Menü schließen

Blauschwingel pflegen und pflanzen - Tipps zu Festuca

Blauschwingel
Inhaltsverzeichnis

Passende Produkte: Blauschwingel

Wissenswertes über Blauschwingel

Botanischer Name:Festuca cinerea / Festuca glauca var cinerea
Weitere Namen:Blauschwingel, Schwingel, Festuca
Verwendung:Ziergras, Gefäße, Rosenbegleitstaude, Steingarten, Rabatten, Friedhofsbepflanzung, Dachbegrünung, Bodendecker
Herkunft:Mitteleuropa
Helmfarbe:grau-blau, stahlblau
Blütefarben:gelb-braun
Besonderheiten:Das horstbildende Gras bereichert an jedem Standort mit seinen wintergrünen, aufrechten Halmen in verschiedenen Blautönen. Auch für Gefäße ist die Strukturpflanze unverzichtbar, da Festuca ganzjährig dekorativ ist und kaum Pflege bedarf. Die Blütezeit Juni ist optimal, da viele Frühlingsblüher verblüht sind und Sommerblumen noch nicht den Höhepunkt der Blüte haben. Der Artname ´glauca` deutet auf die blaue Farbe der Halme hin.

 

Das pflegeleichte und gleichzeitig äußerst beeindruckende Blauschwingelgras ist der absolute Blickfang in jedem Garten. Mit seinem leuchtenden Blau sorgt es in Rabatten, Balkonkästen und Gefäßen für das besondere Etwas. Auch als Auflockerung zwischen Sukkulenten und Steingartenpflanzen ist das kompakt wachsende Ziergras mit einer Höhe von 15 bis 20 cm bestens geeignet. Ohne große Pflege erfreut Festuca cinerea über viele Jahre an derselben Stelle und ist gut winterhart. Ein Höhepunkt sind die dekorativen Blütenrispen im Sommer, die der Pflanzung eine besondere Leichtigkeit verleihen.

Blauschwingelgras pflegen

Achten Sie direkt nach dem Pflanzen auf eine gleichmäßige Wasserversorgung. Hat sich das Gras am Standort etabliert und neue Wurzeln gebildet, ist es nur am sonnigen Standort und in extrem trockenen Phasen nötig, dass Sie gießen. Steht die winterharte Staude im Topf, ist ein regelmäßiges Gießen notwendig. Der Blauschwingel ist jedoch sehr robust und kommt mit wenig Wasser zurecht. Auch ein Düngen ist nicht notwendig, denn je karger der Boden, desto intensiver ist die typische blau-grüne Farbe der Halme. Schneiden Sie die gelblich-braunen Blüten nach dem Verblühen im Juli ab und verhindern so eine unerwünschte Aussaat der Samen. Ein starker Schnitt sollte im Herbst nie erfolgen, denn die Horste sind durch die Halme ein guter Schutz. Belassen Sie das Laub an der Pflanze, denn ein Rückschnitt vor dem Winter schwächt. Junge Pflanzen bevorzugen etwas Winterschutz. Eine dünne Schicht Laub oder Kompost hilft gegen tiefe Temperaturen.

Unser Gärtnertipp: Trockene Rispen können Sie im Frühling mit der Hand aus dem Horst ziehen. Sie müssen Festuca glauca nicht scheiden. Ein Verpflanzen alle paar Jahre verjüngt die Gräser. Hierfür werden Festuca glauca im zeitigen Frühjahr mit einem Spaten geteilt und an neuer Stelle eingepflanzt.

Kathrin Setz
Unsere Stauden-Expertin

Festuca Standort

Der optimale Platz für das Ziergras ist sonnig und hat einen gut durchlässigen, gerne auch steinigen Untergrund. Magere und trockene Böden sind für Blauschwingel ideal und daher wird das Gras besonders zur Bepflanzung von Hängen, trockenen Flächen und auf extensiv bewirtschafteten Flächen verwendet. Grundsätzlich gilt, dass die Blaufärbung auf kargen Böden intensiver ist als auf Böden, die nährstoffreich sind. Staunässe wird nicht toleriert. Besonders auch im Winter ist es wichtig, dass Niederschlag gut abfließen kann.

Unser Gärtnertipp: Das Ziergras benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort, gerne auch ganztägig Sonne. Daher ist die pflegeleichte Pflanze prädestiniert für Standorte mit extremen Bedingungen.

Blauschwingelgras pflanzen

Blauschwingel kann von März bis Oktober gepflanzt werden. Bei ausreichender Feuchtigkeit und Wärme wächst das Gras schnell im eigenen Garten an und bereichert mit stahlblauen Halmen. Lockern Sie den Boden vor der Pflanzung tiefgründig auf. Schwere Böden verbessern Sie mit einer Zugabe von Sand als Drainage. Heben Sie ein Pflanzloch aus, das doppelt so tief und breit ist wie der Wurzelballen. Verwenden Sie zum Pflanzen eine geringe Menge strukturstabiler Pflanzerde und Bio-Gartendünger. Somit steigern Sie die Bodenaktivität und das Ziergras ist in den ersten Monaten optimal versorgt. Abschließend gießen Sie die Neupflanzung durchdringend an. Bei Gruppenpflanzung empfiehlt sich ein Abstand von 20 bis 30 cmzwischen den einzelnen Gewächsen.

Unser Gärtnertipp: Setzen Sie das Gras so ein, dass der Wurzelballen mit der Oberfläche abschließt. Zu tief gepflanzt, leidet das Gras. Bei Bedarf können Sie um den Wurzelballen eine dünne Mulchschicht oder Kies geben. Dadurch wird die Verdunstung minimiert und Unkrautbewuchs verhindert.

Festuca im Kübel

Das Ziergras mit stahlblauen Blättern ist nicht nur ein Schmuckstück im Garten, sondern bereichert auch Balkon und Terrasse. Sie können den Blauschwingel als Einzelpflanze in großen Töpfen, Kübeln oder Körben über Jahre genießen oder in gemischten Pflanzungen als saisonale Dekoration bestaunen. Schnell und einfach verleiht das Süßgras einen besonderen Charme, denn nur wenige Pflanzen besitzen diese einmalige Färbung. Blauschwingel kann auch die Grundlage einer Balkonbepflanzung sein, die mit blühenden Pflanzen ergänzt wird. So sind im Frühling Hornveilchen, Traubenhyazinthen oder Primeln farblich passend. Im Sommer können Lobelien oder Blaue Gänseblümchen ergänzt werden und im Herbst schmücken Astern und Ziersalbei die Gefäße. Eine Drainageschicht und sparsames Gießen sind wesentlich für den Erfolg der Kübelpflanzung. Ausgepflanzt in Töpfen, ist es besonders wichtig, dass es im Winter nie zu Staunässe kommt und an warmen Tagen gelegentlich gegossen wird.

Blauschwingel Arten

Die botanische Gattung Festuca gehört zur Familie der Süßgräser und beinhaltet über 200 verschiedene Sorten. Viele davon kommen ausschließlich in der Natur vor. In Gärtnereien werden vom Blauschwingel Festuca glauca häufig die Sorten Elijah Blue und Uchte kultiviert. Weitere Arten sind:

Blauschwingel Art Bärenfell Schwingel
Festuca gautieri / Festuca scoparia – Bärenfell Schwingel

Der optimale Bodendecker, der sich in sonniger und halbschattiger Lage flächig ausbreitet. Hier gibt es spezielle Auslesen, die durch eine sattgrüne Farbe und kompakten Wuchs überzeugen. Alle vertragen trockenen und nährstoffarmen Boden. Ebenfalls eignet sich die Staude als Rasenersatz auf extensiv genützten Flächen.

Blauschwingel Art Echter Schaf Schwingel
Festuca ovina – Echter Schaf – Schwingel

Mit seinen kugeligen Horsten und aufrechtem Laub in frischem Grün wird diese Schwingel-Art zur Befestigung von Böschungen oder als Rabattenpflanze verwendet. Die anspruchslose Gräser-Art wird bis zu 40 cm hoch und bildet auf dem Beet im Hochsommer fiedrige Blütenrispen. Auch in Samenmischungen für Landschaftsrasen ist Festuca ovina häufig mit Deutschem Weidelgras (Lolium perenne) und dem Rohr-Schwingel (Festuca arundinaceea) zusammen enthalten. Für eine kompakte Form schneiden Sie das Ziergras im Frühjahr auf 3 bis 5 cm zurück.

Blauschwingelgras Schädlinge & Krankheiten

Festuca sind robust und nicht besonders anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Probleme können durch einen zu feuchten Platz und falsche Pflege entstehen. Fühlt sich das Gras an einem Platz nicht wohl, so kann der Neuaustrieb ausbleiben, oder die an sich winterharte Pflanze friert zurück.

Pflanzen-Kölle Doktor Logo und Pflanzendoktoren
Pflanzen-Kölle Doktor

Sie sind auf der Suche nach weiteren Informationen zu Schädlingen und Krankheiten oder haben Fragen zu einem pflanzlichen Problem? Unsere Pflanzendoktoren helfen Ihnen gerne weiter – persönlich und online!

Blauschwingelgras FAQ

Blauschwingel wird hauptsächlich durch Teilung vermehrt. Hier ist das Frühjahr vor dem Austrieb optimal. Stechen Sie mit einem Spaten die Hälfte ab und setzen diese an anderer Stelle neu mit frischem Boden ein. Dieses Verjüngen sollten Sie alle 5 bis 6 Jahr durchführen, da das Ziergras zum Vergreisen neigt und im Laufe der Jahre lockerer wächst.

Häufig sind gelbe Halme und ein Verbräunen die Folge von Staunässe und Erde, die zu Verdichtung neigt oder zu viele Nährstoffe enthält. Verbessern Sie die Bedingungen mit Sand, lockern die Erde tiefgründig auf und sorgen für mageren Boden. Günstig ist es, die alten Halme nach dem Winter von Hand zu entfernen und dadurch Luft und Licht für neues Blatt zu schaffen.

Optimal zur Kombination sind alle Pflanzen, die ebenfalls genügsam sind und lockeren Boden mit voller Sonne benötigen wie beispielsweise Fetthennen, Dachwurz oder Lavendel. Auf kleinen Flächen ist die immergrüne Pflanze ein hübscher Bodendecker. Während der Blütezeit im Juni und Juli zeigt sich der Schwingel nochmals von einem anderen Bild und vor allem das blaugraue Blatt bringt die Fernwirkung.

Wer schreibt hier?

Mit dem Umstellen unserer Gärtnerei auf Bio können wir als Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten.

Kathrin Setz
Unsere Stauden-Expertin

Fakten zu Kathrin Setz:

  • Ausbildung: Gärtnermeisterin 
  • Im grünen Bereich tätig seit: 1988
  • Bei Pflanzen-Kölle seit: 1990
  • Aufgaben: Produktionsleiterin der eigenen Staudengärtnerei / Bio in Heilbronn
  • Für diese Pflanze schlägt mein Herz: Pampasgras (Cortaderia)
  • Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich: unsere Kundenzufriedenheit

Mehr zu Kathrin Setz