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Granatapfel pflegen, pflanzen, gießen und düngen - Tipps zu Punica granatum

Granatapfel
Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Granatapfel

Botanischer Name:Punica granatum, Punica granatum Nana
Weitere Namen:Granatapfelbaum, Zwerg-Granatapfel
Verwendung:Mediterrane Pflanze für Terrasse, Balkon, Garten und Wintergarten; teilweise als Zimmerpflanze
Herkunft:West- und Mittelasien
Blütefarben:orange bis hellgelb, orangerot, rot; teilweise gefüllte Blüten
Frucht:5 bis 10 cm im Durchmesser; zunächst gelb-grün, dann orangerot
Besonderheiten:Punica granatum lässt sich als Busch oder Stamm kultivieren. Zum Formieren kann man einfach lange Triebe schneiden. Vor allem der Zwerggranatapfelbaum Nana ist mit einer Höhe von etwa 1 Meter als Kübelpflanze geeignet. Ein Auspflanzen ist nicht empfehlenswert, da Winterschutz meist nicht reicht. Ein frostfreier Platz im Winter ist notwendig. Der Baum ist nur in Südeuropa winterhart und verträgt keinen Frost.

 

Der Granatapfelbaum zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Seit einiger Zeit findet die besondere Frucht immer mehr Anhänger. Mit einer Vielzahl an Samen im Inneren der Frucht ist die Kulturform vor allem in der orientalischen Küche beliebt. Der Granatapfel als Zierpflanze vermittelt leicht ein mediterranes Flair und bei richtiger Überwinterung kann der Granatapfelbaum viele Jahre alt werden. Die in den Subtropen beheimatete Pflanze ist nicht winterhart und wird daher hauptsächlich als Terrassenpflanze für Balkon und Garten geschätzt. Der Baum ist laubabwerfend und schwach wüchsig. Ein langer warmer Sommer ist für die Ausreifung der Früchte wichtig.

Granatapfelbaum Standort

Der optimale Platz für Punica ist sonnig, warm und windgeschützt. Nach frostfreier Überwinterung kann der Granatapfelbaum ab Mai auf dem Balkon oder im Garten stehen. Wenn möglich, sollten Sie den Granatapfel in der Nähe einer Wand oder im Innenhof aufstellen. Wichtig ist, dass die Rarität die maximale Sonneneinstrahlung und Wärme erhält. Ist der Standortzuschattig, dunkel oder zu windig, kann es zum Ausbleiben von Blüten kommen. Ab Oktober ist es wichtig, dass Sie die exotische Pflanze an einen geschützten Platz stellen. Als Zimmerpflanze oder Bonsai kann Punica das ganze Jahr im Haus stehen. Hierbei gilt zu beachten, dass der Standort sonnig sein sollte und das Laub regelmäßig mit einer Sprühflasche besprüht werden muss. Trockene Heizungsluft ist nicht geeignet.

Punica granatum gießen

Gießen Sie Ihren Granatapfel regelmäßig. Achten Sie auf eine gleichmäßige Wasserversorgung, denn bei Staunässe sind Wurzelschäden die Folge und bei zu großer Ballentrockenheit kann es zum Laubfall kommen. Wie häufig Sie gießen sollten, hängt von der Lufttemperatur, der Sonneneinstrahlung, der Größe des Topfballens und vom Pflanzenwachstum ab. Lassen Sie die Pflanzerde zwischen den einzelnen Gießvorgängen etwas abtrocknen und schütten Sie nach dem Gießen das Überschusswasser ab. In den Wintermonaten ist der Wasserbedarf stark reduziert.

Unser Gärtnertipp: Ein regelmäßiges Besprühen der Blätter mit kalkarmem Wasser erhöht die Luftfeuchtigkeit im Winterquartier und steigert so die Vitalität der Pflanze. Außerdem wir der Schädlingsbefall durch Spinnmilben minimiert.

Florian Drost
Unser Experte für Kübelpflanzen

Granatapfelbaum düngen

Düngen Sie Ihren Punica granatum ab März bei jedem 2. bis 3. Gießvorgang mit Blühpflanzendünger. Dieser hochwertige Spezialdünger enthält neben Mineralstoffen und Spurenelementen auch noch vitalisierend wirkende Huminstoffe. Diese Inhaltsstoffe fördern den Wuchs und die Blütenbildung. Wichtig für den Granatapfelbaum ist, dass der Dünger ausreichend Phosphor enthält. Mangelernährte Pflanzen bilden schwache Triebe, weniger Blüten und sind anfälliger. Alternativ kann auch Kübelpflanzendünger verwendet werden. Ab September können Sie das Düngen einstellen.

Punica granatum schneiden

Punica ist gut schnittverträglich und treibt nach dem Schneiden wieder buschig aus. Optimal ist ein Schnitt im Herbst vor dem Einräumen ins Winterquartier. Hierbei werden junge Triebe um ein Drittel gekürzt und schwache Triebe entfernt. Achten Sie darauf, dass spätestens vor dem Austrieb der Rückschnitt erfolgen sollte. Bei zu spätem Schnitt entfernen Sie die Blütenanlagen. Ähnlich wie bei Obstbäumen ist eine richtige Pflege verantwortlich für den Kronenaufbau und den Fruchtbehang.

Pflegetipp: Bei Exemplaren aus eigener Anzucht ist es vor allem im ersten Jahr wichtig, dass Sie die Granatapfel-Pflanze immer wieder zurückschneiden. Ohne Schnitt bilden sich lange Triebe und eine Verzweigung findet kaum statt.

Punica umtopfen

Junge Pflanzen können zunächst für einige Jahre im Pflanzgefäß belassen werden. Bei kleinen Töpfen wird mit zunehmender Größe die Standfestigkeit schlechter und die Granatapfel-Pflege schwieriger. Ein Umtopfen sollte im März vor dem Austrieb stattfinden. Verwenden Sie hierfür hochwertige Erde, die strukturstabil ist und einen pH-Wert von 5,5 bis 6 aufweist. Wichtig ist, dass die Erde einen hohen Anteil an Tonmineralien aufweist, die wiederum für optimale Speicherung von Wasser und Nährstoffen verantwortlich sind. Weiter sollte die Erde eine gute Struktur haben und leicht in der Wiederbenetzbarkeit. Wählen Sie einen Pflanzkübel, der 5 bis 10 cm größer ist und füllen Sie zuerst eine Drainage aus Blähton ein, so verhindern Sie schädliche Staunässe. Entfernen Sie einen Teil der alten Erde und lockern Sie den Wurzelballen leicht. Nach dem Verpflanzen in den größeren Topf bildet der Granatapfel schnell neue Wurzeln und treibt aus. 

Wurzeln einer ausgetopften Grünpflanze

Granatapfel überwintern

Ab Oktober sollten Sie die Besonderheit in ein helles, frostfreies Winterquartier stellen. Ideal sind Temperaturen von 5 bis 10 °C. Steht die Pflanze kühler (minimal 3 °C) und dunkel, kommt es zum Blattfall. Diese Variante der Überwinterung ist bei Punica gut möglich. Im zeitigen Frühjahr sollte jedoch mehr Licht und Wärme zur Verfügung stehen. Bei Überwinterung im temperierten Raum behält der Granatapfel seine Blätter, was bedeutet, dass er auch früh Blüten bildet und die Vegetationszeit für die Früchte somit länger ist. Optimal ist ein beheizter Raum mit Temperaturen um 15 °C und maximalem Lichtangebot. Unterstützend können Sie mit Pflanzenlampen die Bedingungen verbessern. Im Weinbauklima kann in milden Wintern eine Überwinterung im Freien funktionieren. Die Empfindlichkeit gegenüber tiefen Temperaturen ist ähnlich wie bei Oliven oder Feigen. Granatapfel ist nur bedingt winterhart.

Tipp: Stand der Granatapfelbaum im Winter kalt, ist das Ausräumen ins Freie schneller möglich. Bei einem warmen Winterquartier sollten Sie vorsichtig in Schritten ausräumen. Achten Sie zunächst auf einen hellen Standort, der keine direkte Sonneneinstrahlung hat.

Punica Schädlinge & Krankheiten

Der Granatapfel ist ein robustes Gehölz, welches bei guter Pflege selten Krankheiten bekommt. Im Winterquartier kann unter ungünstigen Bedingungen ein Befall von Schädlingen auftreten.

Spinnmilben

Die mit Spinnmilben befallenen Blätter weisen an der Oberseite silbrige Punkte auf und auf der Blattunterseite sind Gespinste sichtbar. Meist reicht es aus, die Pflanzen mit Wasser abzubrausen und mit Pflanzenstärkungsmittel zu behandeln. Diese Bio Aktiv-Mittel enthalten natürliche Pflanzenextrakte, die zur Vitalisierung der Pflanze beitragen.

Blattläuse

Vor allem in Phasen mit weniger Licht und geringerem Wachstum sind Punica granatum anfälliger gegen Blattlausbefall. Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig im Winterquartier. Brausen Sie beim ersten Befall von Blattläusen die Pflanzen gründlich mit Wasser ab. Meist hilft diese erste Maßnahme. Anschließend stärken Sie die Pflanze mit einem Pflanzenstärkungsmittel. So werden die Abwehrkräfte auf natürliche Art und Weise gestärkt.

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Pflanzen-Kölle Doktor

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Granatapfel FAQ

Das Fehlen von Früchten kann verschiedene Ursachen haben. Neben falschem Rückschnitt und dem Fehlen von Nährstoffen und Wärme kann ein windiger Standort verantwortlich sein. Beachten Sie die wichtigsten Tipps beim Thema Standort und Pflege.

Die Ernte der Früchte ist möglich, jedoch ist Punica granatum mehr als dekorative Zierpflanze zu sehen. Der Granatapfel Punica kann dekorative kleine Früchte tragen, die der Kulturform in der Gestalt und im Inhalt ähneln, sich jedoch in der Größe und Ausfärbung unterscheiden. Im Süden Europas bilden Granatapfel-Bäume mehr Früchte aus und die Ernte ist vergleichbar mit dem Ertrag eines Apfelbaums.

Der Exot lässt sich durch zwei Arten vermehren. Zum einen können die Samen aus dem Fruchtfleisch gelöst und zur Aussaat verwendet werden. Wichtig ist, dass Sie den Samen für 24 Stunden in Wasser legen und somit vorkeimen. Anschließend geben Sie das Saatgut in eine Schale mit Anzuchterde und mit etwas Glück keimen innerhalb von vier bis sechs Wochen prächtige Jungpflanzen. Oft wachsen diese innerhalb eines Jahres zu einem Strauch heran. Teilweise kommt es bei Sämlingen aber nie zur Blüte. Eine weitere Möglichkeit ist die Vermehrung durch Stecklinge.

Wer schreibt hier?

Wir von Pflanzen-Kölle stehen für sorgfältig ausgewählte Pflanzen, kundenorientierter Service und tolle Erlebnisse rund um den Garten.

Florian Drost
Unser Experte für Kübelpflanzen

Fakten zu Florian Drost:

  • Ausbildung zum Gärtnermeister, Fachrichtung Baumschule
  • Im grünen Bereich tätig seit: 2005
  • Bei Pflanzen-Kölle seit: 2014
  • Aufgaben: Verantwortlich für die Teams vom Gärtnerservice und dem Überwinterungsservice von mediterranen Pflanzen
  • Für diese Pflanze schlägt mein Herz: japanische Ahorne in all ihren vielfältigen Varianten und Sorten, besonders im Herbst bestechen sie mit überragenden Laubfarben
  • Nachhaltigkeit bei Pflanzen-Kölle ist für mich: eigene Bio Pflanzen aus unseren Gärtnereien und Baumschulen

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