Buchsbaum pflegen, pflanzen, gießen und düngen - Tipps zu Buxus sempervirens
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Wissenswertes über Buchsbaum
Botanischer Name: | Buxus sempervirens, Buxus microphylla |
Weitere Namen: | Gewöhnlicher Buchsbaum, Kleinblättriger Buchsbaum |
Verwendung: | Hecke, Formgehölz, Einzelstellung, Kübelpflanze, immergrüner Strauch |
Herkunft: | Mitteleuropa, Südwesteuropa, Westasien, Nordafrika |
Blattfarbe: | länglich, oft glänzend, dunkelgrün, Unterseite etwas heller |
Blühzeiten: | das ganze Jahr über dekorativ und optisch attraktiv |
Besonderheiten: | Im April und Mai können gelbliche Blütenknäule direkt an den Zweigen erscheinen. Diese sind reich an Nektar und Pollen und werden als wertvolle Nahrungsquelle von Bienen genützt. Die daraus entstehenden dreiklappigen Fruchtkapseln sind ca. 8 mm lang und enthalten jeweils zwei schwarze Samen. |
Ob als Hecke, freiwachsendes Gehölz oder Formgehölz: Mit Buchsbäumen bringen Sie schnell Struktur in den Garten oder auf den Balkon. Bereits im Altertum wurde das helle, harte Holz zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen verwendete und sehr geschätzt.
In der freien Natur wuchs der Strauch einst in Südeuropa und der Schweiz. Durch die Römer wurden die geschnittenen Formen immer bekannter und als Topiary (Kunst des Formschnitts von Gehölzen) in Deutschland geschätzt. Noch heute sind in historischen Gärten und Parks sehr alte Exemplare zu sehen, die vor allem durch ihr dichtes, immergrünes und teilweise glänzendes Blatt erfreuen. Neben dem Gewöhnlichen Buchsbaum (Buxus sempervirens) ist hauptsächlich der Kleinblättrige Buchsbaum (Buxus microphylla) für das Beet oder den Kübel im Angebot. Das zu der Familie Buxaceae gehörende Laubgehölz ist mit etwa 30 Arten bekannt. Im Laufe der Jahrhunderte wurden einzelne Sorten aufgrund ihrer Wuchsgeschwindigkeit, Blattgröße oder Blattfarbe selektiert.
Leider wird die Gattung Buxus seit einigen Jahren durch pilzliche Krankheiten und die Raupe des Buchsbaumzünslers geschädigt und viele alte Bestände sind ihnen zum Opfer gefallen. Die Anfälligkeit variiert je nach Standort und Sorte und mit dem richtigen Wissen kann das beliebte Laubgehölz auch weiterhin seinen Platz behaupten.
Buchs Standort
Das beliebte Gehölz bevorzugt einen humusreichen Standort mit guter Drainage. Auf leichten Sandböden kann es im Sommer zu Hitzeschäden kommen. Hier sollten Sie bei der Pflanzung ausreichend Pflanzerde verwenden. Am besten wächst die Pflanze auf kalkhaltigen, lehmigen Böden mit einem pH-Wert von 7 bis 8. In Sachen Sonneneinstrahlung ist Buxus sehr tolerant. Das Laubgehölz gedeiht im lichten Schatten von Bäumen und auch an sonnigen Plätzen, jedoch zu heiß darf der Standort nicht sein. Wesentlich für ein erfolgreiches Wachstum sind die richtigen Standortbedingungen in Verbindung mit der Einstrahlung und der Bodenfeuchtigkeit. Das robuste Gewächs ist anpassungsfähig und kommt nach dem Einwurzeln auch mit ungünstigen Verhältnissen am neuen Standort zurecht. Wichtig ist, dass Staunässe vermieden wird.
Buchsbaum gießen
Je nach Pflanzzeit ist das Feuchthalten mehr oder weniger aufwändig. Grundsätzlich gilt, dass die Neupflanzung nie zu nass stehen darf, aber auch nie völlig austrocken sollte. Bei einer Pflanzzeit Anfang September beispielsweise kann ein Wässern alle 5 bis 7 Tage ausreichen, dagegen kann es bei einer Pflanzung Mitte Mai alle 2 bis 4 Tage notwendig sein. Wesentlich für das Benetzen sind die Erdstruktur und der Humusgehalt sowie die Temperatur, Einstrahlung und Größe der Sträucher. Wichtig ist, dass in Abständen gegebene, größere Mengen besser sind als tägliche kleine Gaben. Eine genaue Angabe wie viel Sie besprengen müssen, ist nicht möglich. Ab dem zweiten Standjahr erfordern die Pflanzen weniger Pflege. In Jahren mit wenig Niederschlag, auf Böden mit wenig Humus und an Standorten, an denen wenig Niederschlag gelangt, ist ein Wässern auch in den Folgejahren nötig. Achten Sie darauf, dass Sie nie über die Pflanze gießen und die Feuchtigkeit direkt an die Wurzel gegeben wird.
Gärtnertipp: Auch in der kalten Jahreszeit kann ein Wässern nötig werden. Wie bei allen immergrünen Arten wird auch im Winter Feuchtigkeit verdunstet. In der Zeit von November bis März kann ein Wässern alle 4 Wochen helfen, Schäden zu vermeiden. Besonders mit der richtigen Pflege im Herbst vermeiden Sie, dass ganze Triebe vertrocknen oder die Gehölze im Winter leiden.
Buchspflanzen düngen
Buxus sempervirens benötigt für dichten Wuchs und sattgrüne Blätter regelmäßige Düngergaben. Grundsätzlich ist zu unterscheiden ob Ihr Gehölz im eigenen Garten steht oder als Kübelpflanze Balkon oder Terrasse ziert. Letztere benötigt Dünger in mehreren Gaben von März bis August, denn die Wurzeln sind im Gefäß begrenzt und haben keine Möglichkeit, an weitere Nährstoffe zu kommen. Für die Düngung von Buchs können Sie flüssigen Buchsbaumdünger oder Spezialdünger in Granulatform verwenden. Beide Dünger sind speziell auf die Bedürfnisse von Buxus abgestimmt und enthalten neben den Hauptnährstoffen noch wertvolles Magnesium.
Tipps zur Düngung:
- Im Garten ausgepflanzte Exemplare werden im Frühling und Spätsommer gedüngt.
- Bei der Verwendung als Kübelpflanze wird häufiger gedüngt. Die genaue Dosierung hängt von der Düngerart ab.
- Düngen Sie bis maximal Ende August mit Buchsdünger.
- Im September können Sie die Pflanzen mit Herbstdünger Winter-Fit versorgen und so eine bessere Frosttoleranz forcieren.
- Achten Sie beim Düngen darauf, dass der Boden leicht feucht ist. Auch danach sollte für eine gute Wirksamkeit immer eine gleichmäßige Feuchtigkeit herrschen.
- Verzichten Sie auf den Einsatz von mineralischen Volldüngern.
- Leidet die Pflanze unter Düngermangel, sind die Blätter hellgrün und der Austrieb nur spärlich.
- Pflanzen, die zu spät im Jahr gedüngt werden, bilden nochmals neue Triebe, die leicht erfrieren.
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Buxus schneiden
Buchsbaum wächst langsam, benötigt aber für eine dichte Form einen regelmäßigen Rückschnitt. Das Gehölz toleriert auch einen stärkeren Schnitt (bis in das alte Holz) und treibt gut durch. Dieser kräftige Rückschnitt sollte ab Anfang März durchgeführt werden. Er dient der Formgebung und kann mit einer herkömmlichen oder elektrischen Heckenschere erfolgen. Ab Ende April oder Anfang Mai können Sie die jungen Triebe leicht kappen. Je nach gewünschter Gestalt und Wuchsform erfolgt dieses leichte Formieren mehrmals. Am besten schneiden Sie die Laubgehölze von oben nach unten und verwenden für Formen eine Schablone aus Pappe und für kleine Hecken eine Schnur, die waagrecht gespannt ist.
Möchten Sie, dass das Gehölz noch weiter wächst, schneiden Sie nur die Hälfte der frischen Zweige ab. Bei Buchsbaum-Kugeln oder anderen Formen, die die ursprüngliche Form behalten sollten, werden die Triebe komplett eingekürzt. Dieser Feinschnitt ist mindestens zweimal pro Jahr nötig.
Achten Sie beim Schnitt auf folgendes:
- Verwenden Sie nur scharfes Werkzeug.
- Legen Sie um das Gehölz eine Plane und sammeln Sie so das anfallende Schnittgut leicht ein.
- Der beste Zeitpunkt für den richtigen Schnitt ist bei bedecktem Wetter, trockenem Laub und nie bei praller Sonne.
- Der späteste Schnitt sollte Mitte September stattfinden.
Auch Exemplare die vom Buchsbaumzünsler befallen sind, sollten Sie schneiden. Der Schnitt ist hilfreich die befallenen Pflanzen zum neuen Austrieb anzuregen und die Raupen zu minimieren. Wichtig hierbei ist, dass das Schnittgut völlig aus dem Garten entfernt wird. Häufig treiben auch komplett kahl gefressene Buchsbäume im kommenden Jahr wieder aus. Kürzen Sie die betroffenen Triebe um ein Drittel ein.