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Schmetterlingsorchidee pflegen, gießen und düngen - Tipps zu Phalaenopsis

Schmetterlingsorchidee
Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Schmetterlingsorchidee

Botanischer Name:Phalaenopsis-Hybriden
Weitere Namen:Schmetterlingsorchidee, Nachtfalterorchidee, Schwanenorchidee, Malaienblume
Verwendung:blühende Zimmerpflanze, Tischdekoration, Schnittblume, Raumklimapflanze
Herkunft:Philippinen und indonesische Inseln
Blütezeit:ganzjährig möglich
Blüte:weiß, lachsrosa, rosa, fliederfarben, violett, zitronengelb; mit Punkten/Flecken, zweifarbig
Besonderheiten:Erfreut mit eleganter Blütenpracht für viele Monate. Mit passendem Übertopf eine dekorative Innenraumbegrünung. Leicht findet die Bildung neuer Blütenrispen statt und somit eine fast kontinuierliche Blüte. Staunässe wird nicht toleriert.

 

Schmetterlingsorchideen gehören zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Mit langer Blütezeit, großer Blütenvielfalt und geringen Ansprüchen an die Pflege sind Phalaenopsis über Monate dekorativ. Wichtig ist, dass es nie zur Staunässe kommt. Orchideen sind eine der artenreichsten Familien. Mit mehr als 25 000 Arten ist die Familie der Orchidaceae vielfältig in der Blüte und im Wuchsverhalten. Die bekannteste Gattung sind die Phalaenopsis, die auch als Schmetterlings-Orchideen, Nachtfalter-Orchideen oder Schwanen-Orchideen bezeichnet werden. Der Name Phalaenopsis geht auf das Griechische 'phálaina' für 'Nachtfalter' zurück, was in der Blütenform gut zu erkennen ist. Aus den über 70 Wildformen sind durch gärtnerische Kultur eine Vielzahl an Kreuzungen entstanden. Diese Hybriden zeichnen sich vor allem durch große Blüten in einer unendlich scheinenden Farbvielfalt aus.

Schmetterlingsorchidee pflegen

Schmetterlingsorchideen benötigen neben regelmäßigem Gießen, Düngen und Umtopfen wenig Pflege. Zu Unrecht werden die beliebten Blumen als kompliziert und anspruchsvoll bezeichnet. Eine Ruhephase wie bei manch anderen Orchideen ist bei der Schmetterlingsorchidee nicht zwingend notwendig. Bildet Ihre Pflanzen keine neuen Triebe, können Sie die Blütenbildung durch eine 4 bis 6-wöchige Phase mit Temperaturen von ca. 16 °C anregen. Ist die Phalaenopsis abgeblüht, belassen Sie den Stiel zunächst an der Pflanze. Ein Rückschnitt erfolgt erst, sobald der Stiel trocken und braun ist.

Blattpflege

Wischen Sie gelegentlich die Blätter mit einem feuchten Tuch ab. Dadurch wird Staub entfernt und das Blatt gepflegt. Weiter können Sie die Schmetterlingsorchideen regelmäßig mit Orchideen-Blattpflege einsprühen. Das Pflegemittel enthält Heilpflanzenextrakte und fördert somit die Vitalität der Blätter.

Phalaenopsis Standort

Phalaenopsis bevorzugen ganzjährig einen hellen Standort im Zimmer mit Morgen- und Abendsonne. Direkte Mittagssonne, an einem nach Süden ausgerichteten Platz, wird nicht toleriert. Optimal ist ein Platz am Fenster in Ost- oder Westrichtung. Achten Sie darauf, dass der Standort möglichst ohne Zugluft oder starke Heizungsluft ist. Für Nachtfalterorchideen sind Temperaturen am Tag von 20 bis 22 °C ideal. Nachts sollte die Raumtemperatur nicht unter 18° C betragen. Gelbe Blüten bzw. Knospenfall kann eine Folge von zu niedrigen Temperaturen sein.

Schmetterlingsorchidee gießen

Schmetterlingsorchideen sind an ihrem Heimatstandort Aufsitzerpflanzen (Epiphyten), die mit wenig Erde und Wasser auskommen. In den tropischen Wäldern herrscht eine hohe relative Luftfeuchtigkeit. Daher ist ein regelmäßiges Besprühen der Blätter empfehlenswert. Gießen Sie sparsam, maximal einmal pro Woche, es sollte nie Wasser im Untersetzer oder Übertopf stehen. Gut geeignet ist ein wöchentliches Tauchen der Pflanzen. Hierfür stellen Sie die Pflanze samt Topf in einen mit Wasser gefüllten Eimer und halten die Pflanze so, dass die grobe Orchideenerde im Topf bleibt. Nach 1 bis 2 Minuten steigen keine Luftblasen mehr auf und die Phalaenopsis ist für mindestens eine Woche versorgt. Ein einfacher Trick, ob Sie gießen sollten oder nicht, ist das Anheben der Pflanzen. Ist der Topf noch schwer, ist ein Gießen der Orchidee meist nicht notwendig. Wichtig ist, dass nie überschüssiges Gießwasser im Untersetzer oder Übertopf steht. Gelbe Blätter können ein natürlicher Alterungsprozess oder eine Folge von zu viel Wasser sein.

Wissensfakt: Benötigt eine Schmetterlings-Orchidee Wasser, so sind die Wurzeln silbrig. Hat die Phalaenopsis ausreichend Feuchtigkeit, so sind die Wurzeln grün. Gut erkennbar ist dies bei transparenten Orchideentöpfen.

Andreas Wolf
Unser Zimmerpflanzen-Experte

Phalaenopsis düngen

Düngen Sie Ihre Schmetterlingsorchideen in der Hauptwachstumsphase und während der Blüte alle 2 Wochen. Verwenden Sie zum Düngen ausschließlich Orchideendünger. Dieser meist flüssige Spezialdünger liefert der Phalaenopsis die wichtigsten Nährstoffe sowie Spurenelemente und vitalisierend wirkende Huminstoffe. Dosieren Sie den Dünger genau nach Angabe auf dem Etikett. Zu hoch dosiert schadet der Dünger und die Wurzeln leiden. Achten Sie darauf, dass die Pflanze nach dem Düngen nie austrocknet. Leicht in der Handhabung sind Düngestäbchen. Diese geben im Zeitraum von 3 Monaten die Nährstoffe ab. Während der Ruhephase wird die Düngung auf einen Abstand von 4 bis 6 Wochen erhöht.

Schmetterlingsorchidee schneiden

Phalaenopsis blühen sehr lange und benötigen wenig Pflege. Schneiden Sie nach dem Verblühen die verblühte Rispe über dem zweiten Auge von unten ab. Belassen Sie den Stiel aber an der Pflanze, denn aus den Augen treibt eine neue Blütenrispe (manchmal sogar 2). Bereits nach wenigen Wochen entwickeln sich oberhalb der Schnittstelle neue Triebe. Vermeiden Sie ein Schnitt an den Wurzeln oder Luftwurzeln. Letztere dienen der Versorgung der Pflanze und dürfen nur entfernt werden, wenn sie vollständig abgestorben und trocken sind.

Wissensfakt: Luftwurzeln an Orchideen dienen der Aufnahme von Nährstoffen und Feuchtigkeit aus der Luft. Die Zellen der Luftwurzeln sind wie ein Schwamm beschaffen und können somit Wasser speichern. Daher ist ein Rückschnitt der Luftwurzeln nicht förderlich für die Phalaenopsis.

Schmetterlingsorchidee schneiden Neutrieb
Schmetterlingsorchidee abgeschnitten

Phalaenopsis umtopfen

Der ideale Zeitpunkt zum Umtopfen von Orchideen ist nach der Blüte. Meistens werden somit die Orchideen im Frühjahr verpflanzt. Mit steigendem Lichtangebot kommen Orchideen schnell über die Pflegemaßnahme hinweg und bilden neue Wurzeln, Blätter und Blütenrispen. Ideal ist es, wenn Sie Phalaenopsis alle 2 bis 3 Jahre umtopfen. Nach dieser Zeit ist das Substrat aus den Rindenstücken zersetzt und die Bedingungen für die Wurzeln haben sich verschlechtert. Ideal ist eine Spezialerde, die gut luftdurchlässig ist, aber auch Wasser speichern kann. Das Umtopfen von Schmetterlingsorchideen erfordert etwas Fingerspitzengefühl und ist anders als das sonstige Verpflanzen von Zimmerpflanzen.

Phalaenopsis umtopfen in 5 Schritten:

  1. Gießen Sie die Orchideen vor dem Umtopfen gründlich. Gerne können Sie die Pflanze auch in einem Eimer mit Wasser tauchen. Wichtig ist, dass die Wurzeln vor dem Umtopfen komplett mit Wasser vollgesaugt sind.
  2. Kippen Sie die Orchidee vorsichtig und entfernen Sie den vorhandenen Topf.
  3. Schütteln Sie den Wurzelballen der Orchidee so, dass die alte Erde abfällt. Lockern Sie die Wurzeln vorsichtig und schütteln erneut. Entfernen Sie das alte Substrat und matschige und hohle Luftwurzeln vollständig.
  4. Geben Sie in den neuen Orchideentopf eine Schicht Orchideenerde und stellen die Pflanze aufrecht ein. Halten Sie die Phalaenopsis zwischen Blattschopf und Wurzelballen und geben noch mehr Spezialerde in den Hohlraum. Wichtig ist, dass die Orchidee fest steht und nicht wackelt. Klopfen Sie den Topf immer wieder auf die Tischkante. Dadurch werden die Hohlräume geschlossen und die Orchideenerde optimal eingefüllt.
  5. Abschließend können Sie die umgetopfte Erde vorsichtig gießen oder tauchen. Dadurch werden Wurzeln und Spezialerde enger verbunden.

Gärtnertipp: Topfen Sie nie knospige Orchideen um. Das Verpflanzen ist für die blühende Zimmerpflanze Stress und kann dazu führen, dass die Knospen abfallen. Gelegentlich reagieren Orchideen auf das Umtopfen mit einem Wachstumsstopp.

Wurzeln einer ausgetopften Grünpflanze

Phalaenopsis Schädlinge & Krankheiten

Schmetterlingsorchideen sind beliebte Zimmerpflanzen, die bei richtiger Pflege und optimalen Standortbedingungen selten Probleme haben. Zu viel Sonne kann zu Blattverbrennungen führen. Nachfolgende Probleme können bei Schmetterlingsorchideen auftreten:

Schild- und Wollläuse

Entfernen Sie die Schädlinge mit einer Pinzette oder einem Tuch. Meist treten Schild- und Wollläuse bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit auf. Ergänzend helfen ölhaltige Mittel die lästigen Schädlinge zu dezimieren.

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Pflanzen-Kölle Doktor

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Schmetterlingsorchideen FAQ

Schmetterlingsorchideen werden in Spezialbetrieben durch sogenannte Meristemkultur vermehrt. Dies hat den Vorteil, dass die blühenden Zimmerpflanzen gleichmäßig wachsen und zur Blüte kommen. Gut geeignet für den Hobbygärtner ist eine Vermehrung durch Kindel. Vor allem ältere Pflanzen bilden im Lauf der Zeit junge Pflanzen (die sogenannten Kindel).

Orchideentöpfe sind meistens transparent. Da die Orchideenwurzeln Licht benötigen, sind transparente Töpfe besser geeignet als schwarze Töpfe.

Vor allem die Wild- und Naturformen verströmen einen feinen, angenehmen Duft. Die großblumigen Hybriden duften selten, sind aber länger und häufiger am Blühen.

Aufgrund der geringen Ansprüche an das Substrat eignen sich Schmetterlingsorchideen für den japanischen Trend 'Kokedama'. Die Wurzeln der Orchideen werden mit Moos zu einem Ball gewickelt und können so als hängende Zimmerpflanze dekorativ wirken. Leicht können Sie diese schwebenden Pflanzen selbermachen und die Pflege der Kokedama ist ebenfalls ohne große Mühe. Wichtig ist, dass Sie den Moosball regelmäßig befeuchten.

In der Regel sind Nachtfalterorchideen sehr blühwillig. Bildet die Zimmerpflanze jedoch über längere Zeit keine neuen Blüten, kann eine Ruhephase für 4 bis 6 Wochen in einem hellen Raum mit 16 bis 18 °C helfen. Durch diese kühleren Bedingungen wird die Pflanze angeregt und neue Blüten werden gebildet.

Orchideen sind beim Berühren ungiftig. D.h., es kommt nicht zu Hautreizungen o. ä.

Ohne ein Umtopfen leiden die meisten Zimmerpflanzen. Bei Orchideen speziell wird das Substrat zu fest und die Wurzeln bekommen zu wenig Luft. Daher ist ein Umtopfen in regelmäßigen Abständen förderlich für die Blühpflanze.

Bei Zugluft, Lichtmangel oder zu niedrigen Temperaturen kann es dazu kommen, dass die Schmetterlingsorchidee ihre Knospen fallen lässt.

Meist sind schlaffe Blätter die Folge von Staunässe oder Wassermangel.

Schmetterlingsorchidee hängend als Deko
Schmetterlingsorchidee aufhängen Kokedama
Wer schreibt hier?
Mein Herz schlägt ganz besonders für alle pflegeleichten und umweltschonend produzierten Pflanzen.
Andreas Wolf
Unser Zimmerpflanzen-Experte

Fakten zu Andreas Wolf:

  • Studium: Techniker im Zierpflanzenbau
  • Im grünen Bereich tätig seit: 1996
  • Bei Pflanzen-Kölle seit: 2010
  • Aufgaben: Einkauf Zimmerpflanzen
  • Nachhaltigkeit bei Pflanzen-Kölle ist für mich: Pestizid-Produktionsprogramm, biologische Pflanzenproduktion, Reduzierung von Plastik in der Umwelt

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