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Bergenien pflegen, pflanzen, gießen und düngen

Wissenswertes über Bergenien

Botanischer Name:

Bergenia cordifolia

Weitere Namen:

Bergenia, Wickelwurzen, Riesensteinbrech, Altai-Bergenie, Herzblatt-Bergenie, Herzblättrige Bergenie, Garten-Bergenie

Verwendung:

Rabatten, Blattschmuck, Gefäße, Friedhof, Bodendecker, Steingarten, Teichrand, Bienenweide, Schnittblume

Herkunft:

Zentralasien

Blütefarben:

rosa, rot, weiß

Blütezeit:

April, Mai, teilweise im Herbst eine Nachblüte

Besonderheiten:

Die wintergrüne Staude hat eine rote Herbstfärbung, ist pflegeleicht und robust. Die herzförmigen Blätter eignen sich als Grün für Dekorationen und Sträuße. Auch im Winter ist das Blatt bodendeckend, ansprechend und dekorativ.

 

Bergenien sind anspruchslos, haben ein schönes Laub und farbenfrohe Blüten. Nach dem Winter blühen die Stauden zuverlässig für viele Wochen. Zu Unrecht wurde die Staude für viele Jahre zu wenig beachtet und kultiviert. Ob als Gruppenpflanze oder als Solist, die dauerhaften Gewächse machen immer eine gute Figur. Im Jahr 2017 wurde die Art zur Staude des Jahres gewählt. Durch Züchtungen und Selektionen sind eine Vielzahl an reich blühenden Sorten entstanden. Entsprechend ihrer Herkunft sind die Ansprüche an den Boden minimalistisch und die Toleranz gegenüber Kälte sehr groß. Dies sind alles Faktoren für die Verwendung von Bergenien im Garten oder auf dem Balkon.

Bergenien pflegen

Bergenia cordifolia ist das ganze Jahr über im Garten dekorativ und pflegeleicht. Im zeitigen Frühjahr erscheinen die Blütenstiele und schon bald danach die Blütenpracht. Je nach Sorte ist die Ausfärbung der zahlreichen Einzelblüten unterschiedlich. Neben den verschiedenen Rosatönen gibt es auch Arten mit weißer Blüte. Über Wochen blühen die Bergenia cordifolia mit einer Vielzahl an Glockenblüten und sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Nach Frost und Eis können eventuell verwelkte Blätter am Stock sein. Diese sind braun und trocken und können mit einer Schere abgeschnitten werden. Weitere Pflegemaßnahmen sind nicht notwendig. Nach der Blüte können im Sommer die Blütenstiele abgeschnitten werden. Bergenia cordifolia ist in vollem Umfang winterhart, neue Pflanzen können Sie im ersten Jahr mit etwas Reisig vor Frost schützen. Belassen Sie jedoch im Herbst das Laub an den Stauden, da dies als natürlicher Winterschutz für die Rhizome dient.

Bergenien Standort

Bergenien sind anspruchslos und nehmen mit jedem Boden vorlieb. Auf leichten Sandböden kann es in warmen Phasen zu Trockenschäden kommen. Daher empfiehlt es sich vor der Pflanzung, den Standort mit Humus zu verbessern. Die Blattschönheiten gedeihen sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten. Im Schatten ist der Blütenansatz geringer als am sonnigen Standort und die Bergenia wächst nicht so üppig. Staunässe sollte nie herrschen, daher ggf. mit entsprechender Drainage für Abhilfe schaffen.

Blühkalender für Stauden

Bergenien gießen & düngen

Vor allem im ersten Jahr nach der Pflanzung und auf Standorten mit leichtem Boden ist es wichtig, dass Sie die Blattschönheiten bedarfsorientiert gießen. Dies bedeutet, dass in Phasen mit wenig Niederschlag ein zusätzliches Wässern notwendig ist. Hat sich die Pflanze am Platz etabliert, kann sie sich gut versorgen und Phasen mit wenig Niederschlag problemlos überstehen. In Jahren ohne Schnee und mit wenig Niederschlag kann bei Neupflanzungen auch im Frühjahr ein Wässern notwendig sein. Die immergrünen Stauden sind sehr genügsam und benötigen nur wenig zusätzliche Düngergaben. Förderlich ist eine Mulchschicht aus gut verrottetem Kompost, der im Herbst ausgebracht wird. Dadurch wird die Pflanze vor tiefen Temperaturen geschützt und die Bodenaktiviät gefördert. Auf frischem Boden ist eine Düngung im Frühling mit Staudendünger oder Bio Naturdünger ausreichend. Bei älteren Exemplaren kann eine zweite Düngung nach der Blüte im Mai erfolgen.

Bergenien pflanzen

Prinzipiell können Sie Bergenia cordifolia ganzjährig pflanzen. Die optimale Pflanzzeit ist von März bis Oktober, sodass die Gewächse gut vor dem Winter einwurzeln können. Vor dem Einpflanzen empfiehlt es sich, die Staude zunächst durchdringend zu gießen und ein Pflanzloch von doppelter Größe des Topfballens auszuheben. Geben Sie hochwertige Pflanzerde in das Pflanzloch und setzen Sie die Pflanzen so ein, dass der Wurzelballen mit der Bodenoberfläche abschließt. Auf durchlässigem Grund wachsen die krautigen Gewächse schnell an und bilden ein festes Wurzelwerk. Bergenia cordifolia sind langlebige Geschöpfe, die im Laufe der Jahre an Ausstrahlung gewinnen. Optimal ist es, wenn Sie Bergenia cordifolia in kleinen Gruppen arrangieren, gerne auch in Kombination mit anderen Stauden. Einzelne Exemplare bringen nur wenig Wirkung, vor allem blühend sind Gruppen im Frühling umwerfend.

Unser Gärtnertipp: Auch für Töpfe, Tröge und große Kübel können Bergenia cordifolia verwendet werden. Achten Sie darauf, dass das Gefäß über ein Wasserabzugsloch verfügt und Sie eine Drainage auf den Topfboden geben.

Kathrin Setz
Unsere Stauden-Expertin

Bergenien Arten

Durch Züchtungen ist eine Vielzahl an neuen Sorten entstanden. Neben der Blütenfarbe ist die schöne Herbstfärbung ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal. Alle Bergenia sind wintergrün und die Pflege ist einfach. Gängige Sorten sind:

RosenkristallHarzkristallSchneekristallEroica

  • Blüte rosa
  • reich blühend
  • dichter Wuchs

  • Blüte rosa bis weiß
  • Kompakte Blatttrosetten
  • kurze Blütenrispen

  • Neuheit
  • Blüte weiß
  • leuchtend rote Stiele
  • Wuchshöhe 20 cm
  • Stängel bis 40 cm hoch

  • Blüte violettrot
  • äußerst robust
  • rot-grünes Blatt mit roter Unterseite
  • bildet feste Stiele
  • gut als Schnittstaude

Bergenien Schädlinge & Krankheiten

Grundsätzlich sind Bergenia robust und unproblematisch gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Selbst Schnecken mögen das Blatt nicht. Auf humosem Boden kann ein Befall durch Dickmaulrüssler erfolgen. 

Dickmaulrüssler 

Die Käfer des Dickmaulrüsslers verursachen an den Blättern einen halbrunden Buchtenfraß. Dieser Schaden wird durch den Käfer verursacht und ist zunächst nur eine optische Beeinträchtigung. Schlimmer ist der Schaden, den die Larven an den Wurzeln verursachen. Die Stauden werden schlapp, wachsen nicht weiter und es kann bis zum Absterben kommen. Zur Bekämpfung der Larven werden biologische Gegenspieler eingesetzt. Sogenannte parasitäre Nematoden sind leicht in der Anwendung und effektiv in der Wirkung.