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Stiefmütterchen pflegen, pflanzen, gießen und düngen - Tipps zu Viola wittrockiana

Passende Produkte: Stiefmütterchen

Wissenswertes über Stiefmütterchen

Botanischer Name:Viola wittrockiana
Weitere Namen:Stiefmütterchen, Pensée, Veilchen, Garten-Stiefmütterchen
Verwendung:Rabatten, Balkonkästen, Töpfe, Friedhofbepflanzung, Schalen, Ampelpflanze
Herkunft:weltweit
Blütefarben:weiß, gelb, orange, rotbraun, blau, violett, zweifarbig, mit Auge, teilweise mit gewellten Blütenblättern
Blütezeit:Herbst, März bis Mai
Besonderheiten:Das Gartenstiefmütterchen ähnelt dem Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis), hat jedoch bedeutend größere Blüten bei intensiveren Farben. Die Klassiker sind winterhart, ähnlich wie bei Hornveilchen ist ein Schutz im Winter mit Reisig empfehlenswert. Im Frühling blühen die Pflanzen unermüdlich über viele Wochen.

 

Das Stiefmütterchen ist eine Kulturpflanze, die aus zahlreichen Kreuzungen verschiedener europäische Veilchen entstanden ist. Vor allem die Farbvielfalt und Blütengröße machen den Klassiker zum Liebling im Frühling auf dem Beet, Balkon und in Gefäßen. Am besten wirken Viola wittrockiana flächig gepflanzt in Gruppen oder in Kombination mit Tulpen, Hyazinthen oder Narzissen. Ohne große Pflege entfalten die Frühlingsboten schnell eine Wirkung und selbst leichtem Frost trotzen die als Zweijährige bezeichneten Arten. Dies bedeutet, dass bei Aussaat im ersten Jahr das vegetative Wachstum stattfindet und im zweiten Jahr die Blüten erscheinen. Wählen Sie aus einer Vielzahl an interessanten Sorten und Farbkombinationen.

Viola pflegen

Viola wittrockiana sind pflegeleichte Blumen. Nach dem Pflanzen ist es wichtig, dass eine gleichmäßige Wasserversorgung ohne Staunässe gewährleistet ist. Ein Ausputzen verwelkter Blüten führt zu einer längeren Blütezeit, da keine Energie in die Bildung von Samen gesteckt wird. Lassen Sie die verwelken Blüten stehen, kann es zur Samenbildung kommen. Der daraus entstehende Samen kann zur Vermehrung verwendet werden. Je nach Sorte kann es aber dazu kommen, dass die Jungpflanzen sich in der Farbe unterscheiden, da die Mutterpflanze ein Ergebnis einer Kreuzung ist. Bei guten Bedingungen vermehren sich die Blumen selbst und Sie finden im nächsten Jahr an einer anderen Stelle kleine Pflänzchen. Nach der Blüte werden die zweijährigen Arten meist gelb und sterben ab. Eine Weiterkultur ist sehr selten erfolgreich. Viola sind winterhart, haben Sie bereits im Herbst gepflanzt, kann ein Winterschutz mit Reisig vor starkem Zurückfrieren helfen. 

Stiefmütterchen Standort

Mit diesen Klassikern lassen sich ab März farbenfrohe Effekte im Garten und dem Balkon erzielen. In klimatisch begünstigten Regionen findet teilweise die Pflanzung bereits im Herbst statt. Der Vorteil der Herbstpflanzung ist, dass die Veilchen in der Erde gut eingewurzelt sind, sich buschig entwickeln und im Frühling üppiger blühen. Optimal ist ein halbschattiger Standort mit nährstoffreichem Boden und einem pH-Wert von 6,5. Da Viola keine Staunässe vertragen, ist auch eine gute Drainage wichtig.

Unser Gärtnertipp: In Körben, Schalen oder Kästen bringen Viola schnell Stimmung und das bei geringem Aufwand und niedrigen Kosten.

Michael Waibel
Experte für Beet- & Balkonpflanzen

Stiefmütterchen gießen & düngen

Die beliebten Frühlingsblumen sind nach dem Auspflanzen auf einem nährstoffreichen Boden recht anspruchslos. Daher ist bei Pflanzung in Gefäßen die Verwendung von hochwertiger Pflanzerde wichtig. Weiter sollte es nie zum Austrocknen oder zur Staunässe kommen. Stehen die Pflanzen zu trocken, wird das Blatt gelb und der Blütenansatz ist verringert. Wie häufig Sie gießen, hängt von der Größe der Pflanzen, der Temperatur und der Sonneneinstrahlung ab. Dies bedeutet, dass in Phasen ohne Niederschlag, vor allem auf sandigen Böden, zusätzlich gewässert werden muss. Viola in Kästen und Töpfen benötigen etwas mehr Aufmerksamkeit und Pflege.

Eine Düngung erfolgt je nach Bodenqualität, auf humosen Standorten ist eine Düngung nicht unbedingt notwendig. Bei leichten Sandböden sollten Sie mit Bio Gartendünger anreichern. Viola wittrockiana in Gefäßen können ab April im Abstand von 2 bis 3 Wochen mit Flüssigdünger versorgt werden.

Viola pflanzen

Viola wittrockiana können Sie im Herbst oder Frühling in Rabatten, Schalen oder auf den Friedhof pflanzen. Achten Sie darauf, dass der Standort vor dem Setzen gut gelockert und von Unkraut befreit ist. Schwere Böden sollten Sie mit etwas Sand verbessern, da stauende Nässe nicht optimal ist. Gießen Sie die Veilchen vor dem Pflanzen durchdringend an.

Das Pflanzloch sollte 10 bis 15 cm tief und entsprechend breit sein. Geben Sie beim Pflanzen zuerst Pflanzerde in das Pflanzloch und anschließend das ausgetopfte Stiefmütterchen. Füllen Sie den Zwischenraum mit einer Mischung aus Pflanzerde und Aushub und achten Sie darauf, dass die Topfkante eben mit der Erde abschließt. Zum Schluss drücken Sie den Wurzelballen mit den Händen gut an und gießen die Neupflanzung an. Im Herbst sollten Sie rechtzeitig vor dem ersten Frost setzen, sodass ein Einwurzeln noch vor dem Winter stattfindet. Grundsätzlich gilt, dass die Veilchen nur durch Umtopfen gut wachsen und sich weiterentwickeln. Werden die Veilchengewächse im Kulturtopf belassen, können kein buschiger Wuchs und eine Bildung von vielen Blüten stattfinden.

Bei Töpfen, Balkonkästen oder Schalen ist es wichtig, dass Sie zunächst eine Schicht Blähton als Drainage einfüllen. Garten-Stiefmütterchen können mit anderen Arten kombiniert, oder sortenrein gepflanzt werden.

Stiefmütterchen überwintern

Die Gattung Viola ist gut winterhart, toleriert auch Frost und kann das ganze Jahr im Garten bleiben. Zum Schutz der Blüten und Blätter kann etwas Reisig auf die Pflanzen gelegt werden. Kommt es im Frühling zu spätem Schneefall, sollten vor allem allem Pflanzungen, die bereits im Garten blühen mit Reisig bedeckt werden um die ersten Blüten zu schützen.

Viola-Arten

Sehr bekannt sind neben dem Stiefmütterchen die kleinblütigen Hornveilchen (Viola cornuta). Diese Miniaturvarianten besitzt mehrere kleine Blüten und ist niedriger im Wuchs als die Garten-Stiefmütterchen. Hornveilchen werden häufig als Mix mit verschiedenen Farben in einem Topf angeboten. Die Ansprüche an den Boden und die Pflege sind bei beiden Arten identisch.

Das als Duftveilchen bekannte Viola odorata ist eine mehrjährige Staude. Im Halbschatten erfreut sie Jahr für Jahr mit einer Vielzahl an violetten Blüten und feinem Duft.

Stiefmütterchen Schädlinge & Krankheiten

Stiefmütterchen sind robuste Pflanzen und bei richtiger Pflege auch wenig anfällig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Ein mögliches Problem kann sein:

Grauschimmel

Bei ungünstiger Witterung oder geschwächten Pflanzen kann es zum Grauschimmel (Botrytis) kommen. Die Pflanzen weisen ein gräulich-braunes Pilzgeflecht auf. Feuchtigkeit fördert den Befall, daher - wenn möglich - die Pflanzen trockener halten. Bei massivem Befall schneiden Sie betroffene Pflanzen zurück, entsorgen die befallenen Pflanzenteile über den Hausmüll und behandeln die Pflanze mit Bio Aktivmittel.

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Stiefmütterchen FAQ

Optimal zur Kombination eignen sich alle Frühjahrspflanzen wie beispielsweise Primeln, Vergissmeinnicht, Bellis, Tulpen oder Narzissen und Gräser, Efeu, Buchs, Kleinkoniferen und Strukturpflanzen.

Die gängigste Methode zur Vermehrung ist bei allen Violaceae die Aussaat. Ab Mai können Sie den Samen direkt ins Beet aussäen. Oder Sie kultivieren in Vorkultur in Anzuchtkisten auf dem Balkon oder der Terrasse. Die Keimtemperatur sollte bei 15 bis 20 Grad Celsius liegen. Ist es zu kalt oder zu heiß, kann es zu Keimhemmungen kommen. Sorgen Sie dafür, dass der Samen sonnig steht und gleichmäßig feucht gehalten wird.

Im Garten ausgepflanzt sind die Klassiker sehr tolerant gegenüber tiefen Temperaturen. In klimatisch ungünstigen Regionen ist es besser, Sie greifen auf blühende Pflanzen im März zurück und verringern so das Risiko. Vor allem feuchte Bedingungen mögen Hornveilchen und Stiefmütterchen nicht.