Eukalyptus-Pflege: pflanzen, schneiden, düngen
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Wissenswertes über Eukalyptus (Eucalyptus)
Botanischer Name: | Eucalyptus in verschiedenen Arten, vor allem Eucalyptus gunnii |
Weitere Namen: | Mostgummi-Eukalyptus, Blaugummi-Baum, Eukalyptus-Baum, Eukalypten, Blauer Eukalyptus |
Verwendung: | Kübelpflanze, Schnittgrün, Wintergarten, Zimmerpflanze |
Herkunft: | Australien |
Blattfarben: | grau-blau, grün |
Blüte: | je nach Art unterschiedlich |
Besonderheiten: | Die Blätter duften charakteristisch, wofür ätherische Öle verantwortlich sind. Weltweit sind über 600 Eukalyptus-Arten bekannt. Alle Eukalyptus sind immergrün und werden der Gruppe der Myrtengewächse (Myrtaceae) zugeordnet. |
Eukalyptus sind faszinierende Pflanzen und seit einiger Zeit sehr beliebt als Kübelpflanze für Balkon und Garten. Der für die Gattung typische Geruch vertreibt Insekten, neben der geringen Eukalyptus-Pflege und der attraktiven Gestalt ein weiteres Argument für einen Eukalyptus im heimischen Grün. Neben Eukalyptus-Stämmchen gibt es Eukalyptus-Büsche in unterschiedlichen Größen. Erfahren Sie nachfolgend alles rund um die Trendpflanze und die Eukalyptus-Pflege. Eukalyptus sind in freier Natur stattliche Bäume, die recht hoch werden können. In Australien gibt es Eukalyptusbäume, die mit einer Wuchshöhe von bis zu 100 Metern kilometerweit zu sehen sind. Eine besondere Vielfalt an Eukalyptusbäumen steht in den 'Blue Mountains', ein Gebiet, welches von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt wurde. Die Eukalyptusblätter verdunsten ein ätherisches Öl, dessen feiner Nebel über dem Gebirge liegt und für die Blaufärbung der Luft zuständig ist, ein einmaliges Naturschauspiel, das seinesgleichen sucht.
Wissensfakt: Für viele Tiere sind Eukalyptusblätter giftig. Der Koala lebt ausschließlich von Blättern und Rinde des Eukalyptusbaums. Dank seines besonderen Verdauungsorgans kann er Eukalyptusblätter unbedenklich fressen. Jedoch sind die putzigen Tierchen wählerisch. Nur 50 der ca. 700 Eukalyptusarten sind auf dem Speiseplan von Koalas. Im Durchschnitt frisst ein Koala ca. 500 g Eukalyptusblätter pro Tag. Wichtig ist, dass die Blätter frisch sein müssen.
Eukalyptus pflegen
Eukalyptus sind robuste Pflanzen, die wenig Aufmerksamkeit benötigen. Zur Eukalyptus-Pflege gehört eine gleichmäßige Wasserversorgung und eine regelmäßige Düngung. Am richtigen Standort sind die dekorativen Pflanzen pflegeleicht. Eukalyptus muss nicht geschnitten werden, verträgt einen Korrekturschnitt jedoch gut. Wichtig bei der Eukalyptus-Pflege ist die sorgfältige Überwinterung. Von Oktober bis April sollten Sie Ihren Eukalyptus an einem frostfreien Platz aufstellen. Optimal ist es, wenn Sie Eukalyptus im Haus überwintern. Vermeiden Sie Eukalyptus im Topf draußen zu überwintern. Das Risiko, dass Ihr Eukalyptus Frostschäden erleidet, ist groß. Teilweise wird die Pflanze als winterharter Eukalyptus tituliert, davon sollten Sie sich aber nicht leiten lassen. Nur in milden Wintern und klimatisch begünstigten Regionen kann Eukalyptus winterhart sein. Als winterharter Eukalyptus gilt aktuell Eukalyptus gunnii 'Azura'®, diese Sorte toleriert tiefe Temperaturen gut.
Eukalyptus-Pflege kurz zusammengefasst:
- Standort: sonnig bis halbschattig, Mai bis Oktober im Freien
- Gießen: regelmäßig während der Wachstumsphase, Staunässe vermeiden
- Düngen: im Sommer alle 2 Wochen mit Kölle Bio Oliven- und Eukalyptusdünger
- Umtopfen: direkt nach dem Kauf in ein größeres Gefäß, ältere Exemplare alle 2 bis 3 Jahre
- Schneiden: Rückschnitt im Frühjahr
- Überwintern: Bei 10 °C, mäßiges Gießen, heller Standort
- Schädlinge und Krankheiten: selten
- Eukalyptus im Kübel: geeignet für große Töpfe, kann viele Jahre auf Terrasse oder Balkon bleiben, frostfreie Überwinterung
- Vermehrung: durch Stecklinge
- Besonderheiten: über 600 weltweit bekannte Arten
Wissensfakt: Da Eukalyptus einen Stamm entwickeln, sind sie botanisch gesehen Bäume. Eukalyptusbäume sind an ihren natürlichen Standorten zwischen 10 und 35 Meter hoch. Einige Arten können bis zu 100 Meter hoch werden. Je nach Art variiert der Wuchstyp. Die meisten im Handel angebotenen Eukalyptus wachsen strauchartig und verzweigen sich mehr. Es ist schwierig zu sagen, wie schnell Eukalyptus wächst. Je nach Bodenverhältnissen, Temperaturverlauf und Art ist der Zuwuchs.
Eukalyptus-Standort
Eukalyptusbäume bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Wichtig ist weiter, dass der Standort für Eukalyptus humos ist, jedoch nie Staunässe vorherrscht. Aufgrund der Vielzahl an Blättern ist die Wasserversorgung in heißen Phasen sehr wichtig.
Weil Eukalyptus nur bedingt winterhart ist, empfiehlt es sich, das Gehölz als Kübelpflanze für Balkon, Terrasse und Hauseingang zu kultivieren. Von Mai bis Oktober kann der Eukalyptus im Kübel draußen stehen. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie die Kübelpflanze sorgfältig überwintern. Vor dem ersten Frost sollten Sie Ihre Kübelpflanze ins Winterquartier stellen. Optimal für die Überwinterung ist ein heller Platz mit Temperaturen zwischen 10 und 15 °C. Lesen Sie mehr dazu im Abschnitt Eukalyptus überwintern.
Eukalyptus gunnii 'Azura'® ist aktuell die Sorte, die als winterhart gilt. Achten Sie darauf, dass die Pflanze geschützt steht und es im Winter nie zu Trockenheit bzw. Staunässe kommt. Winterharter Eukalyptus sollte dennoch sorgfältig gepflegt werden und vor allem junge Pflanzen sollten Sie ab November mit Vlies schützen. Eukalyptus gunnii 'Azura'® kann ausgepflanzt im Freien überwintert werden. Eukalyptus gunnii 'Azura'® im Topf sollten Sie frostfrei überwintern.
Ausgepflanzt im Garten ist Eucalyptus nur in klimatisch begünstigten Regionen winterhart. Je nach Alter und Art variiert die Winterhärte. In milden Wintern kann der Eukalyptusbaum ggf. im Freien überleben. Häufig kommt es jedoch zu Frostschäden am Eukalyptus. Verliert der Eukalyptus im Frühjahr seine Blätter, kann dies eine Folge von tiefen Temperaturen und zu wenig oder zu viel Wasser im Winter sein. Daher gilt es, den Standort für Eukalyptus mit Bedacht zu wählen. Ideal sind windgeschützte Plätze in der Nähe von Mauern oder Hauswänden. Zur Eukalyptus-Pflege gehört auf alle Fälle ein sorgfältiger Winterschutz. Wichtig ist, dass die Pflanzung von Eukalyptus möglichst im Frühjahr stattfindet. Später als August sollten Sie keinen Eukalyptus in den Boden pflanzen. Nur bei guter Durchwurzelung tolerieren ausgepflanzte Eukalyptus tiefe Temperaturen.
Gärtnertipp: Vor allem im Winter ist die sorgfältige Pflege von Eukalyptus wichtig. Vermeiden Sie Staunässe und trockene Heizungsluft. Bei Pflegefehlern verliert der Eukalyptus die Blätter.
Eukalyptus gießen
Eukalyptus wachsen rasch und üppig. Das richtige Gießen gehört zu den wichtigsten Maßnahmen der Eukalyptus-Pflege. Der Bedarf an Wasser ist im Sommer hoch, jedoch darf nie Staunässe herrschen. Achten Sie darauf, dass nie länger als 2 Stunden Wasser im Untersetzer steht. Wie oft Sie den Eukalyptus gießen, hängt im Wesentlichen von der Größe des Eukalyptus, dem Erdvolumen, dem Substrat und der Temperatur ab. An heißen Tagen kann ein tägliches Gießen notwendig sein. Das Laub ist ganzjährig an der Pflanze und somit verdunstet Eukalyptus auch Wasser im Winter. Als Richtwert reicht das Gießen einmal pro Woche in der kalten Jahreszeit aus. Achten Sie jedoch darauf, dass die Pflanze in der Überwinterung nicht vollkommen austrocknen darf.
Wissensfakt: Eukalyptus verliert viele Blätter nach großer Trockenheit, jedoch kann Blattfall auch eine Folge von Staunässe sein. Prüfen Sie durch die Fingerprobe regelmäßig die Bodenfeuchtigkeit. Optimal ist es, wenn Sie Eukalyptusbüsche und Stämmchen in große Gefäße pflanzen. Durch das vergrößerte Erdvolumen ist die Eukalyptus-Pflege einfacher.
Eukalyptus düngen
Zur Eukalyptus-Pflege gehört neben dem bedarfsorientierten Gießen auch eine regelmäßige Düngung. Für guten Zuwuchs und eine satte Blattfarbe benötigt Eucalyptus ausreichend Nährstoffe. Verwenden Sie für das Düngen des Eukalyptus möglichst einen hochwertigen Spezialdünger mit Langzeitwirkung. Bestens geeignet ist Kölle Bio Oliven- und Eukalyptusdünger. Dieser organisch-mineralische Dünger ist leicht zu dosieren, wirkt direkt und langanhaltend. Alternativ können Sie zum Düngen von Eukalyptus auch Flüssigdünger verwenden. Dieser wird dem Gießwasser beigemischt und alle 2 Wochen verabreicht. Düngen Sie Eukalyptus im Topf mit Flüssigdünger, so sollten Sie von April bis Oktober alle zwei Wochen düngen. Eukalyptus zeigt Düngermangel durch eine helle Blattfarbe, teilweise auch mit geringerem Zuwuchs. Nach der Überwinterung ist es ratsam, Eukalyptus in einen neuen Topf zu pflanzen. Je nach verwendetem Substrat sollten Sie 4 bis 6 Wochen nach dem Umtopfen mit dem Düngen beginnen.
3 Tipps zum Düngen von Eukalyptus
- Eukalyptus benötigt ausreichend Dünger.
- Gut geeignet ist Kölle Bio Oliven- und Eukalyptusdünger, aber auch Hornspäne und anderer organischer Dünger kann für Eukalyptus verwendet werden.
- Achten Sie auf die Bodenfeuchtigkeit nach der Düngung.
Profitipp: Vor allem bei Eukalyptus im Kübel ist es wichtig, dass die Erde beim Düngen nicht zu trocken ist. Achten Sie außerdem auf eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit nach der Eukalyptus-Düngung. In Kombination mit Wärme wirkt der Spezialdünger schnell. Ausgepflanzte Eukalyptusbäume können Sie regelmäßig mit gut verrottetem Kompost mulchen. Geben Sie eine dünne Schicht Kompost auf die Baumscheibe. Durch diese Pflegemaßnahme fördern Sie die Bodenaktivität, schützen die Wurzeln vor tiefen Temperaturen und die freiwerdenden Nährstoffe wirken als Dünger für den Eukalyptusbaum.
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Eukalyptus schneiden
Eukalyptus sind gut schnittverträglich und werden je nach Art, Wuchsform (Busch, Stämmchen, Baum) und persönlichen Ansprüchen einmal im Jahr zur Korrektur geschnitten. Optimal ist es, den Eukalyptus nach der Überwinterung zurückzuschneiden. Kürzen Sie hierfür die Pflanze um ein Drittel zurück. Durch den Rückschnitt bilden sich in den Blattachseln neue Triebe und der Eukalyptus wächst buschig weiter.
4 Tipps zum Schnitt von Eukalyptus
- Schneiden Sie alle abgestorbenen Triebe am Eukalyptus ab.
- Quer wachsende Äste werden eingekürzt.
- Der Rückschnitt kann ein Drittel der Gesamtlänge sein.
- Beim Schnitt dicker Äste sollten Sie die Schnittstellen am Eukalyptus mit Wundschutzmittel behandeln.
Formgebende Korrekturschnitte können Sie jederzeit an den Pflanzen durchführen. Schneiden Sie hierfür regelmäßig die langen Triebe zurück. Durch den Schnitt entwickelt sich die Eukalyptus-Pflanze besser und wird buschiger. Eukalyptus toleriert auch einen radikalen Rückschnitt. Innerhalb einiger Monate wachsen die Pflanzen gut nach.
Wissensfakt: Auch bei Frostschäden können Sie den Eukalyptus schneiden. Mit etwas Glück treibt das Gehölz direkt am Stamm aus. Vermeiden Sie jedoch einen Schnitt vor dem Winter.
Eukalyptus Erde
Wichtig für Eukalyptus im Kübel ist ein hochwertiges, strukturstabiles Substrat. Achten Sie beim Umtopfen darauf, dass Sie eine Drainageschicht auf den Topfboden geben und ausschließlich Gefäße mit Wasserabzugsloch verwenden. Bei Übertöpfen und Gefäßen ohne Wasserabzug ist die Gefahr von Staunässe und daraus resultierenden Wurzelschäden groß. Daher ist Substrat mit schlechten Drainageeigenschaften ungeeignet für Eukalyptus. Ebenfalls ungeeignet ist leichtes Substrat, das kaum Wasser speichert. Als Erde für Eukalyptus eignet sich Kölle Bio Pflanzerde torffrei oder Kölle Bio Kübelpflanzenerde torffrei. Beides sind hochwertige Spezialerden, die gut Wasser und Nährstoffe speichern, gebrauchsfertig und ideal für Eukalyptus im Kübel sind. Auch zum Auspflanzen in die Erde können diese torffeien Pflanzerden verwendet werden. Stimmt die Erde nicht, kann es dazu kommen, dass Eukalyptus Blätter verliert. Prüfen Sie die Bodenbedingungen und vermeiden Sie Trockenheit sowie Staunässe.