Vögel füttern: Ganzjahresfütterung im Garten
Warum Vögel füttern?
Die Wintervogelfütterung hat nicht nur in Deutschland eine lange Tradition. Werden bei Ihnen auch Erinnerungen an Kindertage wach? Früh am Morgen ging es los in den Garten zum Futterhaus, wo die Kerne der letzten Tage restlos verspeist waren. Eifrig wurde neues Futter verteilt und zurück im Haus schnell geschaut, ob bereits die ersten Gäste am Vogelhaus angekommen waren. So haben Generationen dafür gesorgt, dass die Wildvögel überleben und wir heute noch eine Vielzahl an Arten in unseren Gärten vorfinden können.
Wichtig bei der Vogelfütterung:
- richtige Futterstelle
- hochwertigen Wildvogelfutter
- Sorgfalt und Hygiene
Sie ist bei vielen Vogelfreunden beliebt und bietet Familien die Möglichkeit, die gefiederten Freunde zu beobachten. Zudem sind viele Vogelarten nützliche Helfer gegen Insekten und Schädlinge und tragen zur Vermehrung von Pflanzen bei. Mit zunehmender Monokultur und aufgeräumten Gärten werden die Nahrungsquellen der Vögel weniger, so dass sie auf die Vogelfütterung im Winter angewiesen sind. Die Wildvogelfütterung dient also nicht nur dazu, wertvolle Artenkenntnisse zu erlangen und weiterzugeben, sondern wesentlich der Erhaltung der Arten. Viele Ornithologen empfehlen heute, Vögel ganzjährig zu füttern.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Vogelfütterung?
Beginnen Sie rechtzeitig die Vögel zu füttern, damit sich die Wildvögel an die Futterstelle gewöhnen können. Ab Ende September kann mit dem Vögel füttern im Winter begonnen werden. Beginnen Sie mit kleinen Mengen an Futter.
Vögel ganzjährig füttern
Rund um das Thema „Ganzjahres-Vogelfütterung“ gibt es heute immer wieder viele Diskussionen. Umfangreiche Studien in unseren Nachbarländern besagen, dass die Fütterung den Tieren ausschließlich nutzt, wenn sie artgerecht durchgeführt wird. Aus Forschungsergebnissen, z. B. in Großbritannien, geht hervor, dass eine ganzjährige, artgerechte Vogelfütterung nicht schadet. Im Gegenteil – Vögel füttern im Sommer sorgt für die Arterhaltung heimischer Vogelarten und deren Fortbestand.
Profitipp: Wer jedoch nicht dem Erlebnis der ganzjährigen Wildvogelfütterung frönen möchte, hat natürlich nach wie vor die Möglichkeit die saisonale Wintervogelfütterung durchzuführen und unseren heimischen Singvögeln zumindest in der futterärmsten Zeit des Jahres Unterstützung zukommen zu lassen. Sollten Sie sich für diese Variante entscheiden wollen, beachten Sie bitte, die Fütterung rechtzeitig im September zu beginnen, sodass sich die Vögel an die Futterstelle für den Winter gewöhnen können. Ein langsames ausschleichen der Fütterungsgewohnheiten kann dann ab Ende März erfolgen.
Das richtige Futter für jede Jahreszeit
Meisen-Futter | ganzjährig |
Amsel-Futter | ganzjährig |
Finken-Futter | ganzjährig |
Wildvogel-Futter Früchte- & Beeren-Mischung | ganzjährig |
Sonnenblumen-Kerne | Oktober bis März |
Wildvogel-Futter Sommerfutter für freilebende Vögel | März bis September |
Winter-Streufutter | Oktober bis März |
Winter-Fettfutter | Oktober bis März |
Igel-Futter | April bis Oktober |
Eichhörnchen-Futter | März bis November |
Zusätzliche Informationen & anfallende Arbeiten
Vogelhaus täglich reinigen und neu befüllen | Oktober bis Februar |
Futtersorten je nach Wetterlage | März |
Futterstellen regelmäßig reinigen, etwa alle 2 - 3 Tage frisches Futter ausbringen | April bis September |
Insektenhotels anbringen | Februar bis März & September bis November |
Vogelnistkästen für das Frühjahr anbringen und reinigen, Vogelhaus aufstellen | September bis November |
Vogeltränke reinigen und mit Wasser füllen | Juni bis November |
Vögel füttern im Winter
- Füttern Sie nur so viel, wie in 1 bis 3 Tagen gefressen wird
- denken Sie an die regelmäßige Reinigung der Futterstelle
- mit abnehmenden Tagestemperaturen wird die Futtermenge erhöht
- bei starkem Frost und Schnee genug Futter in der Futterstelle
Eine Unterbrechung der Winterfütterung kann für viele Vögel lebensbedrohliche Auswirkungen haben. Besonders im Frühjahr ist das natürliche Futterangebot noch gering und die Vögel sind für jede Energie dankbar, deshalb sollte die Vogelfütterung nicht eingestellt werden. Wichtig ist jetzt ein spezielles Futter mit wertvollen Zutaten, das beim Brutgeschäft und der Aufzucht der Jungvögel unterstützt.
Vögel füttern im Sommer
Für die Vogelfütterung im Sommer gibt es spezielles Vogelfutter, das von der Zusammensetzung an die Ernährung der Tiere in der warmen Zeit angepasst ist. Auch der Fettgehalt ist geringer.
Wildvögel füttern auf Balkon und Terrasse
Für die Vogelfütterung auf Balkon und Terrasse haben wir besondere Mischungen zusammengestellt. Diese enthalten ausschließlich schalenfreies Wildvogelfutter aus hochwertigen Rohstoffen. Somit ist gewährleistet, dass die Wildvögel das Futter weitestgehend vollständig auffressen, die Futterstellen sauber bleiben und leicht zu reinigen sind. Wir bieten Ihnen Futterstellen in dekorativer Aufmachung – für noch mehr Freude an der Wildvogelfütterung rund um das Jahr.
(6,48 € / 1 kg)
(6,17 € / 1 kg)
(2,60 € / 1 kg)
(2,32 € / 1 kg)
(2,00 € / 1 kg)
Das richtige Futter für jede Vogelart
Körnerfresser
Weichfresser
Gemischtfresser
Ein häufiger Gast in den heimischen Gärten – die Meise
Mit am häufigsten in unseren Gärten und auch an Futterstellen anzutreffen sind in Mitteleuropa die zahlreichen Meisenarten. Meisen gehören zur Familie der Sperlingsvögel und zählen rund 50 Vertreter. Sie sind sowohl auf dem Land wals auch in der Stadt, im Wald oder als Kulturfolger in unmittelbarer Nähe des Menschen zu finden. Die oftmals wenig ängstlichen Vögel nehmen dankbar das vom Menschen ausgebrachte Meisenfutter an. Für die artgerechte Ernährung von Meisen bietet unser Futtersortiment eine reiche Auswahl, von Meisenfutter in verschiedenen Qualitätsstufen über verschiedene, in Fett gegossene Futtersorten bis hin zu den bekannten Meisenknödeln. Außerdem finden Sie bei uns eine große Auswahl an Futtersilos, Futterhäuschen und Nistkästen speziell für Meisen.
Wussten Sie, dass...
... ein Singvogel in einer Frostnacht bis zu 10 % seines Gewichtes verliert? Ist der Futterplatz leer, findet er unter Umständen nicht früh genug Ersatz und geht möglicherweise geschwächt zu Grunde.
.. ein einziges Meisenpärchen und seine Nachkommen pro Jahr ca. 70.000 Raupen und 20 Mio. Insektenschädlinge vertilgen?
Der richtige Standort für Futterstellen
Für die richtige Wildvogelfütterung werden im Handel nahezu ganzjährig geeignete Futterplätze angeboten. Die Hygiene ist bei der Wildvogelfütterung ein besonders wichtiges Thema. Die Futterplätze müssen immer in sauberem Zustand gehalten werden, damit sich eventuelle Krankheitserreger nicht explosionsartig auf die Vogelpopulation ausbreiten können. Wählen Sie für Ihr Vogelhäuschen einen möglichst offenen, aber wettergeschützten Standort, damit sich potenzielle Jäger und Feinde nicht unbemerkt der Futterstelle nähern können. Beachten Sie auch, dass schutzbietende Bäume und Sträucher in Fluchtdistanz zur Futterstelle wachsen und sich möglichst keine großen Glasfronten (die von Vögeln nicht wahrgenommen werden) in unmittelbarer Nähe des Vogelhauses befinden.
Vogeltränken
Vogeltränken erhöhen die Verweildauer der Wildvögel in Ihrem Garten. So haben Sie mehr Zeit zum Beobachten. Vogeltränken gibt es aus Stein, Keramik mit oder ohne Figuren und am Stab.
- Eine Wasserhöhe von max. 5 cm in der Vogeltränke reicht vollkommen aus.
- Geben Sie lieber täglich neues Wasser.
- Reinigen Sie die Vogeltränken, wenn möglich täglich, damit die Vögel sauberes Wasser haben und sich nicht mit Keimen anstecken.
- Vogeltränken erhöht und auf gut einsichtiger Stelle platzieren (auf dem Rasen, im Beet) damit die Vögel die anschleichenden „Fressfeinde“ rechtzeitig bemerken.
Das perfekte Futterhaus
Ornithologen und Tierschützer empfehlen das perfekte Futterhaus mit:
- großzügigem Dachüberstand. Dadurch wird das Futter optimal vor Wetter und Regen geschützt
- großem Einfüllkamin, für eine ideale und leichte Befüllung der Futterstelle
- gut zugänglich. Abnehmbare Böden oder große Kaminöffnungen erleichtern die Reinigung und Pflege der Futterstelle.
- kurzen Sitzstangen. Dies erleichtert den Wildvögeln den Futterzugang und verhindert, dass größere Vogelarten die Futterstelle über lange Zeit blockieren.
- wenn möglich ein Vollsilo. Für hygienisch sauberes Futter – Verunreinigungen durch Kot werden verhindert und die Gefahr einer Krankheitsübertragung minimiert.
Nistkästen für Vögel: wichtige Bruthilfen im Garten
Schon seit den Anfängen des Vogelschutzes zählt das Bauen und Anbringen von Nistkästen und Nisthilfen zu den festen Bestandteilen aktiver Natur- und Vogelschutzarbeit. Von Menschen gebaute Nistkästen sind sinnvoll, da durch Bebauung intensiver Landwirtschaft und akkurater Gartenbewirtschaftung immer mehr Naturhöhlen fehlen. Alte und morsche Bäume werden gefällt und an Neubauten und restaurierten Gebäuden fehlen geeignete Brutnischen. Nistkästen erfüllen auch im Winter wichtige Aufgaben. Ob Meisen, Kleiber, Eichhörnchen und Schmetterlinge – selbst die wetterbeständigsten Tiere schätzen eine schutzbietende Unterkunft. Manchem Vogel kann die Nisthilfe im Winter sogar das Leben retten. So nutzen z. B. Zaunkönige Nistkästen als kuschelige Winterschlafstätte, in der sie sich gegenseitig wärmen. Da Vögel mit 39 °C bis 42 °C ständig eine höhere Körpertemperatur als Säugetiere aufrechterhalten müssen, verbrennen sie in der kalten Jahreszeit viel Körperfett und somit Energie. Dadurch verlieren sie schnell an Gewicht und sind oft geschwächt. Eine kalte Nacht auf einem schutzlosen Zweig kann ihnen so zum Verhängnis werden, vor allem wenn zudem nicht ausreichend Futter vorhanden ist. In unserem Sortiment finden Sie eine große Auswahl an guten und qualitativ hochwertigen Nisthilfen.
Anbringen von Nistkästen
- hängen Sie Ihre Nistkästen in 2 bis 3 m Höhe auf
- das Einflugloch sollte zur wetterabgewandten Seite zeigen, ideal ist eine Ausrichtung nach Osten oder Südosten
- Nistkasten beim Aufhängen leicht nach vorne neigen, damit kein Regen eindringen kann
- Nisthilfen am besten im Herbst anbringen, damit Wildvögel, Kleinsäuger und Insekten darin schlafen und überwintern können
- zum Anbringen einer Halbhöhle eignen sich geschützte, für Katzen und Marder möglichst unzugängliche Orte an Hauswänden, auf Balkonen oder an Schuppen und Gartenhäuschen