sie möglichst im März, sodass vor dem Laubaustrieb die Formgebung abschlossen ist. Vor allem bei Hochstämmen ist es wichtig, dass Sie regelmäßig schneiden, denn bei zu dichter Krone kommt zu wenig Licht an die Früchte und die Reifung ist vermindert.
Unser Gärtnertipp: Schneiden Sie nie im Sommer und achten Sie beim Schnitt darauf, dass die Fruchtbildung hauptsächlich am zweijährigen Holz stattfindet. Häufig reifen Feigen an einjährigen Trieben nicht aus, da die Vegetationsperiode zu kurz ist. Deshalb sollten Sie diese Vorjahrestriebe schonen und die Äste nur leicht schneiden.