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Oregano pflanzen, pflegen und ernten

Passende Produkte: Oregano

Wissenswertes über Oregano

Botanischer Name:Origanum vulgare
Weitere Namen:Oregano, Echter Dost, Dost, Gemeiner Dost, Brauner Dost, Wohlgemut, Dostenkraut, Wilder Majoran, Falscher Majoran
Verwendung:mehrjährige Staude, Würzkraut, essbare Blüten, Bienenweide, Trachtpflanze, Steingartenpflanze, für naturnahe Gärten; für Pizza, Pasta, Eierspeisen, Lammgerichte, Tee
Herkunft:Mitteleuropa
Blütefarben:hellrosa bis purpurfarben
Blütezeit:Juli bis September
Besonderheiten:Oregano ist ein Würzkraut und eine Steingartenstaude zugleich. Mit geringen Ansprüchen an den Boden und die Pflege ist die Staude mehrjährig und kann sich bei idealen Bedingungen durch Selbstaussaat vermehren. Einige Sorten können nur durch Stecklinge vermehrt werden. Eine Besonderheit ist der Goldgelbe Oregano mit auffallendem gelbem Blatt. Charakteristisch für den Echten Dost ist das würzig-rauchige, pfeffrige bis scharfe Aroma, das leicht bitter schmecken kann.

 

Oregano wird teilweise auch als Falscher Majoran bezeichnet und gehört zu einem der wichtigsten Kräuter der mediterranen Küche. Vor allem Pizza und Pasta würzen die Blätter der ausdauernden Stauden. Oregano wird frisch oder getrocknet verwendet und wird vor der Blüte geerntet. Das zu den Lippenblütlern (Lamiaceae) gehörende Kraut ist mehrjährig, pflegeleicht und gut winterhart. Leicht können Sie Oregano im Topf, in der Kräuterspirale, im Hochbeet oder Garten anpflanzen und von Ende Mai bis lange in den Herbst ernten. Ab Juli erscheinen am Oregano eine Vielzahl an rosa- bis purpurfarbenen Blüten, die als wertvolle Nahrungsquelle für Schmetterlinge, Bienen und Hummeln dienen. Somit ist Oregano eine Pflanze für den naturnahen Garten, die regelmäßig geerntet werden kann und gleichzeitig der Insektenwelt nützt.

Oregano pflegen

Nach der Pflanzung ist es wichtig, dass Sie das Würzkraut bedarfsgerecht gießen. D. h., ein Wässern ist nur in Phasen ohne nennenswerten Niederschlag notwendig. Wichtig ist das Gießen, bis sich die Staude am neuen Standort etabliert hat. In den Folgejahren ist ein Wässern nur selten notwendig.  Mit einem regelmäßigen Schnitt ab Ende Mai erhalten Sie die kompakte Form der Staude und es werden kontinuierlich neue Blätter gebildet. Ohne Schnitt bildet der Lippenblütler rasch eine Vielzahl an Blüten. Ist dies gewünscht, kann auf den Rückschnitt von Oreganum verzichtet werden. Ein Rückschnitt im Herbst ist nicht notwendig, denn die Triebe dienen als natürlicher Winterschutz. Idealerweise entfernen Sie die trockenen Stiele und Blätter nach dem Winter. Bei starkem Frost können Sie zum Schutz etwas Reisig über das Kraut legen und am Boden mit gut verrottetem Kompost mulchen.

Oregano Standort

Oregano bevorzugt einen sehr sonnigen Standort mit durchlässigem Boden. Gut geeignet sind kalkhaltige, steinige Böden, die Wärme speichern und nie staunass sind. Als typisches Mittelmeerkraut wächst Origanum vulgare bestens im Steingarten, auf Mauerkronen oder in der Nähe von Hauswänden. Der optimale pH-Wert für Oregano ist 7,5. Der Schwachzehrer toleriert eher trockenen Boden als Standorte, die zu viel Humus und Nährstoffe haben und viel Wasser speichern. Auch bei Oregano im Topf ist es wichtig, dass Sie die Pflanzerde mit Sand mischen, um die optimalen Bedingungen für das Kraut sicherzustellen. Achten Sie bei gemischten Pflanzungen darauf, dass das Würzkraut nur mit Pflanzen kombiniert wird, die ähnliche Ansprüche an den Boden und die Feuchtigkeit haben. Gute Partner für Oregano sind Bohnenkraut, Thymian, Rosmarin und Salbei. Kurzfristig kann Oregano als Zimmerpflanzen im Haus stehen und frisch verwendet werden. Ein längerer Aufenthalt im Zimmer ist für die Staude jedoch ungeeignet.

Wissensfakt: Grundsätzlich gilt, je wärmer und sonniger der Wilde Majoran steht, desto intensiver ist das Aroma.

Quido Kleiner
Unser Kräuter- & Gemüse-Experte

Oregano gießen

Im ersten Jahr nach der Pflanzung ist es wichtig, dass Sie Ihr Origanum vulgare bedarfsgerecht gießen. Das bedeutet, dass Sie das Kraut in Phasen ohne Niederschlag ein- bis zweimal in der Woche gießen. So entwickelt sich die Würzpflanze schnell zu einer robusten Pflanze. Hat sich das Kraut an den Standort angepasst, ist ein Wässern meist nicht mehr notwendig. Oreganum im Topf oder Balkonkasten müssen Sie gelegentlich gießen, denn im Gegensatz zu im Boden ausgepflanzten Exemplaren hat das Kraut nur ein begrenztes Erdvolumen zur Verfügung. Jedoch ist Oreganum sehr genügsam und toleriert trockene Phasen bestens.

Oregano pflanzen

Optimal ist eine Pflanzung von Oregano von April bis September. Lockern Sie den Boden vor dem Auspflanzen gründlich und entfernen Sie alle Unkräuter. Bei schwerem Lehmboden ist das Einarbeiten von Sand und Kies vor dem Pflanzen unabdingbar. Wichtig ist, dass Origanum vulgare auf gut durchlässigem Untergrund steht und nie stauende Nässe vorherrscht. Verwenden Sie zum Einpflanzen etwas Bio Pflanzerde oder Bio Kräutererde. Dadurch geben Sie dem Würzkraut den besten Start. Mit einer Gabe Naturdünger fördern Sie das Anwachsen und das Bodenleben. Verzichten Sie auf den Einsatz von mineralischem Dünger. Kompost oder organischer Dünger sind ausreichend, denn Oregano hat einen sehr geringen Bedarf an Nährstoffen.

Oregano im Kübel

Oregano ist ein pflegeleichtes Kraut, das sich bestens in Töpfen, Balkonkästen, Hochbeeten oder Kräuterspiralen kultivieren lässt. Wichtig bei der Pflanzung von Dost in Gefäßen ist:

  • Achten Sie darauf, dass das Gefäß über ein Wasserabzugsloch verfügt.
  • Geben Sie als erstes eine Drainageschicht in das Gefäß.
  • Verwenden Sie zum Pflanzen von Oregano eine Mischung aus Bio Pflanzerde oder Kräutererde und Sand. Vermeiden Sie den Einsatz von humushaltigen Pflanzerden.
  • Der Standort der Gefäße muss voll sonnig sein, gerne auch etwas wind- und regengeschützt.

Oregano ernten & verwerten

Ab Mai können Sie Oreganum ernten. Entweder Sie schneiden die jungen Triebe mit einer Schere ab oder pflücken die Blättchen von Hand. Oreganum ist sehr wüchsig und liefert am optimalen Standort von Mai bis Oktober eine Vielzahl an frischen aromatischen Blätter. Bei gutem Zuwuchs können Sie die ganzen Triebe etwa 10 cm oberhalb der Erdoberfläche abschneiden. Binden Sie die Kräuterbüschel locker zusammen und hängen sie zum Trocknen an einem warmen, vor Regen geschützten Platz auf.

Oreganum ernten – 3 Tipps:

  1. Schneiden Sie regelmäßig die jungen Triebe ab. Dadurch wächst das Oreganum buschig und bildet regelmäßig neues Laub.
  2. Ernten Sie möglichst am Vormittag bei trockenem Wetter.
  3. Zur Vollblüte besitzt Origanum vulgare die stärkste Würzkraft.

Wissensfakt: Schneiden Sie Oreganum kurz vor der Blüte, verzögert sich die Blütenbildung und es fehlt als Nahrungsquelle für Insekten. Eine Möglichkeit ist, nur einen Teil der Würzpflanze zurückzuschneiden und einen Teil als Bienenweide stehen zu lassen.

Oreganum verwerten - 4 Möglichkeiten:

Frisch: Mit frischem Oregano lassen sich viele Speisen würzen

Trocknen: Oreganozweige lassen sich gut an der Luft trocknen. Nach einigen Wochen können Sie die Blätter von den Stilen rebeln und in Gläsern unter Luftabschluss lagern.

Einfrieren: Legen Sie die Oreganoblätter in Eiswürfelbehälter und füllen Sie diese mit Wasser auf. Nach dem Einfrieren lassen sich die Blätter portionsweise entnehmen.

Einlegen: Oreganoblätter geben ihre ätherischen Öle gut in Öl ab. Legen Sie Teile der Pflanzen (einzelne Blätter oder ganze Triebe) in Flaschen und bedecken Sie diese vollständig mit einem geschmacksneutralen Öl (beispielsweise Sonnenblumenöl oder Rapsöl). Das Öl eignet sich gut zum Braten oder Marinieren und für Salatsaucen.

Oregano Aussaat & Anzucht

Der Falsche Majoran kann als Pflanze gekauft, durch Teilung vermehrt oder durch Anzucht mit Samen kultiviert werden. Sie können den Oreganum-Samen kaufen oder im eigenen Garten ernten. Das Saatgut wird im Frühling in sogenannter Vorkultur ausgesät und benötigt zur Keimung Temperaturen von 16 bis 20 °C. Wichtig ist, dass Sie den Samen nicht mit Pflanzerde bedecken, denn Oregano gehört zur Gruppe der sogenannten Lichtkeimer. Die Anzuchtschalen oder Töpfe mit Anzuchterde sollten an einem hellen, warmen Platz stehen und nach 10 bis 15 Tagen sind bereits die ersten Keimlinge sichtbar. Nach weiteren 2 bis 3 Wochen können Sie die Jungpflanzen pikieren. Hierbei pflanzen Sie jeweils mehrere Jungpflanzen in einen größeren Topf. Bei optimalen Kulturbedingungen entwickeln sich die Kräuter innerhalb von 4 bis 6 Wochen und können ab Mitte Mai im Freiland gepflanzt werden.

Aussaatkalender für Kräuter
Kleine Kräuter in Anzuchttöpfen, Gartenhandschuhe und Gartengeräte

Oregano Schädlinge & Krankheiten

Das Würzkraut ist äußerst robust und wird selten von schädigenden Insekten, Raupen oder Krankheiten befallen. Wichtig ist, dass der Oregano am optimalen Standort gepflanzt und Staunässe vermieden wird. Mögliche Probleme bei Origanum vulgare können sein:

Blattläuse

Meist tritt ein Befall durch Läuse an Origanum vulgare im Zimmer auf. Schneiden Sie die Pflanze zurück und entsorgen Sie die befallenen Triebe. Stärken Sie die Würzpflanze mit Bio Pflanzenkur. Auf natürliche Art und Weise werden so das pflanzeneigene Immunsystem gestärkt und die Ausbreitung von Schädlingen und Pilzbefall vermindert. Im Freiland treten Blattläuse selten am Falschen Majoran auf.

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Pflanzen-Kölle Doktor

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Oregano FAQ

Die Würzpflanze kann sich am passenden Standort selbst aussäen. Ist dies nicht erwünscht, schneiden Sie die Pflanze vor der Blüte zurück.

Das Kraut lässt sich gut durch Stecklinge vermehren. Der optimale Zeitpunkt hierfür ist das zeitige Frühjahr oder der Spätsommer. Schneiden Sie mit einer scharfen Schere die Stecklinge ab, diese sollten keine Blüten haben. Optimal entwickeln sich die Jungpflanzen in Anzuchtschalen oder in einem Anzuchtset mit transparenter Abdeckung. Nach 3 bis 4 Wochen haben sich die ersten Wurzeln gebildet und die jungen Pflanzen können in Töpfe mit Pflanzerde umgetopft werden. Weiter lassen sich große Pflanzen durch Teilung vermehren. Dies kann im Frühling oder Herbst erfolgen. Außerdem ist es einfach Oregano durch Samen zu vermehren. Achten Sie darauf, dass Oregano zur Gruppe der Lichtkeimer gehört, und daher sollten Sie den Samen nie mit Pflanzerde bedecken.  

Majoran (Origanum majorana) und Oregano (Origanum vulgare) gehören beide zur Pflanzengattung Origanum (Dost).

OreganoMajoran
Botanischer Name:Origanum vulgareOriganum majorana
Geschmack:sehr intensiv, herbmilder, fast süßlich
Verwendung:Pizza, Pasta, SaucenEintöpfe, Kartoffelgerichte, Fleischgerichte und zur Wurstherstellung
Blattoberfläche:mit feinen weichen Haarenglatt
Blattform:spitz zulaufendoval
Winterhärte:gut winterhartnicht winterhart

Optimal sind alle Arten, die einen sonnigen Standort bevorzugen. Mit seinem aufrechten Wuchs und seiner zarten Blüte kann der Falsche Majoran auch in Staudenbeete sowie Gemüse- und  Steingärten, gepflanzt werden. 

Bei regelmäßigem Ernten und Rückschnitt ist eine Ernte von Mai bis Oktober möglich. Durch den Rückschnitt wird die Blütenbildung verhindert und es sind immer junge Triebe an der winterharten Pflanze. Die Häufigkeit, wie oft Sie Origanum vulgare ernten können, hängt von der Menge ab, die Sie abernten.

Neben der bekannten Art mit dunkelgrünem Blatt gibt es Sorten an Oregano, die hellgrün oder weiß-grün sind. In der Pflege und Verwendung sind die Sorten fast identisch. Goldoregano verträgt keine pralle Sonne und ist eher für den Halbschatten geeignet.  

Wer schreibt hier?

Als Bereichsleiter Bio Anbau schätze ich bei Pflanzen-Kölle besonders unseren Ressourcen- und Klimaschutz und unseren nachhaltigen Sortimente.

Quido Kleiner
Unser Kräuter- & Gemüse-Experte

Fakten zu Quido Kleiner:

  • Ausbildung zum Gärtnermeister, Fachrichtung Blumen- und Zierpflanzen
  • Im grünen Bereich tätig seit: 1979
  • Bei Pflanzen-Kölle seit: 1991
  • Aufgaben: Bereichsleiter Bio Anbau in den eigenen Gärtnereien, Planung und Entwicklung der Bio Sortimente, Einhaltung und Umsetzung der Bio Verordnung
  • Für diese Pflanzen schlägt mein Herz: Kräuter in all ihrer Vielfalt und Spathiphyllum (Einblatt)
  • Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich: fachliche Kompetenz, Zuverlässigkeit, lange Haltbarkeit unserer Produkte, Glaubwürdigkeit.

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