Rosenschnitt: Erfahren Sie alles rund um die Pflege der Rosen
Rosen richtig schneiden
Mit dem richtigen Wissen rund um das Thema ist der Rosenschnitt der ganz einfach. Wir zeigen Ihnen wie das Rosen schneiden gelingt und was es zu beachten gilt.
Erfahren Sie alles rund um die Themen:
- Rosen schneiden: Zeitpunkt
- Schnittregeln der einzelnen Rosengruppen
- Wissenswertes rund um den Rosenschnitt



Wissenswertes: Beim Rosenschnitt wird alterndes Holz entfernt. Durch die Pflegemaßnahme wird die Rose angeregt, neue blühfreudige Triebe zu bilden. Gleichzeitig werden schwache oder kranke Triebe sowie zu dicht wachsende Äste entfernt. Das Ziel des Rosenschnitts ist, mehr Luft und Licht an das Innere der Pflanze zu bekommen und das Gehölz vor dem sogenannten Vergreisen zu schützen. Der Blogbeitrag "Der richtige Schnitt für Bäume und Sträucher" erklärt die wichtigsten Schnittziele, die unterschiedlichen Schnittzeitpunkte und zeigt das notwendige Werkzeug.
Rosen schneiden: Zeitpunkt
Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt der Rose ist, sobald die Forsythien blühen. Je nach Lage und Witterungsverlauf ist der Zeitpunkt zum Rosenschnitt somit Mitte März bis Mitte April. Ein früher Rosenschnitt im Winter birgt die Gefahr, eines Zurückfrierens an der Schnittstelle. Daher sollten Sie erst nach dem strengen Winter mit dem Schnitt beginnen.
Wichtig beim Rosen schneiden im Frühjahr:
- Verwenden Sie eine hochwertige, scharfe Schere. Für dicke Äste empfiehlt sich der Einsatz einer Astschere.
- Schützen Sie Ihre Hände mit guten Arbeitshandschuhen.
- Schneiden Sie mit einem glatten Schnitt und vermeiden Sie Quetschungen am Holz.
- Der Rosenschnitt sollte etwa 5 Millimeter über einem Auge erfolgen.
- Beim Kürzen von Trieben wird oberhalb der Knospe leicht schräg ansteigend geschnitten.
- Beginnen Sie beim Rosenschnitt mit den abgestorbenen und kranken Trieben. Entfernen Sie diese komplett. Auch sehr dünne und schwache Triebe werden ebenfalls am Ansatz entfernt.
Diese Utensilien brauchen Sie für den Rosenrückschnitt
Im Video zeigt Herr Kölle die Materialien, die Sie für einen fachgerecht durchgeführten Rosenrückschnitt benötigen.
Rosen schneiden: Schnittregeln der einzelnen Rosengruppen
Der richtige Schnitt hängt bei Rosen von der jeweiligen Rosengruppe ab. So ist der Rosenschnitt bei Edelrosen anders als bei Beetrosen. Daher ist es wichtig, dass Sie wissen, welche Gruppe der Rosen Sie schneiden.
Rosengruppe | Schnittziel | Rosenschnitt im Frühjahr oder Sommer |
Edelrosen | Durch den Schnitt soll die Edelrose angeregt werden, möglichst lange, kräftige Blütenstiele zu bilden. | Es sollten vier bis sechs Triebe stehen bleiben. Schnitt auf 3 bis 5 Augen über dem Boden. Schwach entwickelte Rosentriebe werden stärker eingekürzt als kräftige Triebe. |
Beetrosen | Beetrosen sollen viele Blütentriebe bilden. Wichtig ist, dass die Stiele nicht zu lang sind, sonst verliert die Pflanze an Stabilität und der buschige Charakter geht verloren. | Rückschnitt auf 3 bis 5 Augen über dem Boden. Entfernen Sie schwache Triebe. Als Faustregel beim Rückschnitt gilt, dass drei bis fünf kräftige Vorjahrestriebe bei Beetrosen ausreichen. |
Kletterrosen, öfterblühend | Der Schnitt dient dem Aufbau der Pflanzen. Wichtig ist der Haupttrieb. Dieser bildet das Gerüst. Die Verzweigungen zweiter oder höherer Ordnung werden auf drei bis fünf Augen zurückgeschnitten. | Diese Gruppe an Rosen schneiden Sie im Frühjahr. Kürzen Sie die Kletterrosen um maximal ein Drittel der Gesamthöhe ein. |
Kletterrosen und Ramblerrosen, einmal blühend | Durch den Rosenschnitt wird der Aufbau wesentlich beeinflusst. Schneiden Sie an zwei- bis dreijährigen Trieben, die im Vorjahr geblüht haben, ab. | Hier erfolgt der Rosenschnitt nach der Blüte. Korrekturen sind im Frühling möglich. |
Strauchrosen, einmal blühend | Die Blüte wird an mehrjährigen Zweigen gebildet. Daher gilt es, das Holz der letzten Jahre zu schonen. Starke Triebe aus der Basis sollten sich bilden. Diese verzweigen sich dann und die Rose wird zur Blüte angeregt. | Der Rosenschnitt erfolgt nach der Blüte im Sommer. Entfernen Sie jährlich den ältesten Trieb. |
Strauchrosen, öfter blühend | Durch den Schnitt wird der Aufbau gefördert. Strauchrosen haben meist Triebe erster und zweiter Ordnung als Gerüst, an denen dann Jahrestriebe mit Blüten entstehen. | Rückschnitt im Frühjahr, weniger stark als Beet- und Edelrosen. Einkürzen der Langtriebe aus dem Vorjahr um ein Drittel. Die Verzweigungen erster und zweiter Ordnung werden auf 3 bis 5 Augen zurückgeschnitten. |
Bodendeckerrosen | Alte Triebe werden alle paar Jahre entfernt. Die Vorjahrestriebe können Sie regelmäßig einkürzen. Der Rosenschnitt bei Bodendeckerrosen ist sehr einfach. | Ein jährlicher Rückschnitt ist nicht zwingend notwendig. Gut geeignet für den Rückschnitt ist eine Heckenschere. Die bodendeckenden Rosen schneiden Sie am besten im Frühjahr vor dem Austrieb. |
Englische Rosen | Die meist stark gefüllten Blüten benötigen kräftige Triebe. Durch den Schnitt wird die Wuchsform beeinflusst. | Schnitt analog wie bei öfter blühenden Strauchrosen. |
Stammrosen | Der Rückschnitt ist bei Rosenstämmen sehr wichtig. Durch den Schnitt bleibt die Krone stabil und Bruch wird vermieden. | Bei Rosenstämmen ist der Rosenschnitt nach dem Winter ideal. Kürzen Sie wie bei Beetrosen die Triebe auf 3 bis 5 Augen oberhalb der Veredlungsstelle ein. |

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Rosen schneiden im Video
Rückschnitt Beetrose
Rückschnitt Duftrose
Rückschnitt Englische Strauchrose (Beim Schnitt schwach im Trieb)
Rückschnitt Englische Strauchrose (Beim Schnitt stark im Trieb)
Rückschnitt Rosenstämme
Rückschnitt Ramblerrose
Wissenswertes rund um den Rosenschnitt
Wie erfolgt der Rosenschnitt nach der Blüte?
Grundsätzlich ist das Entfernen der abgeblühten Blüte sehr sinnvoll. Bei dieser Pflegemaßnahme wird unterhalb der alten Blüte, kurz über dem nächsten fünfblättrigen Trieb, geschnitten. Teilweise lässt sich das Verblühte auch leicht mit den Fingern herausknipsen. Vermeiden Sie einen zu starken Rückschnitt im Sommer Der wichtigste Zeitpunkt für den Rosenschnitt ist das Frühjahr.
Kann der Rosenschnitt im Winter stattfinden?
In klimatisch begünstigten Regionen kann der Rosenschnitt am Ende des Winters stattfinden. Wichtig ist, dass nach dem Schnitt die Temperaturen nicht mehr unter – 10 °C fallen. Die frische Schnittfläche reagiert empfindlich auf starken Frost und das Holz leidet.
Was muss man beim Rosen schneiden im Herbst beachten?
Der Rosenschnitt im Herbst ist grundsätzlich nicht zu empfehlen. Die ungeschnittenen Triebe sind ein Schutz für die Basis gegenüber intensiver Wintersonne oder kalten Winden. Ein Rosenschnitt im Herbst kann nur durchgeführt werden, wenn es zur leichteren Anbringung eines Winterschutzes helfen kann.
Kann man bei Rosen einen radikalen Rückschnitt durchführen?
Haben Sie Rosen, die über viele Jahre nicht geschnitten sind, kann ein Radikalschnitt helfen, die Gehölze wieder in Form zu bringen. Berücksichtigen Sie hierbei, um welche Rosengruppen es sich handelt. Beispielsweise bei Bodendeckerrosen ist ein radikaler Rückschnitt gut möglich und bereits im selben Jahr bilden sich eine Vielzahl an neuen Blüten.
Gibt es beim Rosenschnitt eine Faustregel?
Je stärker der Rückschnitt ist, desto kräftiger treibt die Rose neu. Durch den Rosenrückschnitt werden die Augen angeregt und treiben besser aus. Grundsätzlich sind Rosen sehr gut schnittverträglich und die edlen Gewächse treiben nach einem Rückschnitt bestens aus.
Müssen Rosen beim Pflanzen geschnitten werden?
Der Großteil der Rosen wird im Frühling und Sommer als Pflanze mit grünen Trieben, Knospen oder Blüten gepflanzt. Hier ist kein Schnitt notwendig. Die beste Pflanzzeit ist jedoch der Spätsommer und Herbst. Der Boden ist noch warm und die Gehölze wachsen schnell an.
Was hat Rosenschnitt mit Pflanzengesundheit zu tun?
Durch einen fachgerechten Schnitt lichten Sie die Rosen aus und reduzieren somit die Anfälligkeit gegenüber Pilzkrankheiten. Lesen Sie dazu mehr in unseren Blogbeiträgen "Rosenpflege im Sommer" und "Rosen pflegen ohne Chemie".
Müssen beim Rosenschnitt auch Wildtriebe entfernt werden?
Veredelte Rosen bilden unterhalb der Veredlungsstelle sogenannte Wildtriebe. Diese unterscheiden sich daran, dass sie mehr als fünf Fiederblättchen haben. Die Wildtriebe sollten Sie regelmäßig entfernen, d.h. am besten direkt, wenn Sie die Triebe erkennen und noch durch Abreisen von der Rose lösen können. Lesen Sie alles rund um das Thema Veredlung in unserem Beitrag über Rosenveredelung in unserer Baumschule.
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