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Gartensalbei pflegen, pflanzen, gießen und düngen - Tipps zu Salvia nemorosa

Gartensalbei
Inhaltsverzeichnis

Passende Produkte: Gartensalbei

Wissenswertes über Gartensalbei

Botanischer Name:Salvia nemorosa
Weitere Namen:Salbei, Gartensalbei, Sommer-Salbei, Hain-Salbei, Steppen-Salbei, Ziersalbei
Verwendung:Staude, Beetpflanze, Insektenweide, Kübelpflanze, Kiesgartenpflanze, Schnittblume
Herkunft:Europa und Asien, jedoch ist die Gattung Salvia fast weltweit verbreitet.
Blütefarben:blau, dunkelblau, violett, weiß, rosa
Blütezeit:Mai bis Anfang Juli, Nachblüte im Spätsommer
Besonderheiten:langlebige und robuste Staude, unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingen.

 

Salvia nemorosa ist eine in Europa heimische Pflanzenart und als Mitglied der Lippenblütler eine wertvolle Nährpflanze für viele Insekten. Mit überreicher Blütenfülle erfreut die robuste Staude Jahr für Jahr mit farbenfrohen Blumen und langer Blütezeit. Durch Züchtungen sind in den letzten Jahren neue Sorten entstanden, die durch kompakten Wuchs oder ausdrucksstarke Blüten überzeugen. Als Schmetterlingsmagnet und Bienenpflanze ist der Salbei ideal für den Garten oder auf der Terrasse in Töpfen und Kübeln. Ein Rückschnitt nach der ersten Blüte bringt einen weiteren Flor im Spätsommer. Optimal ist der Gartensalbei in gemischten Pflanzungen mit anderen Stauden oder als Rosenbegleitstaude, doch auch in Einzelstellung bringt die pflegeleichte Pflanzenart ein mediterranes Flair. Im Unterschied zum Echten Salbei (Salvia officinalis) ist der Gartensalbei eine krautige Pflanze, die Jahr für Jahr erneut austreibt und nicht wie der Gewürzsalbei verholzt. Salbei lässt sich gut schneiden und vermehren und die lange Blütezeit lässt die Pflanze zum Liebling im Garten und Balkon werden.

Gartensalbei Standort

Der Gartensalbei benötigt einen vollsonnigen und warmen Standort. Im Halbschatten fühlt sich Salvia nemorosa nicht so wohl und hat viel weniger Blüten. Als Sonnenkind kann es warm und hell sein und der Boden eher trocken. Somit ist Ziersalbei eine dankbare Pflanze für Stein- oder Präriegärten und Kiesbeete. Auch in Rabatten oder auf dem Friedhof kann die dauerhafte Art für viele Jahre zuverlässig mit reicher Blütenfülle erfreuen. Der optimale Standort für Salvia nemorosa ist gut durchlässig, sonnig und der pH-Wert sollte bei 7 liegen. Auch im Topf kann die Art an vollsonnigen Standorten den ganzen Sommer über auf dem Balkon stehen. Ohne viel Pflege ist das Kraut attraktiv mit leicht behaartem Blatt und blauen Blüten. Als Nährpflanze für Bienen und Schmetterlinge bereichert Salbei am sonnigen Platz den eigenen Garten.

Gartensalbei gießen

Vor allem im ersten Jahr nach der Pflanzung ist es wichtig, dass Sie Salvia nemorosa bedarfsorientiert gießen. Dies bedeutet, dass in Phasen mit wenig Niederschlag ein zusätzliches Wässern notwendig wird, jedoch zwischen dem Gießen der Boden auch wieder gut abtrocknet. Wie häufig Sie gießen müssen, hängt von den Temperaturen, dem Niederschlag und der Bodenbeschaffenheit ab. Hat sich der Hain-Salbei am Standort etabliert, sind Wassergaben nur notwendig, wenn es lange Zeit nicht regnet. Übermäßiges Gießen schadet eher und die Pflanzen leiden, so ist auch ein Übermaß an Feuchtigkeit im Winter nachteilig. Zuviel Pflege ist bei Salbei eher unerwünscht, trockener Boden wird kurzzeitig toleriert.

mit Gartenschlauch den Garten gießen

Ziersalbei düngen

Die attraktive Staude ist pflegeleicht und anspruchslos in Sachen Düngung. Optimal ist eine organische Startdüngung bei der Pflanzung mit rein pflanzlichem Gartendünger. Die Nährstoffe werden der Pflanze langsam zur Verfügung gestellt und die Bodenaktivität gefördert. Ab dem zweiten Jahr ist eine Düngung im Frühling und eine nach der ersten Blüte empfehlenswert. Optimal geeignet sind organische Dünger, da die Nährstoffabgabe langsam erfolgt und die Bodenstruktur damit verbessert wird.

Unser Gärtnertipp: Mit der zweiten Düngung fördern Sie die Nachblüte am Salbei. Wichtig ist ferner eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit. Mit einer dünnen Schicht Mulch oder Kompost um die Staude wird die Verdunstung reduziert und die Pflanzenvitalität gefördert, was vor allem am sonnigen Standort wichtig ist.


Kathrin Setz
Unsere Stauden-Expertin
Düngekalender
Gartendünger

Gartensalbei schneiden

Hain-Salbei besitzt die Fähigkeit, eine Nachblüte zu bilden. Dieses sogenannte Remontieren wird durch einen gezielten Rückschnitt nach der ersten Blüte gefördert. Schneiden Sie die Zierpflanze mit einer Schere auf ein Drittel zurück. Mit der richtigen Pflege erhalten Sie im Spätsommer eine zweite Blüte und die Pflanze verwendet keine Kraft für die Anlage von Samen. Wichtig ist, dass Sie direkt nach dem Verblühen zurückschneiden. Mit neuen dunkelvioletten Blüten ist bereits nach 4 bis 6 Wochen zu rechnen. Nach der zweiten Blüte ist ein Schneiden nicht nötig, denn das vorhandene Kraut dient als natürlicher Schutz in der kalten Jahreszeit. Erst im Frühling wird der Salbei in Form geschnitten. Hierbei werden alte Blätter und unansehnliche Stängel eingekürzt, jedoch das alte Holz am Salbei belassen. Ein zu starker Rückschnitt schadet der Pflanze und der Austrieb ist verzögert.

Unser Gärtnertipp: Eine Schicht aus gut verrottetem Kompost schützt die neugepflanzten Vinca im ersten Winter und fördert die Bodenaktivität. Bedecken Sie den Boden zwischen den Pflanzen mit etwas Kompost und geben Sie den Pflanzen so einen natürlichen Winterschutz.

Gartensalbei pflanzen

Salbei kann ab dem zeitigen Frühjahr bis lange in den Herbst gepflanzt werden. Die Staude ist winterhart und treibt im Frühjahr mit jungen Trieben. Halten Sie ca. 15 cm Abstand zu anderen Pflanzen, denn bei zu dichter Pflanzung kann sich Salvia nemorosa nicht optimal entwickeln. Zur Pflanzung bereiten Sie den Boden am besten tiefgründig für die Pflanzungvor und entfernen vorhandene Wurzelunkräuter. Schwere Böden werden durch die Zugabe von Sand verbessert, um Staunässe zu vermeiden. Leichter, trockener Boden wird mit Blumenerde aufgebessert. Stellen Sie die ganze Pflanze zunächst mit dem Topf in einen Eimer mit Wasser, so saugt sich der Wurzelballen komplett voll und die Pflanze kann leichter ausgetopft werden. Dann geben Sie eine Handvoll strukturstabile Pflanzerde in das Pflanzloch und setzen die Pflanze ein. Füllen Sie den Hohlraum zwischen Wurzelballen und Pflanzloch locker mit Blumenerde oder Gartenboden auf und drücken die Pflanze leicht an. Abschließend wird die Neupflanzung angegossen.

Unser Gärtnertipp: Für Kübelpflanzung verwenden Sie eine Mischung aus Pflanzerde und Sand und geben eine Drainageschicht aus Blähton auf den Topfboden. Alle Salbei-Sorten lassen sich auch im Topf anbauen. Die Pflegetipps sind analog der im Garten ausgepflanzten Gewächse.

Salbei-Arten

Viele der über 800 Salbei-Arten sind seit dem Altertum als alte Pflanzen bekannt und wurden in Klostergärten angepflanzt. Hinzu kamen Zierformen, die attraktiv in Blatt und Blüte sind. So begründet sich die grobe Unterscheidung von Gewürzpflanze und Zierpflanze. Die Salbei-Pflege ist bei allen Arten fast identisch, wie bei anderen mediterranen Kräutern kann es im Sommer sonnig und eher trocken sein. Durch Züchtungen und Selektionen sind in den letzten Jahren weitere Artikel für die gärtnerische Kultur entstanden und so ist das Sortiment an Salbei-Arten immer umfangreicher geworden.

Salvia officinalis

Die auch als Gewürzsalbei bekannte Art zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen in allen Pflanzenteilen aus. Im Garten ausgepflanzt ist Salvia officinalis winterhart, im Topf ist ein geschützter Platz und Winterschutz empfehlenswert. Bei der Ernte werden vor allem junge Triebe gepflückt, diese kann man frisch oder getrocknet verwenden. In milden Lagen kann das Kraut auch im Herbst und Winter mit aromatischen Blättern dienen. Als Tee schmeckt die Pflanze charakteristisch, sollte aber nicht regelmäßig über einen längeren Zeitraum getrunken werden, da sich sonst Nebenwirkungen bemerkbar machen. Gewürzsalbei gibt es in unterschiedlichen Sorten, meist mit violetten Blüten, jedoch gibt es auch rosa und weiße Blüten. Bei richtiger Pflege ist das Kraut wüchsig und ab Mitte Mai kann das junge Blatt kontinuierlich bis zum Herbst geerntet werden. FrischerSalbei passt zu Fisch und Kalbfleisch. Auch als essbare Dekoration können Salbeiblätter verwendet werden. Kurzfristig kann der Anbau von Salvia officinalis im Haus erfolgen.

Gelbgrüner Salbei

Optimal für Balkon oder Garten. Attraktive Sorte mit interessanter Blattfärbung. Benötigt Schutz im Winter oder frostfreie Überwinterung.

Purpur-Salbei

Attraktive Sorte mit purpurnen Blättern. Gut geeignet für gemischte Pflanzungen im Beet oder Topf. Treibt im Frühjahr mit neuen Blättern.

Zwerg-Salbei

Kompakt wachsende Sorte mit einer Wuchshöhe von 30 bis 35 Zentimeter. Ideal für Töpfe auf Balkon und Terrasse oder im Gartenbeet.

Salvia sclarea  

Diese als Muskateller Salbei bezeichnete Art wächst buschig und wird über 1 m hoch. Blatt und Blüte duften angenehm wie Zitrusfrüchte. Das Wuchsverhalten ist zweijährig bis staudenartig, was bedeutet, dass der Salbei unter günstigen Bedingungen auch nach dem Winter erneut austreibt und wächst.

Die Pflege ist etwas aufwändiger als beim Gartensalbei, jedoch ist der Muskateller Salbei mit seinen auffallenden Blütenständen etwas ganz Besonderes und prädestiniert für Einzelstellung. Die großen Blüten mit langer Blütezeit sind wertvolle Nektarspender für Insekten.

Salvia splendens

Mit attraktiven, leuchtend scharlachroten Blüten ist der Feuersalbei eine Augenweide. Von Mitte Mai bis lange in den Herbst bereichert diese Salbei-Art Garten und Balkon. Der aus Brasilien stammende Feuersalbei ist nicht winterhart, doch ist die reichblühende Sorte aufgrund der intensiven Blütenfarbe und der ausdauernden Blüte eine wertvolle Beet- und Balkonblume.

Gartensalbei Schädlinge & Krankheiten

Bei richtigen Standortbedingungen ist Salbei eine robuste und pflegeleichte Gartenpflanze. Lediglich Echter Mehltau kann im Herbst auftreten. Das Blatt weist einen mehligen Belag auf, wird braun und fällt ab. Vorbeugend kann Salvia nemerosa mit Bio Pflanzenkur gestärkt werden, um einen Befall zu verhindern. Bei Bedarf helfen auch Bio Aktivmittel mit Ackerschachtelhalm und Hafer, um die Zierpflanze zu stärken.

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Pflanzen-Kölle Doktor

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Gartensalbei FAQ

Neben der Aussaat ist die Vermehrung durch Stecklinge eine gängige Methode. Vor allem winterharte Sorten lohnt es sich zu vermehren. Hierfür werden im Spätsommer neue Triebe geschnitten und in Vermehrungssubstrat gesteckt. Verholzte Triebe eignen sich nicht zur Vermehrung. Die Nachzucht steht über Winter im Haus. Ab Ende April können die Jungpflanzen langsam an die Freilandbedingungen gewöhnt werden. Volle Sonne schadet zunächst.

Ohne Rückschnitt nach der ersten Blüte kommt es zur Samenbildung und Salvia nemorosa ist nicht mehr so blühfreudig. Ein Schnitt im Frühjahr dient der kompakten Form und Wüchsigkeit. 

Neben dem Frischverzehr lässt sich der Gewürzsalbei gut trocknen und in Essig oder Öl einlegen. Daher empfiehlt es sich, im Herbst noch Blätter vom Echten Salbei zu ernten und so das Aroma zu konservieren. Gartensalbei eignet sich nicht als Würzpflanze.

Steppen-Salbei ist gut winterhart und treibt auch nach starkem Frost zuverlässig aus. Echter Salbei leidet bei zu tiefen Temperaturen, kann aber am geeigneten Standort über viele Jahre am selben Platz stehen. Der einjährige Feuersalbei ist als Saisonpflanze bis zum Herbst attraktiv.

Wer schreibt hier?

Mit dem Umstellen unserer Gärtnerei auf Bio können wir als Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten.

Kathrin Setz
Unsere Stauden-Expertin

Fakten zu Kathrin Setz:

  • Ausbildung: Gärtnermeisterin 
  • Im grünen Bereich tätig seit: 1988
  • Bei Pflanzen-Kölle seit: 1990
  • Aufgaben: Produktionsleiterin der eigenen Staudengärtnerei / Bio in Heilbronn
  • Für diese Pflanze schlägt mein Herz: Pampasgras (Cortaderia)
  • Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich: unsere Kundenzufriedenheit

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