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Physalis pflanzen, pflegen und ernten - Tipps zur Andenbeere

Passende Produkte: Physalis

Wissenswertes über Physalis

Botanischer Name:Physalis peruviana
Weitere Namen:Andenbeere, Kapstachelbeere, Inkabeere, Blasenkirsche, Ananaskirsche (Physalis pruinosa)
Verwendung:Obstsalat, Müsli, essbare Dekoration, Marmelade, Chutneys, Likör, zum Trocknen
Herkunft:Peru, Chile
Kulturzeit:Mai bis Oktober, Freilandkultur an klimatisch begünstigten Standorten wie beispielweise an einem Platz vor einer Südwand empfehlenswert, gut geeignet für Hochbeete und große Töpfe auf Balkon und Terrasse
Blütenfarbe:hellgelb mit schwarzen Flecken
Ernte:August bis Oktober
Besonderheiten:Die kirschgroße Frucht hat eine feste Konsistenz und befindet sich in einer zunächst grünen Hülle. Im reifen Zustand ist die Hülle braun und die Frucht hat eine dunkelgelbe Farbe. Andenbeeren sind im Unterschied zu Lampionblume nicht winterhart.


Physalis, auch als Andenbeere oder Kapstachelbeere bekannt, sind als Dekoration von Speisen oder in Desserts bekannt. Die exotischen Früchte sind einfach im Garten oder auf dem Balkon zu kultivieren und bei ausreichend Wärme und Sonne können vom Spätsommer bis in den Herbst viele Früchte geerntet werden. Die aus Peru und Chile stammende Art ist nicht winterhart. Daher empfiehlt es sich, Physalis im Topf anzupflanzen und frostfrei zu überwintern, oder vergleichbar mit Tomate, Paprika oder Aubergine als Pflanzware ab Mitte Mai auszupflanzen. Bei Kultur im Topf kann die Kapstachelbeere im Haus überwintert werden und so für mehrere Jahre als Kübelpflanze mit schmackhaften Früchten erfreuen. Die Gattung der Blasenkirschen (Physalis) umfasst neben der Kapstachelbeere auch die nur zu Dekorationszwecken bekannte Lampionblume und weitere 70 Arten.

Physalis pflegen

Direkt nach der Pflanzung ist es wichtig, dass der Boden gleichmäßig feucht ist. Vermeiden Sie Staunässe und extreme Trockenheit. Beides führt zu geringerem Wachstum und Fruchtansatz. Physalis müssen nicht geschnitten werden. Ähnlich wie bei Tomaten können Sie mit dem sogenannten ‘ausgeizen‘ die überzähligen Seitentriebe entfernen. Die Haupttriebe werden gestärkt und die Fruchtbildung wird gefördert. Diese Pflegemaßnahme ist möglich, jedoch nicht zwingend nötig.

Unser Gärtnertipp: Der Einsatz von Spiralstäben wie beim Tomatenanbau ist möglich. Je nach Wuchsstärke ist ein Anbinden an einen Stab notwendig, um Windbruch zu verhindern.

Christian Wenk
Unser Experte für Gehölze & Obst

Physalis Standort

Kapstachelbeeren benötigen einen sonnigen, warmen und geschützten Platz. Ideal ist ein Standort ab Mitte Mai vor einer Südwand, die die Wärme reflektiert. Auch auf dem Balkon in großen Gefäßen oder im Hochbeet fühlt sich die Besonderheit wohl, denn im Schutz von Mauern und Wänden ist das Klima ideal und die Pflanzen sind vor Regen geschützt. Wichtig ist, dass Physalis peruviana erst nach den letzten Spätfrösten im Mai ausgepflanzt werden und im Herbst bei Nachfrostgefahr mit Vlies geschützt werden. Kapstachelbeeren tolerieren keinen Frost. Ideal ist ein lockerer, nährstoffreicher Boden, der sich gut erwärmt. Standorte im Schatten oder mit kühlem Lehm sowie Staunässe sind ungeeignet.

Unser Gärtnertipp: Achten Sie beim Auspflanzen der Physalis darauf, dass der Boden nie staunass ist, bei schweren Böden empfiehlt sich eine Drainageschicht mit Kies oder Sand.

Physalis gießen

Physalis benötigen für Wachstum und Fruchtbildung eine gleichmäßige Wasserversorgung. Wichtig ist aber, dass es auch nicht zu Staunässe kommt. Als Faustregel gilt, dass vor jedem Wässern der Boden in den oberen 2 bis 3 cm abgetrocknet sein sollte. Die Wassermenge und der Gießintervall hängen wesentlich von der Temperatur, der Einstrahlung und der Bodenbeschaffenheit ab. Kapstachelbeeren in Töpfen benötigen mehr Aufmerksamkeit bei der Pflege.

Physalis düngen

Andenbeeren benötigen für Wachstum und Fruchtansatz einen humosen Boden und ausreichende Nährstoffversorgung. Nach der Startdüngung beim Pflanzen empfiehlt sich eine Nachdüngung im Juli mit Kölle Bio Naturdünger. Achten Sie darauf, dass der Boden nach der Düngung nicht austrocknet, so dass die Nährstoffe der Physalis zur Verfügung stehen. Exemplare in Töpfen können Sie mit Kölle's Beste Langzeitdüngestäbchen für Tomaten- und Gemüsepflanzen düngen.

Unser Gärtnertipp: Auch der Einsatz von Düngejauchen aus Brennesel, Beinwell, Pferde- oder Kuhmist sind beim Anbau von Physalis möglich. Sie fördern das Bodenleben, geben Nährstoffe langsam ab und sind völlig biologisch.

Andenbeere pflanzen

Sobald die Gefahr von Nachtfrösten vorbei ist, können Sie Physalis-Pflanzen kaufen oder Ihre eigene Anzucht auspflanzen. Frühere Pflanzungen sind möglich, sollten aber im Gewächshaus oder mit Folientunnel erfolgen. Physalis bevorzugen einen humosen, durchlässigen und nährstoffreichen Boden. Gut geeignet zur Pflanzung von Physalis ist Tomaten- und Gemüseerde. Das reine Naturprodukt bietet den Besonderheiten optimale Bedingungen für ein rasches Anwachsen.

So pflanzen Sie Physalis in den Garten:

  • Heben Sie ein Pflanzloch mit einer Tiefe von 20 cm aus und geben Sie zunächst etwas Spezialerde dazu.
  • Stellen Sie die gut gewässerte Physalis-Pflanze in das Pflanzloch.
  • Geben Sie eine Mischung aus Pflanzerde und Aushub um die Pflanze.
  • Abschließend geben Sie Kölle Bio Gartendünger um die Neupflanzung und gießen je Pflanze 2 bis 3 Liter Wasser. Der rein organische Dünger versorgt die Kapstachelbeeren mit allen notwendigen Nährstoffen und fördert das Bodenleben.
  • Mit einer dünnen Mulchschicht verringern Sie die Verdunstung. Sofern vorhanden können Sie hierfür gut verrotteten Kompost um die Physalispflanze verteilen.

Unser Gärtnertipp: Als Pflanzenabstand haben sich 40 bis 50 cm bewährt, dadurch können sich die Besonderheiten gut entwickeln.

Physalis im Kübel

Auch ohne Garten können Sie Kapstachelbeeren anbauen. Neben der Pflanzung im Hochbeet ist die Kultur in Kübeln gut möglich. Setzen Sie je Gefäß nur 1 Pflanze ein. Achten Sie darauf, dass der Kübel mindestens ein Volumen von 10 Liter und ein Wasserabzugsloch besitzt. Um Staunässe zu vermeiden, sollte beim Einpflanzen eine Drainageschicht auf den Boden des Gefäßes gegeben werden. Verwenden Sie beim Pflanzen der Physalis möglichst Kölle Bio Tomaten- und Gemüseerde. Diese hochwertige Spezialerde ist torffrei und bietet den Kapstachelbeeren die besten Bedingungen.

Unser Gärtnertipp: Sind die Gefäße zu flach oder haben ein zu geringes Volumen, ist die Pflege in heißen Tagen sehr aufwändig. Optimal sind 20 bis 30 Liter Erdvolumen.

Physalis ernten

Die Früchte der Kapstachelbeere sind reif für die Ernte, sobald sich die Hüllen, die die Früchte umgeben, goldbraun färben und trocken werden. Sind die Hüllen noch grün, ist die Frucht noch nicht fertig ausgereift. Der Geschmack ist fad, unangenehm und das Fruchtfleisch ist sauer. Die Ernte zieht sich über mehrere Wochen. Die Früchte reifen von unten nach oben. Beginnen Sie mit den Lampions, die weit unten am Boden gewachsen sind. Ernten Sie regelmäßig die reifen Früchte. Gut lassen sich Physalis lagern. Legen Sie die Andenbeeren dazu in einen Korb oder in eine flache Schale.

Wichtig ist, dass die Lagerung an einem kühlen und trockenen Platz stattfindet. Vermeiden Sie die Lagerung in geschlossenen Gefäßen, bei hohen Temperaturen oder feuchten Plätzen. Bei reicher Ernte können Sie Physalis entweder trocknen oder zu Marmelade verarbeiten. Beides sind Möglichkeiten das besondere Obst für den Winter zu konservieren. Zum Dörren der Physalis eignet sich ein Dörrautomat oder der Backofen. Weiter gibt es eine Vielzahl an Rezepten, die Physalis beinhalten. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, Kapstachelbeeren sind vielseitig verwendbar und bereichern viele Speisen.

Physalis Aussaat & Anzucht

Andenbeeren lassen sich gut durch Aussaat oder durch Kopfstecklinge vermehren. Mit der Aussaat beginnen Sie ab Februar, ideal sind Temperaturen von 20 bis 22 °C und ein heller Platz auf der Fensterbank oder im Gewächshaus. Durch die sogenannte Vorkultur können Sie innerhalb von 8 bis 10 Wochen aus Samen kräftige Pflanzen heranziehen. Nach dem Keimen sollten Sie die Jungpflanzen in einzelne Töpfe setzen und ab Anfang Mai etwas kühler stellen, um sie so schrittweise abzuhärten. Dieser Vorgang ist wichtig, damit die Jungpflanzen nicht zu weich und wüchsig werden und mit den Freilandbedingungen gut zurechtkommen. Die Vermehrung durch Stecklinge ist gut möglich. Hierfür schneiden Sie im Spätsommer ca. 5 cm lange Kopfstecklinge, die Sie zum Bewurzeln entweder in Wasser stellen oder direkt in Anzuchterde stecken.

Unser Gärtnertipp: Buschige und kräftige Jungpflanzen erhalten Sie durch das sogenannte Stutzen. Hierfür entfernen Sie die Triebspitze an den Pflanzen und erzielen somit gut verzweigte Physalis.

Physalis Schädlinge & Krankheiten

Fühlt sich die Physalis an einem Standort wohl, ist sie robust und wenig anfällig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Gelbe Blätter sind häufig die Folge von Wassermangel oder zu wenig Nährstoffen. Oft ist ein Schädlingsbefall eine Folge von Stresssituationen oder zu dichtem Stand.

Blattläuse

Zunächst finden sich Blattläuse an den Triebspitzen. Bei rechtzeitigem Erkennen kann ein Abspritzen mit Wasser Abhilfe schaffen. Zusätzlich verhindert eine Spritzung mit Bio Pflanzenkur eine weitere Ausbreitung. Auf natürliche Art und Weise wird so das pflanzeneigene Immunsystem gestärkt und die Ausbreitung von Schädlingen minimiert. Meist sind Blattläuse nur ein optisches Problem und beeinträchtigen die Fruchtbildung nicht.

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Physalis FAQ

Kapstachelbeeren sind frostempfindlich und können nicht im Freien überwintern. Wenn Sie die Pflanze überwintern möchten, ist ein Rückschnitt vor dem ersten Frost empfehlenswert. Graben Sie die Pflanzen aus dem Boden und topfen Sie die Physalis in Gefäße ein. Ideal ist eine helle und frostfeie Überwinterung bei 10 °C. In Südamerika ist die Physalis peruviana ein mehrjährig wachsender Strauch.

Pflanzen Sie die Kapstachelbeere in Mischkultur mit Zucchini, Karotten, Brokkoli, Rote Beete, Kürbis oder Weißkohl. Wichtig ist, dass Sie Physalis nicht jedes Jahr an dieselbe Stelle pflanzen und auch andere Nachtschattengewächse sollten nicht an derselben Stelle gestanden haben.

Kapstachelbeeren benötigen relativ lange bis zur Ernte. Bei guten Bedingungen können Sie nach 12 bis 14 Wochen die ersten Beeren genießen. Voraussetzung sind ausreichend Sonne und Wärme. In regenreichen Jahren und in klimatisch ungünstigen Regionen ist die Ernte teilweise erst Ende August möglich.

Optimal ist eine Aussaat von Physalis ab Anfang Februar. Die Keimung dauert 16 bis 25 Tage bei Temperaturen um 20 °C.

Andenbeere (Physalis peruviana)Lampionblume (Physalis alkekengi)
nicht winterhart; krautige, einjährige Pflanzenmehrjährig, Staude, Zierpflanze
Hülle wird hellbraunHülle färbt sich orange
essbare Früchte, zur Marmeladenherstellung, zum Trocknenzur Dekorationszwecken, als Trockenblume, Frucht nicht genießbar
Stirbt im Winter ab. Muss jährlich neu gepflanzt werden.Achtung! Breitet sich im Garten stark aus.

Ananaskirschen (Physalis pruinosa) werden auch als Erdkirschen bezeichnet. Die Rarität ist mit den Andenbeeren verwandt. Die Ananaskirsche wird nicht so hoch (maximal 70 cm), sie wächst buschiger und die Früchte sind kleiner. Die Ansprüche an den Boden und die Pflege sind bei der Ananaskirsche identisch. Die Ernte beginnt bei der Ananaskirsche bereits im Juli und zieht sich bis in den Herbst. Namensgebend ist das fruchtige Aroma, welches an Ananas erinnert.

Die Vermehrung durch Stecklinge ist bei Kapstachelbeeren gut möglich. Der beste Zeitpunkt hierfür ist der frühe Herbst. Schneiden Sie von kräftigen Trieben ca. 5 cm lange Kopfstecklinge und stellen Sie diese in Wasser. Eine weitere Möglichkeit ist das Stecken in Anzuchtsubstrat. Bereits nach wenigen Wochen haben die Stecklinge Wurzeln gebildet.

Wer schreibt hier?
Ich liebe alle Gehölze, aber für die Lagerstroemia indica ‘Dynamite‘ schlägt mein Herz ganz besonders.
Christian Wenk
Unser Experte für Gehölze & Obst

Fakten zu Christian Wenk:

  • Studium: Dipl. Gartenbauingenieur
  • Im grünen Bereich tätig seit: 2009
  • Bei Pflanzen-Kölle seit: 2012
  • Aufgaben: Produktionsleiter Baumschule
  • Nachhaltigkeit bei Pflanzen-Kölle ist für mich: Umstellung der Eigenproduktion auf biologischen Anbau nach EU-Bio-Richtlinien.
  • Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich: gesunde, starke Pflanzen nachhaltig produziert

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