Menü schließen

Purpurglöckchen pflegen, pflanzen, gießen und düngen - Tipps zu Heuchera-Hybriden

Wissenswertes über Purpurglöckchen

Botanischer Name:Heuchera-Hybriden
Weitere Namen:Purpurglöckchen, Garten-Purpurglöckchen, Rotes Purpurglöckchen
Verwendung:Blattschmuckstaude, Bodendecker, Rabattenstauden, Friedhofsbepflanzungen, Balkonkästen, Schalenbepflanzungen
Herkunft:Nordamerika
Blütezeit:Juli, August
Blatt:Blattfarbe und Blattzeichnung variieren je nach Sorte grün, dunkelrot, gelb, bronzefarben, ockerfarben, teils mit gekräuseltem Rand, manche Varietäten haben eine intensive Herbstfärbung
Besonderheiten:Purpurglöckchen sind ganzjährig attraktiv und lassen sich vielfältig verwenden. Achten Sie vor allem auf einen humosen und gut durchlässigen Boden. In extremen Lagen ist ein leichter Winterschutz empfehlenswert.

 

Das auch unter dem Namen Heuchera bekannte Purpurglöckchen ist eine der schönsten Blattschmuckstauden überhaupt. Mit farbenfrohen Blättern und teilweise faszinierenden Blattzeichnungen erfreut die Gattung für viele Jahre auf dem Balkon oder im Garten. Die zarten Blüten spielen eine eher untergeordnete Rolle, sind im Sommer jedoch filigran und apart über dem Blattschopf. Alle Arten bevorzugen eine halbschattige Lage und eignen sich bestens zur Unterpflanzung von Gehölzen, als Strukturpflanzen in Schalen und Balkonkästen oder als Bodendecker. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Sie das Purpurglöckchen pflegen sollten.

Purpurglöckchen pflegen, düngen & schneiden

Die Purpurglöckchen-Pflege bedarf keinen großen Aufwand und ein Schnitt ist jederzeit möglich. Entfernen Sie regelmäßig die alten Blätter. Verzichten Sie auf einen Pflegeschnitt im Herbst, denn das Laub dient als natürlicher Winterschutz. Ideal ist ein Rückschnitt nach dem Winter. Achten Sie beim Schnitt darauf, dass Sie auf einer Höhe von 10 cm schneiden. So hat die Schönheit ausreichend Luft sich prächtig zu entwickeln und schnell bilden sich junge Blättchen. Ein zu tiefer Schnitt schadet der Pflanze und der Austrieb ist verzögert. Nach der Blüte schneiden Sie die verwelkten Blütenstängel kurz über dem Boden ab. Ohne Schnitt würde Samen gebildet werden, was die Pflanze wiederum unnötig Kraft kostet. Düngen Sie im Frühling mit Kölle's Beste Staudendünger, dieser organisch-mineralische Spezialdünger ist lange wirksam und fördert neben einem vitalen Wachstum auch die Ausfärbung der Blätter und die Blütenbildung. Ergänzend können Sie eine Schicht gut verrotteten Kompost als Mulch im Frühjahr und Herbst ausbringen. Achten Sie darauf, dass die Schicht nur 2 bis 3 cm hoch ist. Durch das Mulchen fördern Sie das Bodenleben, vermindern den Unkrautbewuchs und die Verdunstung.

Gärtnertipp: Im ersten Jahr nach der Pflanzung können Sie etwas Reisig als Winterschutz auf die Pflanzen geben, das ist vor allem als Verdunstungsschutz vor starker Wintersonne hilfreich.

Kathrin Setz
Unsere Stauden-Expertin

Purpurglöckchen-Standort

Heuchera sind eine Pflanzengattung, die zur Familie der Saxifragaceae (Steinbrechgewächse) gehört. Die über 30 bekannten Arten wachsen in gebirgigen Regionen, teilweise auch in Ufernähe. Entsprechend sind die Ansprüche an den Standort. Einige Vertreter tolerieren volle Sonne, andere wiederum kommen gut mit Schatten zurecht. Entsprechend der Heimat variieren die Ansprüche an den Standort. Grundsätzlich ist ein Platz im Halbschatten optimal. Achten Sie darauf, dass der Boden humos ist, es nie zu Staunässe kommt und ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stehen. Ein pH-Wert von 5,5 bis 6,5 ist ideal.

Tipp: Leichte Sandböden sollten Sie vor dem Pflanzen mit hochwertiger Pflanzerde verbessern. Enthält der Boden zu wenig Humus, kann es in heißen Sommern leicht zu Blattverbrennungen kommen und der Zuwuchs ist gering.

Purpurglöckchen gießen

Direkt nach der Pflanzung ist es wichtig, dass Sie bedarfsorientiert gießen. Durch das üppige Blattwerk kommt der Niederschlag nicht direkt an die Wurzel und ein Gießen ist bis zum Einwurzeln notwendig. Achten Sie beim Wässern darauf, dass Sie zweimal pro Woche mit 3 bis 5 Liter gießenstatt täglich mit kleinen Mengen. Grundsätzlich ist der Wasserbedarf von der Jahreszeit, Temperatur und Einstrahlung, sowie der Pflanzengröße und dem Bodentyp abhängig. Sind die Purpurglöckchen im Boden eingewurzelt, ist ein Wässern nur in Phasen extremer Trockenheit nötig. Haben Sie die Stauden im Balkonkasten oder in Schalen gepflanzt, ist das Bewässern ganzjährig mit Fingerspitzengefühl notwendig. Heuchera sollten nie staunass sein, jedoch darf die Erde auch nicht völlig austrocken.

Purpurglöckchen pflanzen

Die Blattschmuckstaude kann ganzjährig, solange der Boden nicht gefroren ist, gepflanzt werden. Optimal ist eine Pflanzung von März bis Oktober. Lockern Sie den Untergrund vor der Pflanzung tiefgründig auf und entfernen gründlich alle Unkräuter. Wässern Sie die Stauden vor dem Auspflanzen gründlich. Anschließend geben Sie hochwertige Pflanzerde in das Pflanzloch und stellen die ausgetopfte Staude ein. Füllen Sie den Zwischenraum mit einer Mischung aus Pflanzerde und Aushub und achten Sie darauf, dass die Topfkante eben mit dem Boden abschließt. Zum Schluss drücken Sie den Wurzelballen mit den Händen gut an und gießen die Neupflanzung mit 2 bis 3 Liter Wasser an.

Purpurglöckchen im Kübel

Heuchera kommen mit unterschiedlichen Standorten gut zurecht und lassen sich daher bestens für kurz- oder langfristige Balkonbepflanzung oder in Töpfen genießen. Achten Sie bei der Pflanzung darauf, dass die Gefäße ein Wasserabzugsloch haben, eine Drainageschicht vorhanden ist und Sie hochwertige Pflanzerde verwenden. Schöne Kombinationen ergeben sich in gemischten Pflanzungen mit Gräsern und anderen Strukturpflanzen oder mit saisonalen Pflanzen wie Besenheide und Chrysanthemen im Herbst oder GoldlackPrimel und Zwiebelblumen im Frühling. Durch die Vielfalt an Blattstrukturen und Blattfarben kann schnell eine Sammlerleidenschaft entstehen. Außerdem ist die Purpurglöckchen-Pflege nicht besonders zeitintensiv, auch im Topf nicht.

Tipp: Auch im Winter kann es nötig sein, dass Sie die Gefäße oder Balkonkästen mit Heuchera gießen. Meist reicht der Niederschlag nicht und die immergrünen Stauden verdunsten mehr Wasser als zur Verfügung steht.

Purpurglöckchen: Schädlinge & Krankheiten

Heuchera sind robuste und vitale Varietäten, die sehr selten von Krankheiten befallen werden. Wurzelschäden sind oft eine Folge von Staunässe, teilweise schädigen aber auch die Larven des Dickmaulrüsslers die Pflanze.

Dickmaulrüssler

Der nachtaktive Dickmaulrüssler schädigt als Larve die Wurzeln und als Käfer die Blätter. Typisch für den Dickmaulrüsslerbefall ist das Absterben der Pflanzen, da die jungen Wurzeln von den Larven geschädigt sind. Der erwachsene Schädling schädigt durch den sogenannten „Buchtenfrass“, das heißt der Käfer frisst nie komplette Löcher in das Blatt, sondern Ausbuchtungen. Der hartnäckige Schädling ist schwierig zu bekämpfen.

Larven: Die beste Methode zur Bekämpfung ist der Einsatz von Nützlingen. Im Handel sind sogenannte insektenparasitäre Nematoden erhältlich. Diese Nützlinge sind Parasiten, welche in die Larve eindringen und sie von innen heraus abtöten. Die optimale Zeit zur Bekämpfung ist April und Mai sowie August und September.

Erwachsene Käfer: Legen Sie einige Bretter auf den Boden und locken so die Dickmaulrüssler an. Unter den Brettern sammeln sich die nachtaktiven Käfer am Tag.

Pflanzen-Kölle Doktor Logo und Pflanzendoktoren
Pflanzen-Kölle Doktor

Sie sind auf der Suche nach weiteren Informationen zu Schädlingen und Krankheiten oder haben Fragen zu einem pflanzlichen Problem? Unsere Pflanzendoktoren helfen Ihnen gerne weiter – persönlich und online!

FAQ zu Purpurglöckchen

Je nach Wuchsverhalten eignen sich die Sorten unterschiedlich gut als Bodendecker. Kompakte Arten wachsen langsam und bedecken somit nur langsam die Erde. Grundsätzlich sind Heuchera gut als Bodendecker geeignet.
Am besten lassen sich Heuchera durch Teilung vermehren. Stechen Sie im Frühling von großen Exemplaren einen Teil mit einem Spaten ab und pflanzen das Teilstück an neuer Stelle ein. Durch die Teilung verjüngen Sie die Staude auch, dies ist alle 4 bis 5 Jahre von Vorteil.
Neben den Blattschmuckstauden gibt es die Art Heuchera sanguineum, die mit blutroten Blüten über grünem Blatt besticht. Die Staude hat dieselben Ansprüche an Standort und Pflege wie die Arten, die durch ihr Laub bestechen.
Die Blattschmuckpflanzen sind vielseitig zu kombinieren. Bestens eignen sich Gräser, Astilben, Bergenien, Funkien oder Glockenblumen als Pflanzpartner. Auch zur Unterpflanzung von Solitärgehölzen und im Steingarten lässt sich der farbenfrohe Blattschmuck bestens verwenden.
Grundsätzlich behalten die Blattschönheiten im Winter ihr Laub. Je nach Sorte und Witterungsverlauf ist das Blatt mehr oder weniger attraktiv.
Die Winterhärte variiert je nach Typ. In rauen Lagen empfiehlt es sich, die Blattschmuckstaude mit Reisig zu bedecken. Einige Sorten tolerieren tiefe Temperaturen nicht so gut und leiden bei Dauerfrost.
Die auch als Silberglöckchen bezeichnete Art ist eine Kreuzung zwischen Purpurglöckchen (Heuchera) und Schaumblüte (Tiarella). Das Aussehen erinnert an Purpurglöckchen, die Blattzeichnungen und –farben sind sehr vielfältig.
Wer schreibt hier?

Mit dem Umstellen unserer Gärtnerei auf Bio können wir als Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten.

Kathrin Setz
Unsere Stauden-Expertin

Fakten zu Kathrin Setz:

  • Ausbildung: Gärtnermeisterin 
  • Im grünen Bereich tätig seit: 1988
  • Bei Pflanzen-Kölle seit: 1990
  • Aufgaben: Produktionsleiterin der eigenen Staudengärtnerei / Bio in Heilbronn
  • Für diese Pflanze schlägt mein Herz: Pampasgras (Cortaderia)
  • Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich: unsere Kundenzufriedenheit

Mehr zu Kathrin Setz

Mehr aus unserem Blog
Weiterführende Links