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Gladiolen pflegen, pflanzen, gießen und düngen - Tipps zu Gladiolus

Passende Produkte: Gladiolen

Wissenswertes über Gladiolen

Botanischer Name:Gladiolus-Hybriden
Weitere Namen:Schwertblume, Garten-Gladiole
Verwendung:Beetpflanze, Rabattenpflanze, Schnittblume
Herkunft:Südafrika
Pfanzzeit:April bis Mai
Blütezeit:Juli bis Oktober
Blütefarben:weiß, gelb, orange, rosa, rot, lila, blau, zweifarbig
Besonderheiten:Achtung! Gladiolen sind nicht winterhart, lassen sich aber gut im Haus frostfrei überwintern und sind somit mehrjährig. Im Sommer brauchen Sie wenig Pflege und Aufmerksamkeit. Sie sind optimal für den Garten oder große Gefäße auf dem Balkon.

 

Blühende Gladiolen erfreuen im Spätsommer und Herbst mit charakteristischen Blüten in stattlicher Höhe. Vor allem die schöne und lange Blütenpracht spricht für die beliebten Blumen. Die Pflanzengattung gehört zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Die aufrecht wachsenden Sorten können bis zu 1,50 Meter hoch werden. Wichtig ist, dass Sie die Knollen vor den ersten Nachtfrösten ausgraben und geschützt bis zum nächsten Frühjahr lagern. Leicht lassen sich Gladiolen überwintern.

Gladiolen Standort

Die beliebten Gartenblumen bevorzugen einen sonnigen, möglichst windgeschützten Standort. Wichtig ist ein durchlässiger, humoser und feuchter Boden, ohne stauende Nässe. Sind die Bodenverhältnisse nicht optimal, kann mit Sand für eine bessere Drainage gesorgt oder ein leichter Boden mit hochwertiger Pflanzerde verbessert werden. Bestens lassen sich die Klassiker auch in großen Töpfen kultivieren und können so Balkon oder Terrasse verschönern. Wichtig hierbei ist, dass das Gefäß über ein Wasserabzugsloch verfügt und somit Staunässe ausgeschlossen wird.

Unser Tipp: Auch für Kinder sind Gladiolenzwiebeln eine gute Möglichkeit, erste Erfahrungen mit Pflanzen zu machen. Bereits wenige Wochen nach dem Setzten ist das erste Grün sichtbar und mit wenig Pflege erscheinen im Sommer farbenfrohe Blüten.

Michael Waibel
Unser Experte für Beet- & Balkonpflanzen

Schwertblumen gießen

Entsprechend ihrer Herkunft sind Gladiolus pflegeleicht und benötigen nur selten zusätzliche Wassergaben. Ob Sie gießen müssen, hängt vor allem vom Niederschlag, dem Bodentyp und der Temperatur ab. Direkt nach dem Setzen kann das Gießen helfen, einen Bodenschluss zwischen Speicherorgan und Erde zu schaffen. Sobald die jungen Triebe sichtbar sind, ist ein Gießen nur auf trockenen Standorten und in Phasen ohne Niederschlag notwendig. Blumenzwiebeln im Topf werden in Abhängigkeit vom Standort gegossen. Wichtig ist, dass Staunässe vermieden wird.

Gladiolen düngen

Direkt nach der Pflanzung empfiehlt sich eine Düngung mit Bio Blumenzwiebel-Kraft. Der organische NPK-Dünger fördert das Bodenleben und die Mikroorganismen. Ergänzend verhindert er, dass Wühlmäuse und andere unerwünschte Nager an den Knollen fressen und Schaden zufügen. Alternativ kann beim Austrieb Naturdünger verwendet werden. Ausreichend Nährstoffe sind wichtig für große Blüten, stabile Stile und die Bildung kleiner Brutknollen. Leiden Schwertblumen unter Düngermangel, sind die Blumen kleiner.

Düngekalender
Gartendünger

Gladiolen pflanzen

Die 7 Schritte der Pflanzung:

  • Lockern Sie den Boden gut auf und entfernen Sie alle Unkräuter.
  • Heben Sie ein Pflanzloch mit einem Blumenzwiebel-Pflanzer oder einem Handspaten aus.
  • Geben Sie hochwertige Pflanzerde in das Pflanzloch.
  • Optional können Sie mit Bio Blumenzwiebel-Kraft die Bodenaktivität aktivieren und unterstützen. Geben Sie diesen Bodenaktivator vor dem Pflanzen ins Pflanzloch oder streuen Sie ihn oberflächlich aus und arbeiten ihn ein. Durch Verwendung von Bio Blumenzwiebel-Kraft werden außerdem Wühlmäuse ferngehalten.
  • Nun werden die Knollen in das Pflanzloch gepflanzt. Achten Sie darauf, dass es eine Unterseite und Oberseite gibt. Auf der Oberseite ist der Stiel des letzten Jahres noch zu erkennen und teilweise sind kleine Augen (Austriebe) sichtbar.
  • Bedecken Sie die Knollen locker mit der humusreichen Gartenerde und drücken Sie sie leicht an.
  • Ein Wässern nach dem Pflanzen ist nicht zwingend nötig.

Tipp: Die traumhaften Blütenschwerter eignen sich hervorragend in Kombination mit Stauden, Gräsern oder einjährigen Beetpflanzen. Ideal ist es auch, wenn Sie nicht nur gleiche Sorten pflanzen, sondern verschiedene Farben oder Varianten mit unterschiedlichen Blütezeiten. So können Sie die vollen Blüten im Garten auf Wochen hinausziehen

Als Grundregel für die Pflanztiefe gilt:

Achten Sie auf eine zwei- bis dreifache Knollenhöhe. Beachten Sie, dass bei zu tiefer Pflanzung der Austrieb schlechter und verzögert ist.

Als Grundregel für die Pflanzabstände gilt:

Je nach Wuchshöhe variiert der Pflanzabstand, bei hohen Sorten können Sie im Abstand von zwanzig Zentimeter pflanzen und bei Zwerg-Gladiolen zehn Zentimeter. Ob Sie die Sommerblumen in Reihen oder in Gruppen ausbringen, hängt von der Situation im Garten und Ihren Vorlieben ab. Ein Platz entlang eines Zaunes hat den Vorteil, dass ein Anbinden bei starkem Wind einfacher ist. Die genauen Pflanzabstände sind auf der Verpackung vermerkt.

Gladiolen Pflanzzeit

Warten Sie mit dem Auspflanzen bis die letzten Fröste vorbei sind und das Beet sich gut bearbeiten lässt. Ein zu früher Start ist eher von Nachteil, da lockerer Boden und entsprechende Wärme notwendig  für die Wurzelbildung sind. Die beste Pflanzzeit ist je nach Witterungsverlauf und Region von Mitte April bis Mitte Mai. Bei zu spätem Setzen ist es für die Pflanzen schwieriger, sich am Standort zu etablieren und die Blüten sind kleiner. Grundsätzlich ist die Pflanzzeit vom Typ abhängig. Es gibt frühblühende, mittelblühende und spätblühende Arten.

Gladiolen ausgraben & überwintern

Die meisten der Schwertliliengewächse sind nicht winterhart. Daher müssen Sie die Speicherorgane vor dem ersten Frost ausgraben. Verwenden Sie hierfür eine Grabgabel und lockern Sie die Erde rund um den Wurzelballen. Ob Sie das Grün abschneiden oder nicht, bleibt ihnen überlassen. Die anhaftende Erde aus dem Beet entfernen Sie grob, so dass die Speicherorgane trocken gelagert werden können. Ideal ist die Überwinterung an einem kühlen und frostfreien Ort. Gut geeignet sind ungeheizte Kellerräume, gerne auch ohne Tageslicht. Lagern Sie Gladiolus in Holzkisten mit Zeitungspapier am Boden und zum Abdecken der Knollen bei einer Höchsttemperatur zwischen 10 bis 12 Grad Celsius. Um ein Austrocknen zu verhindern kann eine Lagerung in einem Sand-Erde-Gemisch stattfinden. Den ganzen Winter über müssen Sie nichts berücksichtigen und pflegen. Achten Sie darauf, dass der Raum weder zu warm noch zu feucht ist.

Wissensfakt: Wichtig für die Ausreifung der Knollen ist es, dass sie erst spät im Herbst ausgegraben werden. Bei guten Bedingungen entwickeln sich die Speicherorgane im Spätsommer im Garten bestens, überwintern gut im Haus und können Jahr für Jahr erneut im Garten stehen.

Gladiolen-Arten

Die meisten der prächtigen Gladiolen sind Hybriden. Durch Züchtungen sind farbenfrohe Sorten mit interessanten Blüten entstanden. Wahre Kunstwerke sind die Einzelblüten, teilweise mit gefransten oder geflammten Blüten.

Eine Besonderheit im Sortiment ist die als Sterngladiole bezeichnete Art. Gladiolus callianthus überrascht mit feinem Duft und ist eine Bereicherung in jedem Garten. Besonders Schmetterlinge werden von der auch als Duftgladiole bekannten Variante angelockt. Im Winter muss auch diese Variante im Haus überwintern.

Gladiolen Schädlinge & Krankheiten

Grundsätzlich sind die beliebten Schnittblumen und Gartenschönheiten unempfindlich gegen Krankheiten und Schädlinge. Folgende Probleme können entstehen:

Nassfäule oder Trockenfäule

Ist der Standort zu trocken oder hat es lange Zeit feuchten Boden, kann es sein, dass die Gladiole von der Spitze her vergilbt und abstirbt. Es helfen nur verbesserte Bedingungen.

Thripse

Vor allem in sehr trockenen Phasen kann es zum Befall durch die Schadinsekten kommen. Die auch als Blasenfüße bezeichneten Insekten saugen am Laub und der Befall wird durch weiße bis silbrig schimmernde Saugstellen sichtbar. Ein starker Thripse Befall führt zu verkrüppelten Blättern und vertrockneten Blüten. Verbessern Sie die Bedingungen und stärken Sie bei ersten Anzeichen mit Bio Pflanzenkur.

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Pflanzen-Kölle Doktor

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Gladiolen FAQ

Meist sind die kleinblütigen Varianten etwas toleranter gegenüber tiefen Temperaturen als die großblütigen Hybriden. Im Handel ist es hauptsächlich Gladiolus communis, die als frostfest bezeichnet wird. Ein Abdecken mit Reisig oder Laub ist dennoch empfehlenswert.

Belassen Sie das Grün so lange wie möglich an der Knolle. Ähnlich wie bei Dahlien dient das Blatt zur Energiegewinnung für das Speicherorgan. Je länger sich die Knolle entwickelt und ausreift, desto kräftiger ist der Austrieb im nächsten Jahr. Möchten Sie die Blumen für die Vase schneiden, ist dies selbstverständlich möglich. Achten Sie hierbei darauf, dass das Blatt an der Knolle geschont wird und nur der Blütenstiel abgeschnitten wird.

Optimal ist ein jährlicher Wechsel bei der Pflanzung von Knollen und Zwiebeln. Jedoch ist es auch möglich, über viele Jahre hinweg an derselben Stelle zu pflanzen. Wichtig sind eine ausreichende Bodenvorbereitung und Düngung. So kann beispielsweise im Herbst eine Schicht Kompost helfen, die Bodenstruktur wesentlich zu verbessern.

Eine fehlende oder spärliche Blüte kann die Folge von Düngermangel sein. Ferner kann ein schattiger Standort der Grund für eine fehlende Blüte sein. Bei zu feuchtem Boden bleibt der Austrieb teilweise stecken und die Blumen sind verkümmert. Bei verbesserten Bedingungen blühen die Schwertblumen im nächsten Jahr.

Zwiebeln bestehen aus verschiedenen Schichten, die übereinander liegen und sind nicht teilbar. Die Blütenanlagen sind bei Zwiebeln schon fertig ausgebildet und Zwiebeln haben keine sichtbaren Vegetationspunkte.

Wichtige Blumenzwiebeln sind: Tulpen, Hyazinthen, Narzissen, Traubenhyazinthen und Schneeglöckchen. Gladiolen gehören zu den Knollen. Knollen bestehen aus einem Stück, haben mehrere Augen (Vegetationspunkte) und sind daher auch gut teilbar. Die Blütenbildung findet bei den Knollen erst noch statt. Bekannte Vertreter dieser Gruppe sind Dahlien oder Knollenbegonien. Beide sind nicht winterhart, siehe Kapitel Gladiolen überwintern.

Wie bei Zwiebeln entstehen bei Gladiolenknollen kleine Brutzwiebeln. Diese benötigen 1 bis 2 Jahre bis sie Blütenstiele hervorbringen.