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Gräser pflegen, pflanzen, gießen und düngen

Passende Produkte: Gräser

Wissenswertes über Gräser

Botanischer Name:
Calamagrostis x acutiflora; Carex muskimgumensis; Cotaderia selloana; Festuca glauca; Pennisetum alopecuroides, Panicum virgatum und Miscanthus sinensis in verschiedenen Sorten
Weitere Namen:

Reitgras, verschiedene Seggen-Arten, Pampasgras, Blau-Schwingel, Federborstengras/ Lampenputzergras, Rutenhirse, Chinaschilf

Verwendung:

Solitärgras, Bodendecker, Kübelpflanze, Weg- und Beeteinfassung, Steingarten, Teichrand, Grabbepflanzung, Sichtschutz

Herkunft:

weltweit in allen Klimazonen verbreitet

Halm:

weltweit in allen Klimazonen verbreitet

Blüte:

je nach Sorte unscheinbar oder imposant, weiß, rosa, grün

Besonderheiten:

Absolut robust und pflegeleicht. Durch die Vielfalt an Ziergräser findet sich für alle Standorte die richtige Bepflanzung. Einige Gattungen sind für schattige Bereiche geeignet. Achtung: Teilweise sind Pflanzen im Gräsersortiment, die nicht in vollem Umfang winterhart sind. Hierzu gehört beispielsweise das Rote Lampenputzer-Gras. Es ist dekorativ im Sommer, wird aber bei Überwinterung im Freien im Frühling nicht noch einmal neu austreiben.


Ziergräser sollten in keinem Garten fehlen. Schnell und einfach bringt diese Gruppe von Pflanzen eine besondere Stimmung in den Garten und das bei geringer Pflege. Durch die Vielzahl an Formen und Größen lassen sich die filigranen Gewächse überall in der Gestaltung einbinden und entwickeln sich schnell zum Blickfang. Im Garten ergeben sich schöne Kombinationen in gemischten Pflanzungen mit blühenden Stauden. Auch für große Gefäße und Kübel für Balkon und Terrasse eignen sich viele der Arten. Ideal ist ein Rückschnitt nach dem Winter, ansonsten sind die Stauden das ganze Jahr über dekorativ und leicht zu pflegen. Viele Ziergräser verzaubern vor allem im Herbst mit einer tollen Blattfarbe und großer Anzahl an Blüten. Achten Sie darauf, dass Sie vor allem für den Garten Pflanzen aussuchen, die winterhart sind.

Gräser pflegen & schneiden

Außer einer gleichmäßigen Wasserversorgung und der Düngung im Frühjahr benötigen winterharte Ziergräser wenig Pflege. Nur einen Schnitt müssen Sie jährlich im Frühling durchführen. Lassen Sie am besten die abgestorbenen Pflanzenteile an der Pflanze und schneiden Sie die alten Halme erst nach dem Winter ab. Die Blätter schützen so die Wurzeln vor Frost und zu viel Feuchtigkeit. Je nach Art wird im Frühling geschnitten. Vor allem Riesen-Chinaschilf (Miscanthus) und Pampasgras (Cortaderia) haben viel altes Laub und müssen vor dem Austrieb eingekürzt werden. Schneiden Sie so, dass noch 10 bis15 cm der Halme stehen bleiben und der grüne Kern nicht beschädigt wird. Die anderen Sorten werden ebenfalls zurückgeschnitten, teilweise können Sie fast bodentief schneiden. An kleinere Gräser wie beispielsweise Blauschwingel werden die Blüten im Spätsommer geschnitten. Wichtig beim Zurückschneiden der Stauden sind Handschuhe, langärmlige Kleidung und eine scharfe Schere. Zu groß gewordene Pflanzen können durch Teilung im Frühling verjüngt werden. Vor allem bei Chinaschilf bietet sich ein Abstechen mit dem Spaten an. Problemlos wächst die Jungpflanze an neuer Stelle. Der richtige Zeitpunkt für eine Düngung ist vor dem Austrieb. Verwenden Sie hierfür einen organischen Dünger, der über Monate die Nährstoffe freisetzt und das Bodenleben fördert.

Unser Gärtnertipp: Große Gräser wie beispielsweise Pampasgras können Sie mit der Heckenschere abschneiden. Bei niedrigen Typen reicht eine Handschere aus. Der Rückschnitt sollte erst nach dem Winter erfolgen.

Kathrin Setz
Unsere Stauden-Expertin

Ziergräser Standort

Wichtig für alle Gräser-Arten ist ein durchlässiger Boden mit einer guten Drainage. Bei Staunässe im Beet oder Gefäß und zu hohem Humusanteil sowie zu schattigen Standorten leiden viele Ziergräser. Nur wenige Gattungen tolerieren einen feuchten Boden. Hierzu gehören Carex muskingumensis (Palmwedel-Segge), Molina caerulea (Hohes Pfeifengras), Phalaris arundinacae (Weißbuntes Bandgras). Aus dem Bereich Teichpflanzen sind es die Gruppen der Acorus (Kalmus), Scirpus (Simse), Juncus (Binse), Carex acuta und pseudocyperus (Ufersegge/Zyperngras-Segge). Weiter sollte der Standort für fast alle Gräser sonnig und windgeschützt sein. Wenn die Bodenverhältnisse stimmen, kann ein vollsonniger Platz im Beet optimal sein. Stehen sonnenbedürftige Exemplare zu schattig, kann es sein, dass die Blüten ausbleiben oder die Blattfarbe nicht so ausgeprägt ist. Für den Schatten geeignet sind zum Beispiel Carex muskingumensis (Palmwedel-Segge), Deschampsia cespitosa (Wald-Schmiele) und Molinia caerulea (Hohes Pfeifengras).

Wichtig ist, dass Sie entsprechend der Art den Boden vor der Pflanzung aufbereiten. Bei schweren Böden kann das Einarbeiten von Sand Abhilfe gegen stauende Nässe schaffen. Leichte Sandböden werden mit hochwertiger Pflanzerde verbessert, da sonst in heißen Phasen nicht genügend Feuchtigkeit zur Verfügung steht und vertrocknete Halme die Folge sind.

Gräser pflanzen

Das Frühjahr ist der beste Zeitpunkt, um Gräser in den Garten zu pflanzen. Achten Sie bei der Auswahl auf den richtigen Standort. Direkt beim Austrieb im April können die Stauden nach sorgfältiger Bodenvorbereitung gepflanzt werden. Hierfür lockern Sie die Erde tiefgründig und entfernen alle Wurzelunkräuter. Das Pflanzloch sollte doppelt so tief und breit sein wie der Wurzelballen. Bei Böden, die zur Verdichtung neigen, empfiehlt es sich, zuerst eine Drainageschicht aus Sand oder Kies in das Pflanzloch zu geben. Wässern Sie die Pflanze zunächst durchdringend und pflanzen Sie sie dann mit Blumenerde ein.

Unser Gärtnertipp: Für einen guten Start ist eine Gabe organischer Dünger notwendig. Dieser Spezialdünger versorgt die Stauden von Beginn an mit allen wichtigen Nährstoffen. Weiter wird das Bodenleben aktiviert und die Humusbildung angeregt. In Abhängigkeit von Temperatur und Bodenfeuchtigkeit stehen die Nährstoffe dem Gras für 4 bis 5 Monate zu Verfügung.

Gräser im Kübel

Viele Ziergräser eignen sich bestens für Töpfe. Auch ohne Garten müssen Sie so auf die filigranen Gewächse nicht verzichten. Wählen Sie das Gefäß entsprechend der Wuchsform. Wie groß das Gefäß sein muss, ist abhängig von der Grasart. So benötigt ein Lampenputzergras (Pennisetum) längerfristig ein Erdvolumen von mindestens 15 Liter, dagegen kann ein Blauschwingel (Festuca glauca) in Gefäßen mit drei Liter gedeihen. Vor allem hohe Ziergräser entwickeln sich prächtig in Kübeln mit einem Volumen von 50 Liter und mehr. Achten Sie bei hohen Ziergräsern auf die Standfestigkeit der Gefäße. Üppig wachsendes Chinaschilf ist ein dankbarer Sichtschutz für den Balkon. Mit gutem Zuwuchs bringt es besonders schnell Halme hervor und kann so vor unerwünschten Blicken schützen. Wichtig ist, dass Sie es regelmäßig im Frühling abschneiden. 

5 Tipps für Gräser in Töpfen:  

  • Zum Schutz gegen Vernässung wird beim Pflanzen eine Drainageschicht in das Gefäß gefüllt.
  • Anschließend wird mit Pflanzerde eingepflanzt. 
  • Achten Sie ganzjährig auf eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit. Auch im Winter darf das Substrat nicht völlig austrocknen, jedoch auch nicht vernässen.
  • Schützen Sie die Gefäße in der kalten Jahreszeit mit Vlies.
  • Pampasgras sollte frostfrei überwintert werden, die anderen winterharten Gräser können im Freien stehen.

Gräser überwintern

Belassen Sie im Herbst das komplette Laub an dem Ziergras. Schneiden Sie nicht und bieten Sie so der Pflanze den natürlichen Winterschutz. Bei Pampasgras hat sich das Zusammenbinden der Halme am oberen Drittel bewährt. Zusätzlich wird die Wurzel mit Laub, Reisig oder Vlies gegen zu viel Feuchtigkeit geschützt. Vor allem im ersten Jahr nach der Pflanzung sollten Sie die Pflanzen im Garten etwas mehr beachten. Ältere Exemplare sind pflegeleicht und tolerieren den Winter auch besser. Cortaderia im Kübel wird hell und frostfrei überwintert. Die anderen Gräser im Kübel sollten vor Vernässung geschützt werden, können aber auf der Terrasse und dem Balkon stehen bleiben. Die Pflege im Frühjahr umfasst den Rückschnitt und die Düngung. Mit neuem Austrieb erfreuen die mehrjährigen Pflanzen und gedeihen bei ausreichender Wärme bestens. 

Gräser-Arten

Die Vielfalt an Gräser-Arten und Sorten ist groß. Nachfolgend ein paar Arten und mit einem Klick direkt zum passenden A-Z gelangen: 

Gräser Schädlinge & Krankheiten

Ziergräser sind robust und nicht besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Probleme können durch einen zu feuchten Platz, zu wenig Sonne oder wenn Sie nicht zurückschneiden entstehen.

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Pflanzen-Kölle Doktor

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Gräser FAQ

Vor allem durch Teilung werden diese Pflanzen vermehrt. Der perfekte Zeitpunkt hierfür ist das Frühjahr. Meist sind die Pflanzen im Garten fest eingewurzelt und es bedarf etwas Zeit und Kraft, um die Teilung durchzuführen. Bei feuchtem Boden stechen Sie mit dem Spaten ein Teilstück ab, pflanzen es an neuer Stelle ein und schon bald erscheinen neue Triebe.

Diese Gruppe an Pflanzen zeichnen sich vor allem durch interessante Blattfarben im Sommer und Herbst aus. Weiter haben diese Ziergräser-Sorten oft eine bezaubernde Blüte.

In der Gruppe der immergrünen Ziergräser sind vor allem Vertreter aus der Gattung der Seggen (Carex) und der Schwingel (Festuca). Vor allem die Sorten der Japan-Seggen (Carex morrowii) faszinieren mit grün-weiß-panaschierten, grünen, braunen und bronzefarbenen Halmen. Schnell bilden sie dichte Horste und bedecken die Erde. Mit Blauschwingel können Sie ganzjährig ein intensives Eisblau im Beet oder Kasten erleben. Teilweise wird die Gruppe auch als wintergrüne Gräser bezeichnet.

Wer schreibt hier?

Mit dem Umstellen unserer Gärtnerei auf Bio können wir als Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten.

Kathrin Setz
Unsere Stauden-Expertin

Fakten zu Kathrin Setz:

  • Ausbildung: Gärtnermeisterin 
  • Im grünen Bereich tätig seit: 1988
  • Bei Pflanzen-Kölle seit: 1990
  • Aufgaben: Produktionsleiterin der eigenen Staudengärtnerei / Bio in Heilbronn
  • Für diese Pflanze schlägt mein Herz: Pampasgras (Cortaderia)
  • Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich: unsere Kundenzufriedenheit

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