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Winterheide pflegen, pflanzen, gießen und düngen - Tipps zu Erica carnea / Erica darleyensis

Passende Produkte: Winterheide

Wissenswertes über Winterheide

Botanischer Name:Erica carnea, Erica x darleyensis
Weitere Namen:Winterheide, Schneeheide, winterblühende Heide, Englische Heide
Verwendung:Heidegarten, Steingarten, Grabbepflanzung, Balkonkästen, für Körbe, Schalen und Töpfe, Böschungsbepflanzung, Bienenweide, Winterblüher, Zwerggehölz, Bodendecker
Herkunft:aus den Gebirgen Mittel- und Südeuropas
Blütezeit:je nach Sorte November bis April
Blütefarben:rot, violett, rosa, weiß
Blatt:nadelförmig, grün, gelblaubig
Besonderheiten:Das immergrüne Gehölz erreicht eine Wuchshöhe von 15 bis 30 cm. Ohne Schnitt verzweigt sich Erica und bildet flächige Teppiche. Ein Rückschnitt nach der Blüte fördert den kompakten Wuchs. Wertvolle Nahrungsquelle für Insekten.

 

Unter Winterheide, Schneeheide oder winterblühender Heide werden botanisch die beiden Arten Erica carnea und Erica x darleyensis bezeichnet. Die wesentlichen Unterschiede zur Besenheide/Calluna sind die Blütezeit und die Blütenform. Winterheide ist eine beliebte Gartenpflanze, die mit ihrer Blüte im Winter und Frühling eine Besonderheit darstellt. Die offenen Blüten sind eine wertvolle Nahrungsquelle und viele Bienen schätzen diesen ersten Nektar im Jahr. Mit mehr als 850 Arten ist die Familie der Heidegewächse (Ericaceae) vielseitig im Wuchs, in der Blütezeit, der Blütenfarbe und der Winterhärte. Winterheide eignet sich auch zur Bepflanzung von Balkonkästen, Töpfen oder zur Grabbepflanzung.

Winterheide pflegen & schneiden

Winterheide ist ein absolut pflegeleichtes Zwerggehölz. Nach der Pflanzung und in trockenen Jahren ist als Pflegemaßnahme vor allem ein bedarfsorientiertes Wässern notwendig. Weiter ist ein Rückschnitt alle 2 bis 3 Jahre empfehlenswert, gerne können Sie auch jedes Jahr schneiden. Der ideale Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist direkt nach der Blüte. Schneiden Sie etwa die Hälfte des letztjährigen Zuwuchses ab. Wichtig ist, dass der Rückschnitt nicht zu spät im Jahr erfolgt, da sonst die bereits gebildeten Blütenanlagen abgeschnitten werden. Bei zu starkem Rückschnitt ist der Neuaustrieb gehemmt. Daher ist es wichtig, dass Sie nicht in das alte Holz schneiden. Durch den Rückschnitt halten Sie die Winterheide kompakt und blühwillig.

Wissensfakt: Winterheide ist sehr anspruchslos und gut frosthart!

Christian Wenk
Unser Experte für Gehölze & Obst

Winterheide Standort

Der Zwergstrauch bevorzugt einen sonnigen Standort mit sandigem,humosem Boden. Lichter Schatten ist auch noch möglich. Steht die Winterheide an einem schattigen Platz an der Nordseite, sind das Wachstum und die Blütenbildung gehemmt. Wichtig ist neben der Sonneneinstrahlung auch ein guter Wasserabzug. Böden, die zu Staunässe neigen, sind ungeeignet. Bei langanhaltender Trockenheit ist ein Wässern notwendig. Daher ist ein humoser Standort besser geeignet als ein leichter Sandboden. Ideal ist ein pH-Wert von 4,5 bis 6.

Gärtnertipp: Bei Lehmböden empfiehlt es sich, den Boden vor der Pflanzung mit Rhododendronerde und Sand zu verbessern. Achten Sie auf eine ausreichende Drainage.

Schneeheide gießen

Achten Sie bei Schneeheide darauf, dass direkt nach der Pflanzung der Boden nie austrocknet. Wichtig ist, dass das Heidegewächs neue Wurzeln bildet und sich am Standort etabliert. Ab dem 2. Standjahr wird der Pflegeaufwand geringer. Wässern Sie in Abhängigkeit von Niederschlag, Temperatur und Bodenverhältnissen. Auf sandigen Böden müssen Sie häufiger gießen als auf humosem Untergrund. Auch in Kästen und Töpfen benötigt Schneeheide etwas mehr Pflege als die im Boden ausgepflanzten Exemplare.

Heidekraut düngen

Haben Sie bei der Pflanzung der Winterheide hochwertige Rhododendronerde verwendet, ist eine Düngung erst im kommenden Jahr notwendig. Verwenden Sie hierfür Rhododendrondünger, dieser wirkt physiologisch sauer und enthält alle notwendigen Nährstoffe und Spurenelemente. Die erste Düngung erfolgt im April/Mai und eine zweite im Juli/August. Dosieren Sie den Dünger entsprechend der Packungsangabe und achten Sie darauf, dass der Boden ausreichend feucht ist und in den kommenden 1 bis 2 Wochen auch nicht austrocknet. Alternativ können Sie Bio Naturdünger verwenden. Dieser organische Dünger fördert das Wachstum und die Heideblüte und regt das Bodenleben und die Humusbildung nachhaltig an.

Düngekalender
Gartendünger

Schneeheide pflanzen

Ideal ist eine Pflanzung der Schneeheide im Herbst oder zeitigen Frühjahr. Der Boden sollte vor dem Setzen gut gelockert und frei von Wurzelunkräutern sein. Achten Sie bei schweren Böden auf eine Drainageschicht mit Sand und Kies.

Pflanzung von Schneeheide in 6 Schritten:

  • Gießen Sie die Schneeheide vor dem Auspflanzen durchdringend. Bestens bewährt hat sich hierbei die Tauchmethode, bei der Sie die Pflanze mit Topf in einen mit Wasser gefüllten Eimer stellen und warten bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
  • Graben Sie ein Pflanzloch, das doppelt so breit und tief ist wie der Wurzelballen.
  • Geben Sie zunächst Rhododendronerde in das Pflanzloch.
  • Stellen Sie die ausgetopfte Heide so in das Pflanzloch, dass sich der Wurzelballen komplett im Boden befindet.
  • Füllen Sie den Zwischenraum mit einer Mischung aus Pflanzerde und Aushub.
  • Zum Schluss drücken Sie den Wurzelballen mit den Händen gut an und gießen die Neupflanzung mit 2 bis 3 Liter.

Unser Gärtnertipp: Besonders effektiv ist eine Gruppenpflanzung, verschiedene Blütenfarben lassen sich harmonisch kombinieren. Durch eine flächige Bepflanzung erreichen Sie den für eine Heidelandschaft typischen Charakter. Bestens können Sie die Heidepflanzung mit Findlingen, Kleinkonifeeren oder Gräsern ergänzen.

Schneeheide im Kübel

Schneeheide kann als dekorativer Schmuck in Töpfen, Balkonkästen oder Körben gepflanzt werden. Meist dient die Schneeheide als saisonale Bepflanzung im Herbst und Winter. Dennoch können Sie diese Gefäße für viele Jahre als Schmuck für Balkon, Terrasse oder Hauseingang genießen. Wichtig ist das regelmäßige Gießen. Auch bei tiefen Temperaturen können die Kübel mit Schneeheide im Freien stehen. Je nach Vorliebe können Sie die Schneeheide mit Efeu, Rebhuhnbeeren, Buchsbaum, Kleinkonifeeren oder einjährigen Arten kombinieren oder als Solitärpflanze nur mehrere Exemplare der gleichen Art pflanzen. Wichtig bei der Pflanzung in Gefäße ist, dass ein Wasserabzug vorhanden ist und es nie zu Staunässe kommt. Gefäße ohne Löcher sind für die Bepflanzung nicht so gut geeignet. Verwenden Sie ausschließlich hochwertige und strukturstabile Pflanzerde. Schneeheide, die im Boden ausgepflanzt ist, ist gut winterhart und toleriert tiefe Temperaturen. Ein spezieller Schutz ist nicht notwendig. Bei Pflanzung in Töpfen kann aber etwas Reisig auf die Pflanzen gelegt werden.

Winterheide Schädlinge & Krankheiten

Die Winterheide ist eine robuste Gartenpflanze, die am optimalen Standort und bei guter Pflege wenig anfällig gegenüber Krankheiten und Schädlingen ist. Ein mögliches Problem kann sein:

Grauschimmel

Bei ungünstiger Witterung oder geschwächten Pflanzen kann es zu Grauschimmel (Botrytis) kommen. Die Pflanzen weisen ein gräulich-braunes Pilzgeflecht auf. Schneiden Sie betroffene Pflanzen zurück, entsorgen die befallenen Pflanzenteile über den Hausmüll und behandeln Sie die Pflanze mit Bio-Aktiv Mittel.

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Winterheide FAQ

Bestens kann Winterheide als mehrjährige Pflanze im Garten den Boden bedecken. Pflanzen Sie 8 bis 12 Pflanzen pro Quadratmeter. Mit einer Blütezeit von Februar bis Mai ist die Heidepflanze ein toller Farbklecks im Garten und sehr wertvoll für Bienen und andere Insekten.

Je nach Sorte sind die ersten Knospen bereits im November sichtbar. Die Hauptblüte ist von Februar bis Anfang April.

Neben dem Zwergstrauch an sich, werden Flächen die überwiegend mit Heidekraut bewachsen sind, als Heide bezeichnet. Weiter sind einzeln stehende Wacholder, Kiefern und Gräser zu finden. Oft sind diese wertvollen Heidelandschaften Naturschutzgebiete und somit natürlicher Lebensraum für besondere Vögel.

Winterheide (Erica carnea und Erica x darleyensis) gehört in die Gruppe der Erica-Arten. Diese hat je nach Sorte eine Blütezeit von November bis März und ist mehrjährig im Garten. Als Sommerheide wird die Gruppe der Besenheide Calluna vulgaris bezeichnet. Die Pflanzen blühen je nach Sorte vom Sommer bis Ende November. Beide sind gut frosthart.

Fehlende Blüten können eine Folge von zu starkem Rückschnitt, schattigem Standort oder fehlender Bodenfeuchtigkeit sein.

Heidepflanzen lassen sich gut durch Stecklinge vermehren. Die Bewurzelung klappt am besten bei Kopfstecklingen, die noch keine Blüte gebildet haben. Schneiden Sie mit einer scharfen Schere nur von gesunden Pflanzen die 5 cm langen Triebe ab. Optimal bewurzeln Stecklinge in Anzuchtschalen oder in einem Anzucht-Set mit transparenter Abdeckung. Nach 3 bis 4 Wochen haben sich die ersten Wurzeln gebildet, die Jungpflanzen können in Töpfe mit Substrat umgetopft werden und ein neuer Austrieb erfolgt. Achtung Eine Vermehrung von Lizenzsorten ist nicht erlaubt.