Beerensträucher pflanzen und richtig pflegen
Beerensträucher auswählen: die besten Sorten für Ihren Garten
Erdbeeren sind die ersten Früchte im Gartenjahr. Nach der Ernte der beliebten Klassiker reifen Himbeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren. Mit einer geschickten Auswahl an Arten und Sorten können Sie über Monate hinweg frische Beeren vom Balkon oder aus dem Garten ernten. Erfahren Sie nachfolgend alles Wissenswerte zu den Top 7 Beerensträuchern.
1. Erdbeeren
- Standort: sonnig, lockerer und humusreicher Boden
- Ernte: Mitte Mai bis Anfang Juli, August/September (mehrfach tragende Sorten, Monatserdbeeren)
- Pflanzabstand: 20 bis 30 zwischen den Pflanzen und Reihenabstand 30 bis 40 cm
- Pflanzzeit: möglichst August/September oder März bis Mai (nur geringe Erträge im ersten Jahr)
- Sorten: frühe, mittlere und spätreifende Sorten, mehrfach tragende Sorten
- Anbau: alle 3 Jahre erneuern, nach der Blüte mulchen zum Schutz der Früchte, nach der Ernte Ausläufer entfernen. Auch für Pflanzkübel, Ampeln, Balkonkästen und Hochbeete geeignet.
- Besonderheit: Monatserdbeeren, Hängeerdbeeren zur Ampelbepflanzung
Erdbeeren sind die ersten süßen Früchte in der Saison. Botanisch korrekt werden die Früchte der Erdbeeren als sogenannte Sammelnussfrüchte bezeichnet. Wichtig sind die erste Düngung im zeitigen Frühjahr und eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit während der Blüte und des Wachstums der Früchte. Sobald die Erdbeeren sichtbar sind, empfiehlt es sich, mit Erdbeer- und Gemüsewolle zu mulchen. So werden Schnecken ferngehalten und die Beeren bleiben sauber. Frische Erdbeeren sollten schnell verarbeitet oder gegessen werden.
Studien zeigen, dass gepflückte Erdbeeren bei längerer Lagerung an Vitaminen verlieren. Ernten Sie reife Früchte und genießen Sie die frische Ernährung aus dem eigenen Anbau. Nach der Ernte der roten Früchte werden die alten Blätter bei Garten-Erdbeeren entfernt und die Ausläufer im Beet eingekürzt. Ferner ist ab Juli der ideale Zeitpunkt für eine Neuanlage mit frischen Jungpflanzen. Monatserdbeeren, die von der Walderdbeere abstammen, sind sehr robust und liefern über viele Wochen hinweg aromatische Früchte. Mit der Pflanzung verschiedener Sorten können Sie die Erdbeer-Saison deutlich verlängern.
2. Himbeeren
- Standort: halbschattig bis sonnig
- Ernte: Juni bis Oktober
- Pflanzabstand: 40 bis 60 cm in der Reihe, Reihenabstand 1,5 m
- Pflanzzeit: Februar bis Oktober
- Sorten: Sommerhimbeeren (tragen am Vorjahrestrieb), Herbsthimbeeren (tragen am neuen Trieb), stachellose Sorten, aufrecht wachsende oder stark rankende Sorten
- Anbau: Rhizomsperre gegen Ausläufer empfehlenswert; Rückschnitt je nach Sorte (meist nach der Ernte)
- Besonderheit: Zwei-Ernte-Sorten (tragen im Sommer auf altem Holz und im Herbst auf jungen Ruten), Sorten mit gelben oder schwarzen Früchten
Himbeeren werden in Sommer-Himbeeren und Herbst-Himbeeren unterschieden. Die erste Gruppe trägt im Juni/Juli und wird dann im Anschluss so geschnitten, dass alle Ruten, die Früchte getragen haben, direkt am Boden abgeschnitten werden. Die alten Triebe, die entfernt werden müssen, sind im unteren Bereich verholzt und bräunlich. Die jungen Triebe werden belassen und bei Bedarf angebunden.
Herbst-Himbeeren reifen bis spät in den Oktober. Hier ist der Schnitt ganz einfach, denn alle Triebe werden ebenerdig entfernt. Zur Belebung der Bodenorganismen und zur Humusbildung ist eine Schicht mit Kompost oder Mulch förderlich. Grundsätzlich gilt, dass Himbeeren nur kurz lagerfähig sind, nie unter fließendes Wasser gehalten werden sollten und am besten direkt verbraucht werden. Genießen Sie den Geschmack der leckeren Früchte und essen Sie frische Himbeeren direkt vom Strauch. Ferner lassen sich die roten Beeren (reich an Vitamin C und Provitamin A) vielseitig verwerten. Als Klassiker gilt die Sorte 'Autumn Bliss' (Herbst-Himbeere) mit kompaktem Wuchs, festen Früchten und guter Pflanzenvitalität.
3. Johannisbeeren
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Ernte: Juni und Juli
- Pflanzabstand: 1 bis 1,5 m
- Pflanzzeit: Februar bis Oktober
- Sorten: rote, weiße und schwarze Früchte; früh-, mittelfrüh- und spätreife Sorten
- Anbau: Rückschnitt im Frühling wichtig für Fruchtgröße und Pflanzengesundheit, Anbau als Strauch, Stamm oder Spalier; bei schwarzen Sorten trägt das einjährige Holz am meisten; bei roten und weißen Sorten das zwei- oder dreijähriege Holz. Auch für Pflanzkübel und Hochbeete geeignet.
- Besonderheit: Bei schwarzen Johannisbeeren ist es ratsam, dass eine zweite Pflanze gepflanzt wird. Rote und weiße Sorten sind selbstfruchtbar.
Neben Erdbeeren und Himbeeren gehören Johannisbeeren zu den beliebtesten Obstsorten im heimischen Garten. Sie sind einfach im Anbau und tragen zuverlässig Jahr für Jahr. Bei größeren Erntemengen finden sich leckere Rezepte für Kuchen, Marmelade oder Saft.
Schwarze Johannisbeeren haben im Vergleich zu anderem Obst einen hohen Gehalt an Vitamin C und sind gleichzeitig lecker und gesund. Ein Klassiker unter den Sorten ist 'Jonkheer van Tets' als sehr frühe, rotfrüchtige Sorte. Weiße Johannisbeeren wie z. B. 'Weißer Versailler' sind im Geschmack milder und stellen lediglich eine Farbvariante der roten Johannisbeere dar. Sie gehören also zur gleichen Art. Alle Johannisbeeren sind flachwurzelnde Pflanzen und gedeihen bestens mit einer Mulchschicht, die im zeitigen Frühjahr ausgebracht werden kann. Nach der Ernte müssen die Sträucher geschnitten werden. Entfernen Sie ältere und schwache Triebe und belassen Sie maximal zehn gesunde Triebe. Rote und weiße Johannisbeeren fruchten hauptsächlich an zwei- und dreijährigen Hauptästen, schwarze Johannisbeeren dagegen an einjährigen Trieben.
4. Jostabeeren
- Standort: sonnig
- Ernte: Juni und Juli
- Pflanzabstand: 1,5 bis 2 m
- Pflanzzeit: Februar bis Oktober
- Sorten: Kreuzung aus Johannis- und Stachelbeere
- Anbau: Staunässe vermeiden, alle 1 bis 2 Jahre alte Triebe im Herbst auslichten, wenig anfällig gegen Mehltau. Auch für Pflanzkübel und Hochbeete geeignet.
- Besonderheit: kräftiger Wuchs, benötigt Platz, stachellos
Der Name „Josta“ setzt sich aus Johannisbeere und Stachelbeere zusammen. Die noch recht junge Pflanzenart reift von Ende Juni bis Juli mit leicht säuerlichen Früchten. Die fest am Strauch sitzenden Beeren sind größer als Johannisbeeren, aber kleiner als Stachelbeeren. Die schwarzen Früchte eignen sich hervorragend als Naschobst und können über mehrere Wochen hinweg geerntet werden. Der Vorteil der Jostabeeren liegt vor allem im sehr hohen Vitamin-C-Gehalt und den enthaltenen sekundären Pflanzenstoffen. Die säuerlichen Jostabeeren lassen sich gut im Kühlschrank lagern. Da Jostabeeren starkwüchsig sind, empfiehlt sich ein Rückschnitt im August oder September. Dabei sollten vor allem zu dicht stehende Äste und alte Triebe entfernt werden. Ein Einkürzen von Seitentrieben ist nicht notwendig. Förderlich ist eine Mulchschicht zum Schutz der Wurzeln vor zu starkem Frost. Diese kann im Herbst mit verrottetem Kompost oder Mulch ausgebracht werden.
5. Stachelbeeren
- Standort: sonnig, eher trocken
- Ernte: Juni und Juli
- Pflanzabstand: 1 bis 1,5 m
- Pflanzzeit: Februar bis Oktober
- Sorten: mehltau-tolerante Sorten bevorzugen
- Anbau: Schnitt fördert Fruchtqualität, Fruchtgröße und Pflanzengesundheit, auf gleichmäßige Wasserversorgung von April bis Juni achten. Auch für Pflanzkübel und Hochbeete geeignet.
- Besonderheit: dornlose Sorten, robuste Sorten die wenig Mehltau bekommen
Bei Stachelbeeren unterscheidet man zwischen grünen, roten und gelben Sorten. Auch die Form der Beeren und der Grad der Behaarung können variieren. Vollreife Stachelbeeren bestechen durch ihr süßes Aroma. Neben Vitamin C enthält das Naschobst wertvolle Nährstoffe wie Vitamin B1, Eisen und Kalzium. Die Beeren schmecken frisch sehr gut, eignen sich aber auch zum Backen und für Marmelade.
Grüne Stachelbeeren haben ein festeres Fruchtfleisch und können daher kühl gelagert werden. Rote Stachelbeeren sind etwas herber im Geschmack, bringen jedoch Farbe in den Garten und auf den Tisch. Stachelbeeren reagieren empfindlich auf lange Trockenphasen. Regelmäßiges Gießen und eine Mulchschicht helfen, den Boden feucht zu halten.
Ob als Hochstamm oder Busch gezogen: Wichtig bei Stachelbeeren ist, dass alte und zu dicht stehende Äste regelmäßig entfernt werden. Dieser Schnitt kann im Herbst oder im zeitigen Frühjahr erfolgen. Ohne Schnitt bekommen Sie nur kleine Früchte und das Abzupfen ist mühsam, da dichte Ästchen dabei hinderlich sind.
6. Brombeeren
- Standort: sonnig
- Ernte: Juli bis September
- Pflanzabstand: 2 bis 2,5 m, Rankhilfe notwendig
- Pflanzzeit: Februar bis Oktober
- Sorten: Rückschnitt nach der Ernte oder im Frühjahr
- Anbau: möglichst an einer windgeschützten Wand, Wässern in trockenen Phasen, Rückschnitt nach der Ernte
- Besonderheit: dornlose Sorten; aufrecht oder strauchartig wachsende Sorten; Tayberry (Kreuzung aus Brombeeren und Himbeere)
Nur durch einen regelmäßigen Schnitt tragen Brombeeren gut und das Pflücken fällt leicht. Es ist wichtig zu wissen, dass die Früchte an den Ranken wachsen, die im Vorjahr gebildet wurden. Daher werden Ruten, die Früchte haben, bereits im Herbst abgeschnitten. Im Juli/August erfolgt nur ein leichtes Einkürzen der neuen Triebe.
Förderlich für die Fruchtgröße ist ein Wässern in extrem trockenen Phasen. Nehmen Sie nur Früchte, die sich leicht lösen. Denn nur diese sind richtig reif und lecker. Bei warmen Temperaturen kann ein Abzupfen alle 2 bis 3 Tage notwendig sein. Für die blaue Farbe sind Anthocyane verantwortlich – sekundäre Pflanzenstoffe, die besonders wertvoll für eine gesunde Ernährung sind.
7. Heidelbeeren
- Standort: sonnig bis halbschattig; Boden mit einem pH-Wert von 4 bis 5
- Ernte: Juli bis September
- Pflanzabstand: 1 m
- Pflanzzeit: Februar bis Oktober
- Anbau: gut möglich in großen Gefäßen mit Rhododendronerde oder Boden mit niedrigem pH-Wert. Auch für Hochbeete geeignet.
- Sorten: früh-, mittel und spätreifende Sorten
- Besonderheit: Heidelbeeren sind selbstfruchtbar, aber Fremdbestäubung verbessert den Ertrag. Kulturheidelbeeren haben ein helles Fruchtfleisch. Pflanzen können sehr alt werden.
Heidelbeeren im eigenen Garten anzupflanzen ist nicht nur unkompliziert, sondern auch lohnenswert. Bei idealen Bedingungen tragen die Beerensträucher zuverlässig. Die frischen Beeren sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien. Das Aroma übertrifft meist das von gekauften Beeren. Kulturheidelbeeren sind im Vergleich zur Wildform (heimische Waldheidelbeere) großfrüchtiger, schmecken saftig und haben ein helles Fruchtfleisch. Es ist mühsam, wilde Heidelbeeren zu pflücken, und der blaue Farbstoff färbt ab. Leichter ist es, wenn Heidelbeeren im Hausgarten angebaut und frisch verzehrt werden können. Durch die Pflanzung verschiedener Sträucher verlängern Sie die Heidelbeeren-Saison wesentlich.
Achten Sie auf eine gleichmäßige Feuchtigkeit und humosen Boden. Heidelbeeren werden nur selten geschnitten. Im Herbst sollten Sie zu dicht stehende Triebe entfernen und lange Triebe kürzen, um die Blühfreudigkeit zu erhalten. Optimal für Heidelbeeren sind große Gefäße. So können auch bei schweren Lehmböden oder auf Balkon und Terrasse große Früchte als Naschobst für Groß und Klein wachsen. Pflanzen Sie die Heidelbeeren ausschließlich in Moorbeeterde.

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Der perfekte Zeitpunkt zum Pflanzen von Beerensträuchern
Herbstpflanzung
Beerensträucher in Töpfen können fast ganzjährig gepflanzt werden. Optimal ist eine Pflanzung im Spätsommer und Herbst. Der Boden ist noch warm und rasch bilden sich neue Wurzeln. Somit haben die Obststräucher einen Wachstumsvorsprung. Lesen Sie mehr zum Thema „Herbstpflanzung“ in unserem Blogbeitrag.
Frühjahrspflanzung
Bei sogenannten Containerpflanzen kann die Pflanzung der Beerensträucher auch im Frühjahr erfolgen. Sobald der Boden nicht mehr gefroren und nass ist, können Sie die Gehölze pflanzen. Achten Sie bei der Pflanzung im Frühjahr darauf, dass Sie nicht zu spät pflanzen. Trockenheit erschwert die Wurzelbildung und der Pflegeaufwand steigt. Pflanzen Sie die Beerensträucher von März bis Mai und mit etwas Glück können Sie bereits im ersten Jahr eine kleine Ernte genießen.
Ganz gleich, wann Sie Beerensträucher pflanzen: Für alle Arten gilt, dass es nie zu Staunässe kommen darf. Naschobst im Garten bevorzugt hauptsächlich humosen Boden mit ausreichend Nährstoffen. Der pH-Wert sollte nur bei Heidelbeeren im sauren Bereich liegen. Die anderen Obstarten fühlen sich in Böden mit einem pH-Wert von 5,5 bis 6,5 wohl. Für Balkon und Terrasse können Sie alle Arten von Beerensträuchern in große Töpfe/Pflanzkübel pflanzen.
Fazit: Beerensträucher im Topf können ganzjährig gepflanzt werden. Bei einer Pflanzung im Herbst haben die Gehölze länger Zeit, sich am Standort zu etablieren, und bilden im noch warmen Boden rasch neue Wurzeln. Außerdem wird weniger Wasser zum Anwachsen benötigt, da die Pflanzen kein Laub mehr tragen. Die Herbstpflanzung ermöglicht den Beerensträuchern einen sehr guten Start und einen Wachstumsvorsprung.
Beerensträucher pflanzen – Schritt für Schritt
Der Anbau von Beerensträuchern ist einfach und benötigt wenig Zeit. Wichtig vor der Pflanzung ist eine sorgfältige Auswahl des Standorts und eine gründliche Bodenvorbereitung.
- Lockern Sie den Boden gründlich und entfernen Sie alle Unkräuter. Vor allem Ackerwinde und Giersch sollten vollständig entfernt werden.
- Heben Sie ein Pflanzloch aus, das doppelt so tief und breit ist wie der Wurzelballen der Sträucher. Himbeeren und Erdbeeren werden meist in Reihen gepflanzt.
- Berücksichtigen Sie die Anforderungen, die die Pflanzen an den Boden haben. Heidelbeeren bevorzuge einen niedrigen pH-Wert.
- Je nach Bodenbeschaffenheit können Sie bei leichten Sandböden mit reichlich Pflanzerde und Kompost die Bedingungen verbessern. Schwere Lehmböden sollten Sie mit einer Drainage aus Sand verbessern.
- Geben Sie zunächst hochwertige Pflanzerde in das Pflanzloch. Bestens geeignet zum Pflanzen von Beerensträuchern ist Kölle Bio Pflanzerde torffrei, Kölle Bio Beeren- und Naschobsterde torffrei oder Kölle's Beste Pflanzerde torfreduziert.
- Zusätzlich empfehlen wir eine Gabe Kölle Bio Wurzel-Kraft als Bodenaktivator. Dieser organische Naturdünger unterstützt die Wurzelbildung und sorgt somit für vitale Pflanzen.
- Stellen Sie das Gehölz mit dem Topf in einen Eimer mit Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. So stellen Sie sicher, dass der Wurzelballen vollständig nass ist.
- Entfernen Sie den Topf und stellen Sie die Pflanze in das Pflanzloch.
- Füllen Sie den Hohlraum mit einer Mischung aus Aushub und Pflanzerde auf.
- Legen Sie zum leichteren Angießen am besten einen Ring aus Erde um die Pflanze, einen sogenannten Gießring. Dafür schütten Sie Erde um die Pflanze herum, sodass ein Wall entsteht. Mit einem Gießring gewährleisten Sie, dass das Wasser an Ort und Stelle bleibt und nicht zur Seite abfließt.
- Drücken Sie die Erde fest an und gießen Sie die Neupflanzung mit mindestens 5 Liter an. Bei Erdbeerpflanzen reichen 2 bis 3 Liter pro Pflanze.
- Als Verdunstungsschutz können Sie eine dünne Schicht gut verrotteten Kompost oder Mulch auf den Boden geben.

Profitipp: Himbeeren und Brombeeren benötigen ein Drahtgerüst und können gut nebeneinander gepflanzt werden. Stachelbeeren, Johannisbeeren und Josta eignen sich für Reihenpflanzungen und passen gut zusammen. Erdbeeren wachsen am besten alleine in der Reihe, im Hochbeet, in der Hängeampel, im Balkonkasten oder großen Kübel.
Beerensträucher pflanzen – Pflanzabstand
Der Pflanzabstand hängt von der jeweiligen Art und der Anbauform ab. Nachfolgend die Richtwerte je Art und die Besonderheiten für den Anbau.
Beerenart | Pflanzabstand in der Reihe | Besonderheit |
Erdbeeren | 25 bis 30 cm | 60 bis 80 cm Reihenabstand für leichtere Pflege und Ernte |
Himbeeren | 40 bis 50 cm | Rankhilfe oder Drahtgerüst notwendig |
Johannisbeeren | 100 bis 150 cm | Stab als Stütze bei Stämmchen notwendig |
Jostabeeren | 150 cm | Stab als Stütze bei Stämmchen notwendig |
Stachelbeeren | 100 bis 150 cm | Stab als Stütze bei Stämmchen notwendig |
Brombeeren | 80 bis 100 cm | Rankhilfe oder Drahtgerüst notwendig |
Heidelbeeren | 60 bis 100 cm | Saurer Boden notwendig |
Pflege nach dem Pflanzen
Beerensträucher gießen
Nach der Pflanzung der Beerensträucher ist es wichtig, dass der Boden nie vollständig austrocknet. Gießen Sie in den nächsten Wochen nach Bedarf. Wesentlich sind hierbei die Sonneneinstrahlung und der Niederschlag. Bis die Obstpflanzen eingewurzelt sind, ist es wichtig, dass bedarfsorientiert gegossen wird. Der richtige Zeitpunkt zum Gießen ist der frühe Vormittag.
Achten Sie darauf, dass Sie das Wasser direkt an die Wurzeln geben und die oberirdischen Teile nicht benetzen. Mit einer Mulchschicht können Sie die Verdunstung reduzieren und die Beerensträucher benötigen weniger Pflege. Weitere Informationen rund um das Thema „Pflanzen gießen“ erhalten Sie in unserem Blogbeitrag.
Beerensträucher düngen
Direkt nach der Pflanzung ist eine Düngung nicht notwendig. Die in der Erde enthaltenen Nährstoffe reichen aus, damit die Gehölze anwachsen und neue Wurzeln bilden. Die erste Düngung von Beerenobst findet ab März statt. Hierfür empfiehlt sich Kölle's Beste Gemüse- und Beeren-Dünger. Dieser organisch-mineralische Spezialdünger fördert mit seinen natürlichen Rohstoffen eine gute Entwicklung der Beerensträucher. Dank der organischen Bestandteile werden die Obststräucher über Monate mit Nährstoffen versorgt.
Wichtig ist, dass der Boden immer gleichmäßig feucht bleibt, um die Nährstoffabgabe sicherzustellen. Eine Nachdüngung mit Kölle Bio Naturdünger kann im Juni erfolgen. Dieser flüssige organisch-mineralische Dünger wird dem Gießwasser beigemischt. Die im Dünger enthaltenen Huminstoffe und Huminsäuren wirken vitalisierend und verbessern den Stoffwechsel der Pflanze. Das Ergebnis: eine bessere Nährstoffaufnahme, kräftiges Wachstum und eine hochwertige Fruchtqualität.
Profitipp: Vermeiden Sie den Einsatz von Mineraldünger bei Beerenobst. Achten Sie außerdem darauf, nicht zu spät im Sommer zu düngen – die letzte Düngung sollte Anfang August erfolgen. So haben die Beerensträucher genügend Zeit, um auszureifen und gut durch den Winter zu kommen.
Welche Pflege benötigen Beerensträucher im Sommer?
Wichtig für alle Beerensträucher ist, dass sie gleichmäßig feucht gehalten werden. Besonders nach der Blüte und während der Bildung der Früchte schadet extreme Trockenheit und die Erntemenge fällt nur gering aus. Staunässe darf jedoch auch nie herrschen. Für hohe Erträge müssen Erdbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren auch genügend gedüngt werden.
Ideal ist eine Startdüngung mit organisch-mineralischem Beerendünger im März/April. So erhalten die Sträucher zum Austrieb einen guten Start. Eine zweite Düngung im Juli oder August sorgt dafür, dass die Pflanzen während und nach der Ernte nochmals mit wichtigen Nährstoffen versorgt werden. Der organische Anteil im Spezialdünger für Beeren gewährleistet eine kontinuierliche Nährstoffnachlieferung über Monate und fördert das Bodenleben. Vor allem bei Erdbeerpflanzen ist die Nährstoffversorgung entscheidend für einen reichen Fruchtbehang. Bei Blaubeeren kann auch Rhododendron-Dünger verwendet werden. Auch der richtige Schnitt spielt für alle Beerensträucher eine wichtige Rolle. Je nach Art erfolgt dieser entweder nach der Ernte oder im Frühjahr. Informieren Sie sich in unserem Pflanzen A-Z, wann für die jeweilige Art der passende Zeitpunkt zum Schneiden ist. Ergänzend helfen regelmäßiges Hacken und Mulchen gegen unerwünschten Unkrautbewuchs und zu hohe Verdunstung.
Wann reifen die einzelnen Beerensträucher?
Erdbeeren im Hochbeet oder Gewächshaus erfreuen bereits ab Anfang Mai mit ersten Früchten. Die Reifezeit der einzelnen Arten variiert je nach Sorte und Standort. Ratsam ist es, wenn Sie bei der Pflanzung unterschiedliche Sorten auswählen. Denn mit einer geschickten Planung können Sie beispielsweise über 3 Wochen Johannisbeeren ernten. Auch bei Erdbeeren oder Himbeeren gibt es Sorten die früh, mittel oder spät Früchte tragen. Bei Johannisbeeren, Stachelbeeren und Jostabeeren reifen die Früchte in einem kurzen Zeitraum und sollten zeitnah gepflückt werden. Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren tragen über viele Wochen Früchte. Hier ist regelmäßiges Pflücken wichtig, um stets reife Beeren zu ernten.
FAQ – Fragen rund um das Thema Beerensträucher
Auch ohne einen eigenen Garten können Sie Obst anbauen. Die Pflanzung von Beerenobst im Kübel ist ganzjährig möglich. Besonders Beerensträucher mit Fruchtansatz sind im Mai und Juni attraktive Kübelpflanzen für Balkon oder Terrasse. Auch als Geschenk eignet sich das leckere Naschobst. Wichtig bei der Pflanzung von Beerensträuchern in Kübeln ist, dass das Gefäß über ein Wasserabzugsloch verfügt, eine Drainageschicht eingebaut wird und der Kübel mindestens 25 Liter Fassungsvermögen hat.
Grundsätzlich gilt, dass frisch gepflanzte Beerensträucher etwas mehr Aufmerksamkeit bzgl. der Bodenfeuchtigkeit benötigen. Hat sich das Gehölz im Boden etabliert, ist vor allem während des Fruchtansatzes und der Wachstumsphase der Früchte eine gleichmäßige Wasserversorgung notwendig. Staunässe sollte bei allen Beerensträuchern vermieden werden.
Der Erntebeginn hängt von der Art der Beerensträucher, den klimatischen Bedingungen und der Sorte ab. Ab Mai sind die ersten Erdbeeren reif und können geerntet werden. Ernten Sie möglichst reife Früchte, diese haben das beste Aroma.
Grundsätzlich sind Erdbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Jostabeeren, Heidelbeeren und Brombeeren winterharte Gehölze. Junge Pflanzen, die noch nicht gut verholzt sind, können in rauen Lagen zwar leicht zurückfrieren, tragen jedoch trotzdem Früchte im nächsten Jahr.
Stachelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Jostabeeren, Heidelbeeren und Brombeeren sind ideal für Kübel geeignet. Wählen Sie möglichst schwachwachsende Sorten und ein Gefäß mit mindestens 25 Liter Fassungsvolumen. Erdbeeren können Sie in Töpfe, Hängeampeln oder große Balkonkästen pflanzen.
Obststräucher sind bei guten Bedingungen robust und wenig anfällig. Achten Sie vor allem beim Kauf von Stachelbeeren darauf, dass Sie Sorten auswählen die als robust bezeichnet werden. Mehltau-resistente Sorten gibt es nicht, aber mehltau-tolerante. Bei der Pflege ist es wichtig, dass Sie die Beerensträucher nie über das Blatt gießen und regelmäßig zurückschneiden. Nasses Laub und zu dichte Kronen führen zu einer höheren Anfälligkeit gegenüber pilzlichen Erkrankungen. Stärken Sie bei Bedarf Ihre Beerensträucher mit natürlichen Hilfsmitteln wie beispielsweise Kölle Bio Pflanzenkur. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wird dadurch vermindert.
Walderdbeeren/Monatserdbeeren sind ideal für den Garten oder Balkon mit Kindern. Die kleinen, aromatischen Früchte sind ideal für Kinderhände – leicht zu pflücken und direkt zum Naschen geeignet. Über Wochen können Früchte geerntet werden. Auch für Hochbeete sind viele Beerensträucher geeignet.

Ich liebe alle Gehölze, aber für die Lagerstroemia indica ‘Dynamite‘ schlägt mein Herz ganz besonders.
Fakten zu Christian Wenk:
- Studium: Dipl. Gartenbauingenieur
- Im grünen Bereich tätig seit: 2009
- Bei Pflanzen-Kölle seit: 2012
- Aufgaben: Produktionsleiter Baumschule
- Nachhaltigkeit bei Pflanzen-Kölle ist für mich: Umstellung der Eigenproduktion auf biologischen Anbau nach EU-Bio-Richtlinien.
- Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich: gesunde, starke Pflanzen nachhaltig produziert