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Fetthenne pflegen, pflanzen, gießen und düngen - Tipps zu Sedum

Wissenswertes über Fetthenne

Botanischer Name:Sedum in verschiedenen Arten und Sorten
Weitere Namen:Fette Henne, Fetthenne, Fettblätter, Mauerpfeffer, Scharfer Mauerpfeffer, Hohe Fetthenne, September-Sedum, Oktober-Fettblatt, Felsen-Fetthenne
Verwendung:Rabatten, Schnittblume, Bienenweide, Bodendecker, Kübelpflanze, Trockenblume, Dachbegrünung, Steingarten, Bauerngarten, Trockenmauern, Grabbepflanzung, Schmetterlingspflanze, Sukkulente
Herkunft:gemäßigte Zonen der Nordhalbkugel, subtropische und tropische Regionen Afrikas, Asien oder Südamerika
Blütefarben:gelb, weiß, rosa, purpurfarben
Blütezeit:Juni bis Oktober je nach Sorte
Besonderheiten:robust, verträgt trockene Phasen. Die Höhe der Pflanze variiert je nach Sorte. Durch die dickfleischigen Blättern kann für längere Zeit Feuchtigkeit gespeichert werden. Viele Fetthennen sind immergrün und tolerant gegenüber Schneckenfraß.


Die pflegeleichte und vielseitig verwendbare Fetthenne ist eine dauerhafte Staude im Garten. Ohne große Ansprüche an die Pflege erfreuen die Pflanzen zuverlässig Jahr für Jahr mit reicher Blütenfülle. Weiter sind die Sorten mit langer Blütezeit wertvoller Pollen- und Nektarspender für viele Insekten. Die Blüten sind je nach Art unterschiedlich in der Farbe und Größe. Alle Sedum-Arten sind gut winterhart und äußerst robust. In großen Töpfen kann Sedum auch für viele Jahre auf dem Balkon und der Terrasse wachsen. Der botanische Name Sedum kommt aus dem Lateinischen und bedeutet im übertragenen Sinn "sitzen". Dies wird in Bezug auf den kompakten und flächigen Wuchs bezogen. In der Familie der Dickblattgewächse gibt es auch Vertreter die als Zimmerpflanze kultiviert werden und nicht winterhart sind.

Fetthennen pflegen

Fetthennen haben geringe Pflegeansprüche. Stimmen die Standortbedingungen und die Sorte hat sich nach dem Einpflanzen etabliert, ist kaum Aufwand für die Pflege erforderlich. Verblühtes kann entfernt werden, muss jedoch nicht. Die Samenstände zieren die Blume lange und sehen auch im Winter mit Raureif oder Schnee dekorativ aus. Darüber hinaus stellen die Fetthennen-Blüten den Winter über eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel und Unterschlupf für Insekten dar. Ein Rückschnitt ist erst im zeitigen Frühjahr empfehlenswert. Beim Schnitt im Herbst ist es wichtig, dass Sie möglichst viel Laub an der Fetten Henne belassen. Es dient als natürlicher Winterschutz. Ergänzend kann vor dem Winter eine Schicht gut verrotteter Kompost als Schutz ausgebracht werden. Dieses organische Material gibt nach und nach Nährstoffe ab und wärmt die Wurzeln. Weitere Maßnahmen zur Überwinterung sind bei im Boden ausgepflanzten Exemplaren nicht nötig. Im Topf muss die Fette Henne auch im Winter gleichmäßig feucht sein, darf aber nicht staunass werden. Der Topf wird mit Vlies oder Jute geschützt, bleibt aber ganzjährig im Freien stehen.

Fetthennen Standort

Optimal für alle Sedum-Pflanzen ist ein sonniger Standort. Je nach Herkunft bevorzugt die Fetthenne eher trockene Böden. Die Vorliebe für Sonne haben alle Varietäten der Familie der Dickblattgewächse jedoch gemeinsam. Ideal ist ein pH-Wert von 6,5 und eine gute Drainage im Staudenbeet oder Topf, da Staunässe nicht toleriert wird. Auch im Beet als Bodendecker, Rabattenpflanze, Dachbegrünung oder dauerhafte Art auf dem Grab sind viele Sedum-Arten über Jahre dauerhaft ansprechend.

Unser Gärtnertipp: Auch ohne Garten können Sie die Fette Henne genießen. Hohe Arten sind in Gefäßen, Trögen oder Körben dekorativ. Teppichbildende Arten sind im Balkonkasten oder auf Dachziegeln oder in Steinen leicht zu pflegen.

Kathrin Setz
Unsere Stauden-Expertin

Fetthennen gießen

Direkt nach der Pflanzung ist es wichtig, dass Sie die winterharte Staude gleichmäßig feucht halten. Hat sich die Fette Henne am Standort etabliert, ist nur in Phasen ohne nennenswerten Niederschlag und auf leichten Sandböden ein Gießen notwendig. Tägliches Gießen mit kleinen Mengen ist nicht gut, da die Feuchtigkeit bis in die Wurzelregion vordringen soll. Ab dem zweiten Standjahr muss weniger gegossen werden, denn die Staude hat sich etabliert und kann sich über das Wurzelwerk versorgen. Das Wässern erfolgt in Abhängigkeit vom Standort, der Sonneneinstrahlung, der Pflanzengröße und vom Niederschlag und der Sorte. Beispielsweise die teppichbildende Arten in Trockenmauern und Dachbegrünung müssen Sie selten gießen.

Pflegetipp: Staunässe ist ein größeres Problem als Trockenheit. Achten Sie darauf, dass der Standort gut durchlässig ist und verbessern Sie bei Bedarf die Bedingungen durch die Zugabe von Sand, Kies oder Drainagematerial.

Fetthennen düngen

Sedum sind recht genügsam was das Angebot an Nährstoffe betrifft. Niedrig wachsende Mauerpfeffer benötigen keine Düngergaben. Hohe Fetthenne mit langen Stielen und großen Blüten werden im Frühjahr mit Bio Gartendünger versorgt. Der rein pflanzliche Naturdünger bewirkt eine schonende Nährstoffversorgung über Monate und fördert die Humusbildung. Alternativ können Sie Fetthennen auch mit Staudendünger versorgen. Wichtig für die Wirkung ist, dass eine gleichmäßige Feuchtigkeit vor und nach dem Düngen herrscht. Pflanzen in Töpfen werden vor dem Austrieb mit Bio Gartendünger versorgt. Bei Bedarf kann im Juni und Juli eine Flüssigdüngung beim Gießen erfolgen. Jedoch gilt, Sedum sind Schwachzehrer und sind somit sehr genügsam.

Fetthennen pflanzen

Alle Sedum-Arten können, vorausgesetzt die Erde ist nicht gefroren, ganzjährig ausgepflanzt werden. Optimal ist ein Pflanzung im Frühling und Frühsommer. Schnell bilden die Fetthennen neue Triebe oder wachsen flächig weiter. Bereiten Sie den Boden gut vor und entfernen Sie alle Wurzelunkräuter. Schwere Böden, die zur Verdichtung neigen, verbessern Sie mit etwas Sand oder Kies als Drainageschicht. Graben Sie ein Pflanzloch, das doppelt so tief und breit ist wie der Wurzelballen. Wässern Sie die Fetthenne gründlich und entfernen Sie den Topf. Zum besseren Anwachsen empfehlen wir die Verwendung strukturstabiler Pflanzerde, diese ermöglicht ein schnelles Einwurzeln und eine gute Nährstoffversorgung. Ergänzend wird der organische Bio Gartendünger hinzugefügt. So erhalten die mehrjährigen Pflanzen den besten Start, denn neben Sonne ist ein durchlässiges Substrat mit Nährstoffen der Garant für dauerhafte Freude. Zur Verminderung der Verdunstung kann eine dünne Mulchschicht um die junge Pflanze ausgebracht werden.

Unser Gärtnertipp: Pflanzen Sie wenn möglich immer mehrere Exemplare in kleinen Tuffs zusammen. So erhalten Sie eine flächige Wirkung und ein ansprechendes, ruhiges Gesamtbild. Durch die Verwendung von Pflanzerde verbessern Sie leichte Sandböden, schweren Lehm lockern Sie durch die Zugabe von Sand. Wesentlich für das Gelinge, ist das Vorhandensein von durchlässigem Boden.