Fuchsien pflegen, pflanzen, gießen und düngen - Tipps zu Fuchsia
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Wissenswertes über Fuchsien
Botanischer Name: | Fuchsia x Hybriden |
Weitere Namen: | Fuchsien, Hängefuchsien |
Verwendung: | Balkonpflanze, Kübelpflanze, Hängepflanze, Ampelpflanze, Stämmchen |
Herkunft: | Mittel- und Südamerika |
Blütezeit: | März bis Oktober |
Blütefarben: | rot, rosa, weiß, lila; zweifarbige, einfache und gefüllte Blüten |
Besonderheiten: | Die beliebten Sommerblumen überzeugen mit einzigartiger Blütenfülle an halbschattigen Standorten. Volle Sonne ist als Standort nicht geeignet. Die Sortenvielfalt ist enorm, es stehen zahlreiche Farbkombinationen und Blütenformen zur Auswahl. Fuchsia verholzen im Laufe der Zeit und sind somit bei richtiger Pflege und frostfreier Überwinterung gut für mehrjährige Kulturen geeignet. |
Fuchsien gehören zur Familie der Nachtkerzengewächse und verblüffen mit einer unglaublichen Vielzahl an Sorten und Arten. Bei dieser Pflanzengattung wird leicht die Sammlerleidenschaft geweckt und nicht selten entsteht ein Hobby. Ursprünglich stammen sie aus den Bergwäldern Süd- und Mittelamerikas und sind als krautige und verholzende Pflanzen bei entsprechender Überwinterung mehrjährig. Benannt wurden die Arten nach dem Botaniker Leonhart Fuchs, der als einer der 'Väter der Botanik' gilt. Die Saisonpflanzen erfreuen im Halbschatten gepflanzt den ganzen Sommer über mit üppiger Blütenpracht. Im Winter können die meisten Sorten nicht im Garten bleiben, jedoch in kühlen Räumen gut überwintern.
Fuchsien pflegen
Neben dem regelmäßigen Gießen und Düngen benötigen die beliebten Sommerblüten wenig Pflege. Die meisten Sorten werfen die Blüten nach dem Verblühen von selbst ab. Somit müssen Sie die Blumen nicht speziell pflegen oder schneiden. Ein Ausbrechen der Blütenstände und Fruchtknoten verhindert jedoch die Bildung von Samen und stärkt die Blumen. Ein Schnitt der weichen Triebe ist im Sommer nicht notwendig – einzelne Triebe können aber aus optischen Gründen entfernt werden. Um die Kronen der Fuchsienstämmchen zu verbessern, werden Triebe eingekürzt und so die Pflanze zum Verzweigen und Bilden neuer Triebe angeregt. Sollen die Halbsträucher erneut mit Blüten erfreuen, so müssen sie vor dem ersten Frost ins geeignete Winterquartier gebracht werden und dort überwintern. Temperaturen bis 0°C werden toleriert, bei starkem Frost kommt es zu Totalausfall.
Unser Gärtnertipp: Nur bei ausreichender Düngung blüht Fuchsia bis lange in den Herbst hinein. Wird die Nährstoffgabe zu früh abgebrochen, wächst die Pflanze zwar, eine Blüte bleibt jedoch aus.
Fuchsien Standort
Fuchsien bevorzugen von Mitte Mai bis Oktober einen hellen Standort im Freien. Dieser sollte halbschattig sein und eine nicht zu trockene Luft vorweisen. Optimal sind Temperaturen von 18 bis 24 °C. Diese Ansprüche resultieren aus der ursprünglichen Herkunft – in den höheren Lagen der Regenwälder wachsen die Gattungen im schattigen Unterholz, geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung und bei ständig hoher Luftfeuchtigkeit. Am besten gedeihen die reich blühenden Gewächse auf Balkon und Terrasse, die nach Osten, Westen, Südwesten oder Nordwesten ausgerichtet sind. Je ähnlicher der Platz dem Heimatstandort der Gewächse ist, desto üppiger und robuster sind die Dauerblüher. Bei trockener Luft steigt das Risiko für einen Befall mit Weißer Fliege und Roter Spinne. An sonnigen Standorten leidet das Wachstum und es kommt schnell zu Verbrennungen. Nur winterharte Sorten können im Freien bleiben.
Fuchsien gießen
Wichtig bei der Fuchsien-Pflege ist eine gleichmäßige Wasserversorgung mit weichem Wasser. Wie häufig gegossen werden muss, hängt wesentlich von der Größe der Pflanze, dem Standort, der Einstrahlung und dem Erdvolumen ab. Daher ist eine allgemeine Gießempfehlung nur schwer auszusprechen. In den Sommermonaten kann es notwendig sein, jeden Tag zu gießen, jedoch darf kein Überschusswasser im Untersetzer stehen bleiben. Übertöpfe ohne Wasserabzug sind ungeeignet, denn Staunässe verursacht Wurzelschäden. Am besten sollte morgens gewässert werden, sodass der Pflanze das Wasser den ganzen Tag über zur Verfügung steht. Beim abendlichen Gießen kann es vor allem in kühlen Phasen leicht zu pilzlichen Erkrankungen der Blätter kommen. Um die Luftfeuchtigkeit zu steigern, können sie mit kalkarmem Wasser (z.B. Regenwasser) besprüht werden. Wichtig hierbei ist, dass die Benetzung nie bei Sonnenschein stattfinden sollte.
Unser Gärtnertipp: Wichtig ist, dass die Erde vor dem erneuten Gießen etwas abtrocknet und erst dann erneut gewässert wird. An heißen Tagen welken die Blätter aufgrund der Temperatur und nicht wegen Wassermangel. Daher sollte im Zweifelsfall mit dem Finger geprüft werden, ob die Erde ausreichend Feuchtigkeit enthält. Allerdings dürfen Fuchsia nie austrocknen, da trockene Erde schnell zu Schäden an der Wurzel führt und Blattfall die Folge ist.
Fuchsien düngen
Bei ausreichendem Nährstoffangebot wachsen und blühen die Sommerblumen bestens. Verwenden Sie direkt beim Einpflanzen einen Langzeit-Balkonblumendünger. So haben die Pflanzen einen guten Start und sind mit dem langsam wirkenden Depotdünger für die ersten Wochen auf dem Balkon bestens versorgt. 4 bis 6 Wochen nach dem Einpflanzen empfiehlt es sich, mit flüssigem Blumendünger mit Guano zu starten. So erhalten die Sommerblüher alle wichtigen Nährstoffe sowie vitalisierend wirkende Huminstoffe. Dosieren Sie den Dünger nach Packungsangabe und versorgen Sie Ihre Blühpflanzen kontinuierlich bis in den Spätsommer. Ab September können Sie die Nährstoffgaben minimieren und im Winterquartier komplett einstellen.
Unser Gärtnertipp: Langzeit-Düngestäbchen für Balkonpflanzen sind eine praktische Möglichkeit, Fuchsien optimal mit Dünger zu versorgen, ohne wöchentlich Flüssigdünger beizumischen. Außerdem ist es eine praktische Lösung bei Einzelpflanzen.
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Fuchsien pflanzen
Für ein üppiges Wachstum und eine reiche Blütenfülle ist es sinnvoll, die Gewächse direkt nach dem Kauf in größere Töpfe oder Balkonkästen umzutopfen. Bei uns finden Sie die passenden Pflanzgefäße außen. Die Pflanzen sind in den Kulturtöpfen gut durchwurzelt und sollten daher verpflanzt werden. Auch Solitärpflanzen oder Stämmchen entwickeln sich besser, wenn sie in neue Blumenerde gesetzt werden. Bei uns können Sie die passende Pflanzerde kaufen. Stellen Sie die ganze Pflanze mit dem Topf in einen Eimer mit Wasser, so saugt sich der Wurzelballen komplett voll und die Pflanze kann leichter ausgetopft werden. Hängefuchsien sind besonders für Balkonkästen, Ampeln oder hohe Töpfe geeignet, um sich – entsprechend ihres Wuchscharakters – entfalten zu können. Zum Umtopfen ist strukturstabile Pflanzerde und Blähton als Drainage wichtig, denn Staunässe wird nicht toleriert. Auch ein Torf-Sand-Gemisch ist als Substrat möglich. Stehende Fuchsien sind für Töpfe, Balkonkästen, das Beet oder die Grabbepflanzung geeignet – hierbei wird der Boden gut gelockert und mit Pflanzerde vorbereitet. Der optimale pH-Wert der Pflanzerde liegt bei 5,5 bis 6,5.
Unser Gärtnertipp: Pro Exemplar sind mindestens 2 bis 3 Liter Erdvolumen notwendig. Bei weniger Volumen vergrößert sich der Pflegeaufwand wesentlich und die Pflanze kann sich nicht optimal entwickeln. Kübelpflanzen sollten in einen Topf mit mindestens 5 bis 10 Liter Volumen gepflanzt werden.
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Fuchsien überwintern
Fuchsia sind verholzende Pflanzen. Die meisten Sorten überstehen in unserem Klima die kalte Jahreszeit nicht im Freien und erfrieren bei Temperaturen unter 0 °C. Möchten Sie Ihre Fuchsien auch im kommenden Jahr genießen, so ist eine Überwinterung gut möglich. Geeignet ist ein frostfreier Platz mit Temperaturen um 5 °C und etwas Licht. Bei dunkler Überwinterung ist die Gefahr von Ausfällen größer. Bei hohen Temperaturen im Winterquartier sind die Halbsträucher zu stark am Treiben und instabil im Frühjahr. Von November bis Februar benötigt die Blütenpflanze nur wenig Wasser. Ab Ende Februar empfiehlt sich ein heller und 10 bis 15 °C warmer Standort, außerdem werden die Wassergaben erhöht. Ab Ende April kann der Dauerblüher ins Freiland gebracht werden. Stellen Sie die alten Pflanzen zunächst an einen schattigen Platz in der Nähe einer Hauswand. Durch das schrittweise Angewöhnen an die Freilandbedingungen vermeiden Sie Blattschäden. Wichtig ist, dass Sie die Pflanzen noch vor Nachtfrostschützen und zu intensive Sonneneinstrahlung vermeiden.
Unser Gärtnertipp: Ein Rückschnitt vor dem Einwintern hat den Vorteil, dass der Platzbedarf geringer ist. Hierfür schneiden Sie die Pflanzen um die Hälfte bis Zweidrittel an den alten Trieben zurück. Triebe können bis auf 3 Augenpaare zurückgeschnitten werden. Ohne Rückschnitt bildet die Fuchsie lange Triebe und die Blühwilligkeit lässt nach. Geschnitten wird immer ca. 4 bis 6 Millimeter oberhalb eines Auges. Nach der Überwinterung kürzen Sie eventuell vorhandene dünne Triebe ein und fördern somit den buschigen Neuaustrieb.
Fuchsien-Arten
Die Beet- und Balkonpflanzen gibt es in vielen verschiedenen Sorten. Je nach Wuchs variiert die Verwendungsform. Beim Wuchs wird unterschieden in:
stehend Typen:
vor allem für Balkonkästen, als Solitärpflanzen und zum Auspflanzen ins Beet- hängende Typen:
prädestiniert für Ampelbepflanzung, Balkonkästen und hohe Gefäße halbhängende Typen:
für Balkonkästen oder Gefäße
Je nach natürlichem Wuchs können Wuchsformen gärtnerisch kreiert werden. So sind Säulen, Stämmchen, Solitär und Ampeln aus den jeweiligen Sorten entstanden. Ein Hochstamm ist eine Fuchsie, die aus einem wüchsigen Steckling gezogen wurde.
Fuchsien als Hochstämmchen
Fuchsien lassen sich zu einem Hochstämmchen erziehen, indem man einen Haupttrieb wachsen lässt und dann kontinuierlich alle Seitentriebe sowie alle Knospen und Blüten unterhalb der gewünschten Kronenhöhe entfernt. Für einen geraden Stamm empfiehlt es sich, den Trieb mit einem Stützstab zu stabilisieren. Sobald der Stamm die gewünschte Höhe erreicht hat, werden die oberen Seitentriebe an der Pflanze belassen und die Spitze wird abgeschnitten. Durch diese Pflegemaßnahme wird die Verzweigung der Krone eingeleitet und die Fuchsie bildet eine dichte Krone. Durch einen regelmäßigen Schnitt verzweigen sich die Seitentriebe, die Krone lässt sich formieren und wird dichter.
Winterharte Fuchsien
Ferner gibt es Fuchsien, die dauerhaft im Garten ausgepflanzt bleiben können. Diese Liebhabergruppe wird als winterharte Freilandfuchsie bezeichnet. Meist sind es Fuchsia magellanica, die mit dicht buschigem, grazilem Wuchs und einer Vielzahl zweifarbiger Glöckchen überzeugen. Optimal ist ein Platz in der Sonne oder im Halbschatten. Mit einer Pflanzung ab Ende Mai haben die dauerhaften Sträucher ausreichend Zeit zum Einwurzeln und überstehen den ersten Winter besser. Wichtig bei der Pflanzung von winterharten Fuchsien ist, dass der Boden gut durchlässig ist, denn diese Gattung möchte tief wurzeln. Auch sollten die Gewächse im warmen Halbschatten stehen. Die meisten Sorten dieser Gruppe sind staudenähnlich, das bedeutet, dass die oberirdischen Austriebe erfrieren und im kommenden Mai erneut austreiben. Winterschutz mit Reisig und Laub ist erforderlich. Der Rückschnitt des Halbstrauches erfolgt im zeitigen Frühjahr. Ab Juli beginnt die reiche Blütenfülle mit kräftigen Farben, die bis zum ersten Frost anhält. Ältere Pflanzen der winterharten Arten sind toleranter gegenüber tiefen Temperaturen als frisch gepflanzte Exemplare.
Fuchsien Schädlinge & Krankheiten
Bei optimalen Bedingungen sind Fuchsien reichblühende Pflanzen, nachfolgende Schädlinge oder Krankheiten können dennoch auftreten:
Weiße Fliege
Die kleinen, weißen Schädlinge sind vor allem in windgeschützten, warmen Lagen und im Winterquartier ein Problem. Die kleinen Insekten sind an der Blattunterseite angesiedelt. Durch ihre Saugtätigkeit bilden sich gelbe Stellen an den Blättern. Die betroffenen Blätter vertrocknen und fallen ab. Entfernen Sie beim ersten Befall die betroffenen Blätter und entsorgen Sie diese über den Hausmüll. Mit Gelbtafeln können Sie die Weiße Fliege bei geringem Befall gut bekämpfen. Auch der Einsatz von Schlupfwespen, einem natürlichen Gegner, kann helfen, um die unerwünschten Schädlinge zu minimieren.
Blattläuse
Vor allem in Phasen mit weniger Licht, geringer Luftfeuchtigkeit und eingeschränktem Wachstum sind Fuchsien anfälliger für Blattläuse. Kontrollieren Sie Pflanzen im Winterquartier regelmäßig auf die tierischen Schädlinge. Brausen Sie die Pflanzen beim ersten Befall gründlich mit Wasser ab – meist hilft diese erste Maßnahme. Natürliche Pflanzungsstärkungsmittel verhelfen der Pflanze zu stärkerem Gewebe, das seltener von saugenden Insekten befallen wird.
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