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Roter Sonnenhut pflegen, pflanzen, gießen und düngen - Tipps zu Echinacea purpurea

Roter Sonnenhut
Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Roter Sonnenhut

Botanischer Name:Echinacea purpurea
Weitere Namen:Sonnenhut, Roter Scheinsonnenhut, Purpur-Sonnenhut, Igelkopf, Amerikanischer Sonnenhut, Echinacea
Verwendung:Staude, Schnittblume, Bienenweide, Schmetterlingspflanze
Herkunft:Nordamerika
Blütezeit:Mai bis Oktober (je nach Standort und Sorte)
Blütefarben:purpur, pink, orange-rot, gelb
Besonderheiten:Die wichtigste der 9 Arten der Gattung Echinacea. Bereits bei den Prärie-Indianern wurde die Staude geschätzt. Heute faszinieren vor allem die Blütenvielfalt und die Anspruchslosigkeit. Je nach Art wird eine Höhe von 50 bis 100 cm erreicht.

 

Die aus den Wäldern Nordamerikas stammenden Roten Sonnenhüte sind äußerst robust und pflegeleicht. Mit langer Blütezeit sind die Korbblütler als Insektenmagnet prädestiniert. Die unkomplizierten Sommerblüher erfreuen nicht nur in Purpur, immer mehr Sorten erobern den Garten. Häufig werden sie als Echinacea bezeichnet, was auf ihre botanische Gattung zurückzuführen ist. Das griechische Wort Echinos bedeutet Igel und verdeutlicht die Form des stachligen, runden Blütenkopfes. Die Zierpflanze wird häufig mit dem Gewöhnlichen Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) in Verbindung gebracht, jedoch sind die Pflanzen unterschiedlichen Gattungen zugeordnet. Der wie ein Hut aussehende Blütenkopf ist vom Aufbau anders. Ende des 19. Jahrhunderts wurden Echinacea in Europa eingeführt. Schon bald erkannte man die wertvollen Inhaltstoffe wie beispielsweise ätherische Öle, die in allen Pflanzenteilen enthalten sind. Die optimale Sonnenhut Pflanzzeit ist der Frühling, doch die Staude kann bis zum Spätsommer im Garten eingepflanzt werden.

Roter Sonnenhut pflegen

Beim Roten Sonnenhut fällt ähnlich wie beim Fallschirm-Sonnenhut oder Leuchtendem Sonnenhut wenig Pflegearbeit an. Ab dem zweiten Jahr hat sich die winterharte Staude mit ihren aufrechten Stängeln und markanten Blütenköpfen am Standort etabliert. Neben ausreichend Düngung und gleichmäßigem Wässern können Sie die verwelkten Blüten entfernen. 

So verhindern Sie die Bildung von Samen und die Blüte kann verlängert werden. Manchmal bildet so Roter Sonnenhut eine schwächere Nachblüte im Herbst. Jedoch zieren die Samenstände die Pflanze und können stehen gelassen werden. Der auch als Igelkopf bezeichnete Blütenstand zieht Schmetterlinge und andere Insekten an und sollte daher möglichst lange an der Pflanze belassen werden. Selbst im Winter dienen die Samenstängel als Futter für einige Vögel. Daher spricht vieles für einen Schnitt im zeitigen Frühjahr, schneiden Sie aber auch hier das Laub nicht zu stark zurück. Das Laub dient auch als natürlicher Winterschutz und wird erst im Frühling zusammen mit den trockenen Stielen entfernt. Ergänzend können Sie mit einer Mulchschicht aus Kompost oder Rinde die Staude schützen. Spezieller Winterschutz ist bei im Boden ausgepflanzten Exemplaren nicht notwendig. Roter Sonnenhut im Topf darf im Winter nicht vernässen, aber auch nicht völlig austrocknen. Das Gefäß kann im Freien bleiben, muss jedoch mit Vlies vor Frost geschützt werden.

Unser Gärtnertipp: Roter Sonnenhut ist eine der Stauden, die sich bei guten Bedingungen auch selbst aussät. Daher eignen sich diese Stauden auch für naturnahe Gärten. Die Jungpflanzen können Sie im eigenen Garten belassen oder verschenken. Die Wüchsigkeit und Blütenfülle lassen im Lauf der Jahre nach. Daher empfiehlt sich alle 5 bis 6 Jahre ein Verpflanzen im März, dann blühen die Stauden wieder üppiger.

Kathrin Setz
Unsere Stauden-Expertin

Sonnenhut Standort

Die Staude ist anspruchslos und toleriert viele Standortbedingungen. Wichtig ist ein nährstoffreicher, durchlässiger und nicht zu trockener Boden, der gut Wasser speichert und nicht zu Staunässe neigt. Hier erfreut Roter Sonnenhut ohne große Pflege Jahr für Jahr mit reicher Blütenpracht. Der pH-Wert kann 5,5 bis 7,0 und der Standort sonnig bis halbschattig sein. Zu viel Schatten und Trockenheit vermindern die Vitalität und reduzieren die Blütenbildung. Daher ist es ratsam, die Sommerstaude dem Standort entsprechend auszuwählen. Gut geeignet ist ein warmer Standort in der Nähe von Mauern.

Unser Gärtnertipp: Je nach Wuchshöhe der Sorte empfiehlt es sich, den Roten Sonnenhut in den Hintergrund oder bei kompakten Typen im vorderen Bereich eines Beetes zu pflanzen. Die Sorte 'Magnus' wird bis zu 1 m hoch und dient als Grundgerüst bei gemischten Pflanzungen.

Blühkalender für Stauden

Roten Sonnenhut gießen

Im ersten Jahr ist ein bedarfsorientiertes Wässern wichtig. Was bedeutet, dass Sie je nach Niederschlag, Temperatur, Pflanzengröße und Bodenbeschaffenheit zwei- bis dreimal wöchentlich wässern müssen. Diese sorgfältige Pflege zahlt sich aus, denn nach dem Einwurzeln ist das winterharte Gewächs absolut pflegeleicht. In kühlen und regenreichen Phasen kann ein Wässern auch für 1 bis 2 Wochen komplett entfallen. Wichtig ist, dass Sie der Staude so viel Wasser geben, dass neue Wuzeln gebildet werden und die Pflanze anwächst, nie jedoch unter Staunässe oder Trockenheit leidet. Tägliches Gießen der Sonnenhut Pflanze mit kleinen Mengen ist nicht sinnvoll, denn hierbei gelangt das Wasser nicht tief genug in das Erdreich. Im zweiten Standjahr erfolgt ein Gießen nur in Phasen ohne nennenswerten Niederschlag oder bei trockenem Boden, in dem wenig Wasser gespeichert wird. Stehen Ihre Sonnenhut Pflanzen im Topf, ist das Gießen immer eine wesentliche Pflegemaßnahme, da die Wurzeln nur ein begrenztes Erdvolumen zur Verfügung haben und auf zusätzliche Wassergaben angewiesen sind. Jedoch darf die Kübelpflanze nie im Wasser stehen.

mit Gartenschlauch den Garten gießen

Echinacea purpurea düngen

Optimal für Echinacea purpurea ist ein humoser Standort, der Wasser und Nährstoffe speichert und bei Bedarf abgeben kann. Sofern Sie beim Einpflanzen einen langsam wirkenden Dünger verwendet haben, ist eine Düngung erst im zweiten Standjahr nötig. Zur Belebung des Bodens hilft eine Mulchschicht aus verrottetem Kompost. Dieser kann im Herbst oder nach dem Winter dünn um den Sonnenhut Pflanze ausgebracht werden. Im Frühjahr düngen Sie vor dem neuen Austrieb mit Bio Gartendünger. Der organische Dünger wirkt langsam und fördert Mikroorganismen. Eine zweite Düngung der Sonnenhut Pflanzen ist im Juni empfehlenswert. Wichtig ist, dass der Boden nach dem Düngen nie austrocknet, denn nur bei ausreichend Feuchtigkeit stehen der Pflanze die Nährstoffe zur Verfügung.

Bei Topfkultur ist eine Flüssigdüngung mit Blumendünger ratsam. Diese Nährstoffversorgung sollte alle 2 bis 3 Wochen von Mai bis Juli stattfinden.

Auf eine Düngung im Spätsommer und Herbst sollte verzichtet werden. Denn die Stauden sollten ausreifen, um gut durch den Winter zu kommen. Fehlt Ihrem Sonnenhut Dünger, so sind die Blätter hellgrün, die Blütenanzahl geringer und die Blüten kleiner.

Sonnenhut pflanzen

Eine Pflanzung kann, wie bei vielen Stauden, ganzjährig stattfinden, optimal ist der Frühling für den Sonnenhut. Pflanzzeit im Sommer ist möglich, jedoch bedarf es etwas mehr Fingerspitzengefühl bei der Pflege. Bei ausreichend Feuchtigkeit und Wärme sind die Bedingungen im März und April am besten, sodass der Sonnenhut schnell neue Wurzeln bildet. Vor der Pflanzung sollten Sie den Standort lockern und von Unkräutern befreien. Schwere Böden, die zur Verdichtung neigen, verbessern Sie mit etwas Sand oder Kies als Drainageschicht.

Sonnenhut pflanzen in 5 Schritten:

  • Graben Sie ein Pflanzloch, das doppelt so tief und breit ist wie der Wurzelballen.
  • Geben Sie in das Pflanzloch zunächst hochwertige Pflanzerde und anschließend die gut gewässerte Staude.
  • Füllen Sie das Pflanzloch mit einer Mischung aus Aushub und Blumenerde und geben Sie abschließend Bio-Gartendünger dazu. Somit erhält der Sonnenhut die besten Startbedingungen und bildet schnell neue Wurzeln.
  • Abschließend gießen Sie die Neupflanzung mit 5 bis 10 Liter Wasser durchdringend an.
  • Mit einer dünnen Mulchschicht vermindern Sie unerwünschten Unkrautbewuchs und reduzieren die Verdunstung.

Ist die Staude im zweiten Standjahr ist Roter Sonnenhut genügsam und toleriert auch trockene Phasen.

Unser Gärtnertipp: Ist die Erde zu leicht, enthält viel Sand und steht die Pflanze am sonnigen Standort, ist es besonders wichtig, dass Sie pro Pflanze mindestens 10 Liter Pflanzerde beim Einpflanzen hinzufügen.